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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Camánaschale. „Dein Büro?"
    Sie nickte. „Meine Zentrale. Natürlich würdest du keinen Unfug anstellen. Aber niemand darf mit dem Ablauf und den inneren Vorgängen von Golkana in Verbindung kommen. Striktes Verbot vom Imperator selbst."
    „Ich verstehe. Wenn man schon einen Knast in Polnähe baut, wo es selbst dem Schneegestöber zu kalt ist, dann haben die Medien hier nichts zu suchen. Hattest du etwas von einem Schwimmbecken gesagt?"
    „Ja. Am Außenrand, zwei Stockwerke tiefer. Ich zeig´s dir nachher."
    Sie ließen sich Zeit, lauschten der Musik und beendeten das ausgedehnte Frühstück. Nach dem Schwimmen in einem bogenförmigen Becken mit Gegenstromanlage, großen Pflanzen in künstlichem Erdreich, Massageeinrichtungen und Solarstrahlern ruhten sie sich auf weich gepolsterten Liegen im tropischen Luftstrom der Klimaanlage aus.
    Summend schwebte ein Servorobot heran. Auf der Servierplatte standen die geöffnete Flasche terranischen Champagners und zwei Gläser. Daneben lag ein schmales, stählernes Armband mit einem weißen, schachteiförmigen Kunststoffelement.
    Endra füllte die Gläser und reichte Akellm das Band. „Für dich. Nur für dich", sagte sie.
    Er hob erstaunt die Brauen und drehte das Band unschlüssig in den Fingern. „Es hat die Schönheit der einlachen Form. Was ist es?"
    „Dein Passierchip."
    „Passierchip?" Akellm war ehrlich verblüfft. „Für diese Oase der Schönheit und Zärtlichkeit mitten in der Tundra?"
    Sie nickte langsam. „Der Chip ermächtigt dich, ohne daß du dich vorher lange anmelden müßtest, auf dem bekannten Platz zu landen und, ohne daß dich jemand sieht, hier hereinzukommen. Ohne Schlüssel, ohne anderen Aufwand."
    Er legte das Band probeweise um sein linkes Handgelenk. „Das bedeutet, daß du meistens hier zu finden bist?"
    „Der Kode wird nur aktiviert, wenn ich mich hier aufhalte", sagte sie. „Ich würde meine Befugnisse überschreiten, wenn du - oder jede andere Person! - einen anderen Bereich des Gefängnisses betreten dürftest. Nur meine Privatwohnung."
    Akellm versuchte ein schwaches Lächeln. „Ich bin sicher, deine Wohnung ist viel wohnlicher als jede Zelle von Golkana."
    „Das ist zutreffend." Endra griff lachend nach seiner Hand. „Noch ein paar Runden? Danach müssen wir uns unbedingt ausruhen - in meinem Bett."
    „Einverstanden", sagte er. „Per aspera ad astra. Ein altes Sprichwort, bei den terranischen Gegnern des Imperators seit Jahrhunderten gebräuchlich."
    „Sicher hast du recht." Sie ließ den seidenen Mantel von den Schultern gleiten und wippte am Beckenrand auf den Zehen. „Was weißt du eigentlich nicht?"
    „Vieles", murmelte er. „Vieles davon will ich auch gar nicht wissen."
    Sie schwammen und tauchten einander unter, kämpften einige Minuten lang gegen die kräftigen Strudel der Gegenstromanlage und küßten sich, während brausende Luftwirbel ihre Körper und Endras hüftlanges Haar trockneten.
    Inmitten der Wälder und Parks Thek-Laktrans, auf einem Kreiskurs von fünfzig Kilometern Durchmesser, wurden die Begrenzungen des Karaketta-Kurses aufgerichtet. Masten, Ballons an Stahlseilen, dreidimensionale heraldische Zeichen, bunte Bänder und Säulen, die seit dem Ende des letzten Rennens in den Magazinen lagen. Das Rennen über mindestens 1.920 Kilometer führte zwölf Runden lang rund um den Regierungspalast.
    Senkrechte Schläuche aus strahlendem Kunststoffmaterial markierten den inneren und den äußeren Ring der dreidimensionalen Rennbahn. Die Masten, die im Wind schwankten, unterbrachen in unregelmäßigen Abständen blinkende Lichter und viele geometrische Figuren. Sämtliche starren und beweglichen Begrenzungen waren von geradezu kitschigem Aussehen; es handelte sich wie beim Schutzpatron dieser Auseinandersetzung um Relikte, die ihre Bedeutung aus der Frühzeit des Imperiums schöpften.
    Das Rennen war, nach einigen Tagen der Ruhe, das zweite Medienereignis des Kristallimperiums.
    Der Aufbau der Strecke war ebenso interessant wie die Gruppen der Mechaniker und Rennbegleiter, die sich um die Gondeln scharten und deren technische Perfektion garantieren sollten. Die Flugmaschinen waren so grell dekoriert wie die Riesenpfosten der Strecke; die Besitzer und Piloten mußten versuchen, ihre Gefährte unverwechselbar zu gestalten. Sie dienten als Werbeträger, und die Kamerateams brauchten einwandfreie Bildfolgen, in denen man Piloten und Gondeln klar erkannte.
    Die Anrufung des großen arkonidischen Wettergottes

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