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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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den Rabbi scharf an. »Dann ziehen Sie die entsprechende Kleidung an. Ich brauche Ihre Hilfe.«
     
    Die schwarze Limousine folgt der Route 441 und schiebt sich langsam in Richtung Klinik. Der Verkehr bewegt sich nur noch Stoßstange an Stoßstange weiter. Die von der U. S. Army entwickelte »Smart-Limo« verfügt über eine Reihe verschiedener Angriffs- und Verteidigungssysteme. Getöntes kugelsicheres Glas und eine leichte Kevlar-Panzerung schützen das Chassis. Unter Strom stehende Türgriffe und Düsen, die Pfefferspray freisetzen, dienen dazu, eine feindlich gesinnte Menge auf Distanz zu halten. Mehrere Reihen extrem heller LED-Scheinwerfer vorne, hinten und an den Seiten ermöglichen es, Gegner zu blenden, die das Fahrzeug verfolgen oder es direkt ins Visier nehmen. Eine Antenne und eine Waffenplattform von der Größe einer Bowlingkugel können aus dem Kofferraum
hochgefahren werden; sie bieten Nachtsichtaufnahmen und ein System zur Laserortung.
    Zwei Männer sitzen vorne. Der eine von ihnen ist Mitchell Kurtz. Er trägt einen gepflegten schwarzen Bart und hat eine Schrotflinte in Griffweite. Mit einer Größe von eins dreiundsiebzig und einem Gewicht von 144 Pfund wirkt der vierzig Jahre alte Weiße alles andere als gefährlich, doch der von der CIA ausgebildete Personenschützer hat im Laufe seines Dienstes bereits ein Dutzend Menschen umgebracht.
    Eine besondere Ausrüstung hilft Kurtz dabei, seine mangelnde Körpergröße mehr als wettzumachen. Die Bügel seiner an den Seiten geschlossenen »intelligenten« Sonnenbrille enthalten winzige Laser, deren Strahlen seinen Augen gestochen scharfe Weitwinkelaufnahmen aus Miniaturkameras liefern. Die Kameralinsen sind teleskopisch, wodurch er in der Lage ist, weit entfernte Objekte heranzuzoomen; sie liefern wahlweise Tageslicht- wie Nachtsichtaufnahmen.
    Unter dem Hemd des früheren FBI-Agenten verbirgt sich eine sogenannte Schmerzkanone, die an seinem rechten Unterarm befestigt ist und von einem an der Hüfte getragenen Batteriepack gespeist wird. Die Waffe wurde dazu entwickelt, Unruhen unter Kontrolle zu bringen. Sie feuert Impulse von Millimeterwellen auf eine Zielperson ab und verbrennt deren Haut, als hätte der Betreffende eine heiße Glühbirne angefasst. Die Schmerzkanone kann jedes Lebewesen in einem Umkreis von dreihundert Metern vertreiben oder einen tödlichen Schuss auf ein einzelnes Ziel abgeben, das sich in einer Entfernung von bis zu achthundert Metern befindet.
    Am Steuer der Limousine sitzt ein knapp zwei Meter großer, überaus muskulöser Afroamerikaner, der gut 256 Pfund auf die Waage bringt. Der frühere Green Beret ist
Träger mehrerer Schwarzer Gürtel und ein Experte, was den Umgang mit Schusswaffen und Messern betrifft. Im Dienst für den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat er sich einst eine Kugel eingefangen. Noch immer kann man unter seinem rechten Hemdkragen die Narbe sehen.
    Das Duo, das im Oval Office unter den Spitznamen »Salt« und »Pepper« bekannt ist, hat die letzten zehn Monate ausschließlich mit dem Schutz einer einzigen Person verbracht.
    Präsident Chaney starrt durch das getönte Heckfenster der Limousine und knurrt mit zusammengebissenen Zähnen. Wieder haben die Sicherheitsvorkehrungen nicht ausgereicht, obwohl der Heimatschutz Dominique Vazquez während der letzten sieben Monate drei neue Identitäten besorgt hat. Die Medien haben aus dem Ereignis eine Mischung aus Zirkusveranstaltung und göttlicher Wiederkehr gemacht. Terrordrohungen, die das FBI online über das sogenannte National Research and Educations Network (NREN) abfangen konnte, haben den Präsidenten genötigt, auf den vorgesehenen Hubschrauberflug von Fort Lauderdale zur Klinik zu verzichten, während das Heimatschutzministerium durch ein Computervirus fast lahmgelegt wurde, sodass sich die Nationalgarde um zwei Stunden verspäten wird.
    Der Präsident reibt sich den Schlaf aus seinen tief liegenden Eulenaugen, während die Limousine an eine Polizeiabsperrung heranrollt.
    Pepper lässt das Fenster herabgleiten.
    Ein Polizist, der stark nach Knoblauch riecht, schiebt seinen Kopf ins Wageninnere. »Tut mir leid, Kumpel. Die Strecke ist gesperrt. Also wende dieses Monstrum und verschwinde.«
    Pepper hält seinen Ausweis hoch.

    »Das Weiße Haus? Ach was.«
    Chaney beugt sich vom Rücksitz aus nach vorn und mustert den Polizisten mit seinem berüchtigten »einäugigen« Starren. »Brauchen Sie eine Brille, oder sind Sie einfach nur

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