2012- Die Rückkehr
das sumpfige Ufer von hinten auf die verängstigte Frau zu, landet auf ihrem Rücken und drückt sie in den Sand.
In den Fängen des schwereren Angreifers versucht die Frau verzweifelt, auf Händen und Knien wegzukriechen.
Aber Devlin ist einfach zu groß und zu stark. Wie ein rasender Löwe, der ein Zebra anfällt, krallt er sich im Rücken der jungen Frau fest und zerfetzt mit seinen rasiermesserscharfen, krallenartigen Fingernägeln ihre Kleidung und ihre Haut, bis sie sich nicht mehr wehrt. Mit seinem linken Arm drückt er ihr Gesicht in die feuchte Erde, während er mit seiner freien Hand ihre Brüste streichelt. Dann beißt er sie mit seinen wie Fangzähne geformten Schneidezähnen in ihre entblößten Hinterbacken.
Die Frau schreit auf und stößt ein Zischen aus, als der Seraph sie von hinten besteigt und zu vergewaltigen beginnt …
… ohne dabei Jacob zu bemerken, dessen Stahlschwert auf seine noch immer flatternden Flügel niedersaust.
Doch der Schlag streift nur die Federn, denn der stets wachsame Devlin wirbelt herum, um sich seinem Feind zu stellen. Wie eine starre Maske trägt sein Gesicht ein wahnsinniges, lüsternes Grinsen, und aus seinem Mund tropft das bläuliche Blut der jungen Frau. Die Augen des Soziopathen funkeln violett, und seine Pupillen sind scharlachrot.
Willkommen, Vater. Wir haben dich erwartet.
Die Stimme - telepathisch. Sehr tief, fast hypnotisch.
Vater?
Das Wesen springt auf Jacob zu, und der Zwilling gleitet in den Nexus.
Sofort wird der karmesinrote Himmel heller, und der Flügelschlag des Seraphs verlangsamt sich zu einer nur noch schleppenden Bewegung.
Der weißhaarige Zwilling schiebt sich mit erhobenem Schwert durch die Energiewellen auf den angreifenden Humanoiden zu; diesmal zielt er auf den ungeschützten Kopf des Mutanten …
… und ignoriert das transhumane weibliche Wesen, das sich ihm plötzlich mit rasender Geschwindigkeit nähert.
Lilith!
Der Sukkubus gräbt die Fingernägel in das Fleisch seines Rückens, während Devlin Jacobs Unterarm packt und so heftig an den Sehnen und Muskeln zerrt, dass der Zwilling seine Waffe fallen lassen muss.
Jacob wird ohnmächtig, denn das Gift auf Liliths Fingernägeln dringt sofort in seinen Blutkreislauf ein.
Der gelähmte Zwilling bricht im knöcheltiefen Schlamm zusammen.
Lilith mustert das sumpfige Ufer. Ihre Raubtiersinne untersuchen das ganze Gebiet. »Wo ist der andere Zwilling? Hast du ihn gesehen?«
»Nein. Und ich habe auch nicht gespürt, dass er den Nexus betreten hätte.«
»Hmm. Vielleicht ist er geschickter als sein Bruder.« Sie betrachtet Jacob und flüstert ihm dann ins Ohr: »Ich habe dich vermisst, Seelengefährte.«
Devlin blickt den Strand hinab zur Schlucht. »Wir sind verletzlich hier. Gehen wir mit dem hier zum Portal zurück. Der andere Zwilling wird ihm sicher folgen.«
Probeweise bewegt er seinen verletzten Flügel. Zufrieden lässt er zu, dass seine Mutter ihre Arme um seinen Hals legt, dann beugt er sich vor und hebt Jacob hoch, als sei der Zwilling nur ein kleines Kind.
Mit mächtigen Flügelschlägen steigt der Seraph in die Höhe und fliegt in Richtung Norden.
Dominique wartet fünf Minuten, bis sie aus ihrem Versteck hervorkommt. Sie ist entsetzt und wütend und plötzlich völlig allein.
Beruhige dich und denk nach. Sie hebt Jacobs Schwert auf und trägt die schwere Waffe mit beiden Händen.
Die gefesselten Frauen rufen mit einem tierhaften Grunzen nach ihr und deuten auf ihre Ketten.
Eine der Frauen, ein braunhäutiges transhumanes Wesen, über deren Brüste und Rücken sich Narben ziehen, die von Klauen stammen, öffnet den Mund und zeigt Dominique, dass sie keine Zunge hat.
Dominique deutet nach Norden. »Weißt du, wohin sie meinen Sohn gebracht haben?«
Die Frau nickt und deutet ins Landesinnere. In der Ferne erhebt sich ein düsterer Berg. Die glühende Decke der unterirdischen Welt strahlt seinen gezackten Gipfel scharlachrot von hinten an.
»Wenn ich dich befreie, bringst du mich dann hin?«
Die missbrauchte Frau nickt.
Dominique betrachtet die Stahlfessel um ihren Hals.
Ein leichter Schlag mit der technisch hoch entwickelten Schwertklinge, und die Kette ist zerbrochen.
Dominique braucht zehn Minuten, um die übrigen Gefangenen zu befreien.
40
E s gibt zwei Farben in der unterirdischen Welt, und beide kommen in verschiedenen Schattierungen vor.
Grau ist die Farbe des Todes. Sie gehört zur völlig verödeten Ebene, die Dominique und ihre transhumane
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