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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Menschen, dessen Name sein Blut zum Kochen bringt und der sein Magengeschwür bluten lässt …
    »… fünf … sechs … sieben … acht …«
    Bald wird er auf Bewährung freikommen.
    Pierre Borgia zählt die Tage bis dahin.
     
    Longboat Key, Florida
     
    14.35 Uhr »Komm schon, Manny, wende die Formel an, und dann findest du die richtige Antwort.«
    Immanuel Gabriel starrt auf seine Vision-Station, einen hochauflösenden konkaven Computermonitor, der anderthalb Meter hoch und einen Meter achtzig breit ist und sein gesamtes Gesichtsfeld einnimmt. »Ich habe Ihnen doch gesagt, Mr. Hopper, ich kann das nicht.«
    »Natürlich kannst du das«, drängt ihn sein Lehrer. »Schau her.« Scott Hopper beugt sich über den Teenager und tippt eine Gleichung ein, mit deren Hilfe man g -Kräfte und den Prozentwert der erreichten Lichtgeschwindigkeit berechnen kann. »Hier. Ich habe schon alle Werte eingetragen. Du musst es nur noch ausrechnen.«

    »Wer kümmert sich schon um solchen Kram? Ich will nicht Astronaut werden, sondern Profisportler.«
    »Das glaubst du. Und jetzt wende die verdammte Formel an, damit wir die Lektion beenden können.«
    »Ich beende sie jetzt.«
    »Setz dich bitte.«
    »Nein. Ich will vor dem Abendessen noch ein paar Körbe werfen.«
    »Nicht bevor du die restlichen Aufgaben bearbeitet hast. Dein Bruder ist schon seit einer Stunde fertig, und jetzt beschäftigt er sich gerade mit Quantenphysik.«
    »Wuppididu.«
    »Setz dich.«
    »Fall tot um.«
    Hopper schluckt seine Antwort hinunter, als Jacob in den Unterrichtsraum kommt. »Jacob, vielleicht kannst du deinem Bruder ein bisschen Vernunft beibringen. Er hört verdammt noch mal nicht zu, wenn ich ihm etwas sage.«
    Der Lehrer geht nach draußen.
    Immanuel küsst seinen Mittelfinger und lässt ihn dann hochschnellen, während ihm Scott Hopper den Rücken zudreht.
    »Ich muss mit dir reden, Manny. Ich habe wieder mit unserem Vater gesprochen.«
    »Und ich hab mich mit dem Osterhasen unterhalten. Er sagt, sie vermissen dich in der Klapsmühle …«
    Mit einer einzigen blitzschnellen Bewegung packt Jacob seinen Bruder und reißt ihn hoch.
    »Lass mich los …«
    »Ich hab die Schnauze voll von dir, Manny. Du liegst mit deinem Training total zurück und …«
    Immanuel tritt seinem Bruder gegen die Brust. Der Tritt ist so heftig, dass beide Jungen stolpernd zu Boden gehen.

    Der dunkelhaarige Zwilling springt auf. »Auch ich hab die Schnauze voll von dir, du Arschloch. Ich hab die Schnauze voll von deinen blöden Wahnvorstellungen und davon, dass du mich immer nur rumschubst. Und am meisten habe ich die Schnauze voll davon, in diesem Gefangenenlager zu leben.«
    »Das ist nur zu unserem Besten. Da draußen gibt es einige Irre, die …«
    »Die Irren sind hier drin!« Frustriert packt Immanuel seinen Stuhl und schleudert ihn gegen die Vision-Station. Der Monitor zerbirst, und die Splitter werden in alle Richtungen geschleudert.
    »Hör auf! Hast du auch nur die leiseste Ahnung, wie viel das kostet?«
    »Mich kostet das alles überhaupt nichts.« Immanuel greift nach einem weiteren Stuhl.
    Jacob geht dazwischen und packt ihn mit einem mächtigen Ringergriff. »Schluss jetzt, Manny. Ich will dir nicht wehtun.«
    »Mir wehtun?« Tränen der Frustration strömen aus Immanuels ebenholzfarbenen Augen. »Du bringst mich um.«
    »Warum bringe ich dich um? Antworte mir!«
    »Verschwinde …«
    Jacob lässt ihn los. »Wir leben im Paradies. Du hast alles, was du brauchst oder was du dir wünschen könntest.«
    »Bullshit. Was ich brauche, ist Freiheit. Ich brauche Freunde in meinem Alter. Ich habe es satt, mit den Wachen Ball zu spielen. Ich will in einer richtigen Mannschaft mitmachen. Und ich will ein paar Mädchen treffen. Mädchen, Jake. Im Sinne von: Angehörige des anderen Geschlechts. Oder hast du durch dieses Hunahpu-Gen deine Eier verloren?«

    »Ich habe sehr wohl sexuelle Bedürfnisse. Ich habe sogar eine Freundin.«
    »Ja? Wen denn? Rosie Hand und ihre fünf Schwestern?«
    »Sie heißt Lilith. Wir unterhalten uns über das … über das Internet. Sie will mit mir zusammen sein, aber ich kann nicht.«
    »Genau das sage ich doch. Verabrede dich mit ihr! Vögle dir das Hirn aus dem Schädel.«
    »So läuft das nicht. Ich liebe sie, und deshalb muss ich mit ihr brechen.«
    »Hä?«
    »Sie lenkt mich zu sehr ab.«
    »Sie lenkt dich ab? Wovon?«
    »Du kapierst es anscheinend immer noch nicht, oder? Du weigerst dich zu akzeptieren, wer wir sind oder was auf dem

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