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2012 Keine Panik (German Edition)

2012 Keine Panik (German Edition)

Titel: 2012 Keine Panik (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Freistetter
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Basis der Sklavenhalteraliens, sollte angeblich alle 3600 Jahre ins innere Sonnensystem vordringen und nahe an der Erde vorbeikommen, während Planet X , nach dem Lowell gesucht hatte, zumindest so nahe an Uranus sein sollte, dass er dort Störungen an dessen Umlaufbahn verursachen konnte. Aber weder das eine, noch das andere würde auf diesen potenziellen Planeten, der sich durch seine Infrarotstrahlung verraten hatte, zutreffen. Er wäre ja – wie von den IRAS-Forschern beschrieben – mehr als fünfhundert Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Und damit könnte er sich niemals auf seiner Bahn dem inneren Sonnensystem nähern. Er würde für immer seine Runden in den fernsten Winkeln des Sonnensystems ziehen.
    Wenn da draußen irgendwo in der Nähe des Neptuns noch ein Planet wäre, hätte er sich durch seine gravitative Wirkung längst verraten müssen. Percival Lowell und seine Nachfolger meinten zwar, genau solche Störungen in der Bewegung des Uranus gesehen zu haben, Aber wie die Daten der Voyager-Sonden im Jahr 1989 zeigten, handelte es sich um einen Irrtum. Die Planeten im Sonnensystem bewegen sich alle ohne Ausnahme genau so wie sie sollen. Es gibt keine Anzeichen für einen unbekannten Planeten. Ein solches Objekt könnte sich höchstens noch weit draußen im Sonnensystem verstecken. Es müsste sich dann weit hinter dem Kuiper-Asteroidengürtel befinden. Denn seit dort 1992 der erste Asteroid entdeckt wurde, können wir auch deren Bahnen verfolgen und bisher wurde keine zu einem unbekannten Planeten passende Störung entdeckt. Ein neuer großer Planet muss also so weit von der Sonne und den uns bekannten Himmelskörpern entfernt sein, dass seine gravitativen Störungen klein genug sind, um bis jetzt nicht weiter aufzufallen.
    Astronomen haben berechnet, wie groß diese Entfernung sein muss. 15 Falls der unbekannte Planet so groß wie unsere Erde ist, dann müsste er mindestens siebenhundertfünfzig Mal weiter von der Sonne entfernt sein als die Erde. Wäre Planet X so schwer wie Jupiter, müsste er auf jeden Fall mehr als dreizehntausend Mal weiter von der Sonne entfernt sein als die Erde und dürfte sich nur weit in der Oortschen Wolke bewegen, um sich bis heute erfolgreich vor uns zu verstecken. Noch größere Objekte – die dann keine Planeten mehr, sondern schon braune Zwerge wären – müssen logischerweise noch weiter entfernt sein: zwischen 1,8 und 2 Lichtjahren! Ob es irgendwo, weit draußen im Sonnensystem, noch einen Planet X dieser Art gibt, wissen wir heute noch nicht. Eines ist aber völlig klar: Wenn es noch einen unbekannten Planeten gibt, dann muss er sich immer fern der Erde, in den äußersten Winkeln des Sonnensystems aufhalten. Wäre er auf einer Bahn, auf der er der Erde gefährlich nahe kommen könnte, dann hätten wir ihn schon längst bemerken müssen!
    Übrigens gibt es Beobachtungen, die tatsächlich erste, zarte Hinweise auf einen solchen weit, weit entfernten Planeten zeigen. Auch wenn es so gut wie unmöglich wäre, einen so weit entfernten Himmelskörper wirklich zu sehen, und auch wenn seine gravitativen Störungen nicht zu registrieren sind, kann er beobachtbare Effekte hervorrufen. Ein wirklich weit entfernter Planet könnte die Bahn der Kometen in der Oortschen Wolke stören. Da von dort auch immer wieder Kometen zu uns ins innere Sonnensystem wandern, kann eine genau Analyse ihrer Bahnen möglicherweise Unregelmäßigkeiten zeigen, die so einen Planeten verraten. John Matese und Daniel Whitmire von der Universität in Louisiana glauben nun, genau solche Unregelmäßigkeiten gefunden zu haben. 16 Aus der Analyse von Kometenbahnen ergeben sich ihrer Meinung nach Hinweise auf einen Planeten, etwa so groß wie Jupiter und zehntausend bis dreißigtausend Mal weiter von der Sonne entfernt als unsere Erde. Die Datenlage ist nicht eindeutig und die Auswertung umstritten. Aber vielleicht schafft es das Infrarotteleskop WISE (ein Nachfolger von IRAS), das im Dezember 2009 gestartet wurde und den Himmel in bisher nie gekannter Genauigkeit nach Infrarotquellen durchsuchte, den Planeten den Matese und Whitmire „Tyche“ genannt haben, dingfest zu machen. Die von WISE gesammelten Daten müssen noch genau analysiert werden. Aber möglicherweise stecken die Bilder, die zu „Tyches“ Entdeckung führen, schon in den Datenbanken der Astronomen.
    Planet X könnte also vielleicht doch irgendwo da draußen sein. Aber man muss absolut keine Angst vor ihm haben. Er kann uns

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