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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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echt?«
    »Natürlich. Sie sind noch immer echt, und sie zeigen topografische Einzelheiten, die nur mithilfe hoch entwickelter seismischer Geräte erkennbar sind. Zum Beispiel ist die Küste der Antarktis so dargestellt, als gäbe es keinerlei polare Eiskappe.«
    »Was ist daran so bedeutsam?«
    »Dom, die Karte ist mehr als fünfhundert Jahre alt, und die Antarktis wurde erst 1818 entdeckt.«
    Sie starrt ihn an, ohne recht zu wissen, was sie von all dem halten soll.
    »Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie bei der US-Marine nach. Deren Analyse hat die Genauigkeit der Kartografie nämlich bestätigt.«
    »Und was hat diese Karte mit dem Golf von Mexiko oder der Weltuntergangsprophezeiung zu tun?«
    »Vor fünfzehn Jahren haben mein Vater und ich eine ähnliche Karte gefunden. Das war allerdings ein Original, Tausende von Jahren alt, genau wie die Karten, die Piri Re’is entdeckt hat. Sie steckte in einem Iridiumbehälter, der an einer bestimmten Stelle auf dem Plateau von Nazca vergraben war. Ich hab’s gerade noch geschafft, eine Polaroidaufnahme davon zu machen, bevor das Pergament zu Staub zerfallen ist. Das Foto finden Sie ganz hinten im Tagebuch meines Vaters. Wenn Sie genau hinschauen, sehen sie einen roten Kreis, der ein Gebiet im Golf von Mexiko gleich nördlich der Halbinsel Yukatan markiert.«

    »Auf was verweist diese Markierung?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Komm jetzt zum Ende. »Mick, ich habe keinen Zweifel an den Dingen, die Sie mir erzählen, aber was ist, wenn... nun, wenn dieses Funksignal aus dem Weltraum überhaupt nichts mit der Maya-Prophezeiung zu tun hat? Die NASA behauptet, es stammt von irgendeinem Ort, der mehr als achtzehnhundert Lichtjahre von uns entfernt ist. Das ist doch ein gewisser Trost, oder? Na ja, ich meine« - sie lächelt -, »es ist wohl ziemlich unwahrscheinlich, dass irgendwelche Außerirdischen aus dem Oriongürtel schon innerhalb der nächsten zwei Monate bei uns eintreffen.«
    Micks Augen werden zu zwei dunklen Teichen. Er tritt zurück und presst sich beide Hände an die Schläfen.
    Ach, du Scheiße, jetzt flippt er aus. Du hast ihn zu weit getrieben. »Mick, was ist denn? Geht’s Ihnen nicht gut?«
    Er hebt einen Finger, um ihr mitzuteilen, dass sie von ihm wegbleiben und den Mund halten soll.
    Dominique sieht zu, wie er sich auf den Boden kniet. Seine Augen sind dunkle Tore zu einem Geist, der von einem rasenden Wirbel erfasst ist. Vielleicht hattest du Un recht. Vielleicht ist er wirklich unzurechnungsfähig.
    Der lange Augenblick geht vorüber. Als Mick den Kopf hebt, ist die Intensität seines starren Blicks eindeutig Furcht erregend.
    »Sie haben Recht, Dominique, Sie haben absolut Recht«, flüstert er. »Was immer dazu vorgesehen ist, die Menschheit auszulöschen, wird nicht aus dem Weltraum kommen. - Es liegt im Golf von Mexiko. Es ist schon da.«

    AUS DEM TAGEBUCH VON JULIUS GABRIEL
    Um die Geheimnisse, die den Kalender der Maya und seine düstere Prophezeiung umgeben, besser verstehen und letztendlich lösen zu können, müssen wir uns mit den Ursprüngen der ersten Kulturen beschäftigen, die in Yukatan aufblühten.
    Die ersten Mittelamerikaner waren halb nomadische Stämme, die um 4000 v. Chr. in der Region erschienen. Im Lauf der Zeit wurden sie zu sesshaften Bauern, die den aus einem wilden Gras gezüchteten Mais anbauten, ferner Avocados, Tomaten und Kürbisse.
    Irgendwann um das Jahr 2500 v. Chr. erschien dann >er<.
    >Er< war ein weiser Mann mit länglichen europäischen Gesichtszügen, einem wallenden weißen Bart und langem Haar, der nach der Legende übers Meer in das subtropische Tiefland am Golf von Mexiko kam. Es war sein Ziel, die dort lebenden Menschen zu unterrichten und ihnen seine große Weisheit zu vermitteln.
    Das einheirnisehe Volk, das er belehrte, bezeichnen wir heute als Olmeken, wörtlich >Bewohner des Gummilandes<. Sie wurden zur >Mutterkultur< ganz Mittelamerikas und
bildeten die erste komplexe Gesellschaft des gesamten amerikanischen Doppelkontinents. Unter dem Einfluss des >Bärtigen< einten die Olmeken die Region am Golf von Mexiko. Ihre astronomischen, mathematischen und architektonischen Leistungen beeinflussten die Zapoteken, die Maya, die Tolteken und die Azteken, Kulturen, die innerhalb der folgenden Jahrtausende mächtig wurden.
    Fast über Nacht begannen diese einfachen, im Dschungel lebenden Bauern damit, komplexe Bauten und große kultische Zentren zu errichten. Ihre öffentliche Architektur und Kunst verweist auf ein

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