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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tormana da Bargk, der Windstille garantieren sollte, war nichts weiter als eine aufwendigstimmungsvolle, aber sinnentleerte Zeremonie. Sie diente nur als Medienspektakel. Dennoch fürchteten manche Piloten Starkwind und Sturm, Regen ebenso wie Dunkelheit.
    Rugai Qorrm, der sich mit der Steuerung der „Blitzechse" vertraut gemacht hatte, flog während der betriebsarmen Stunden einige Proberunden über dem Raumhafen. Parcush Djarain brachte den Antrieb auf Hochtouren und riskierte mehrere Male die Höchstgeschwindigkeit und einige gewagte Manöver. Die Außenhülle trug ein Muster, das einem schillernden Echsenpanzer glich.
    Die Verkleidung des Steuerstandes hatte entfernte Ähnlichkeit mit dem Hammerkopf eines Flugsauriers. Die Scheinwerfer waren rotglühende Augen in tiefen, stählernen Höhlen.
    Akellm ließ die Arme sinken, richtete sich gerade auf und nahm Endras Hände. Um sein Handgelenk spannte sich das stählerne Band. Er schob den Saum des Ärmels darüber und sah in Endras Augen. Ihr Lächeln war gelöst und selbstbewußt; ganz anders als vor weniger als vierzig Tontas. „Wann kommst du wieder, Akellm?" fragte sie und nestelte an den Verschlüssen seiner Jacke. Drei Schritte hinter ihr schnurrte Arbtan, der sich auf dem Teppich ausgestreckt hatte und mit den Krallen das blutrote Muster nachzog. „Bald." Er strich ihr Haar glatt und kämpfte seine innere Unruhe nieder. „Wir haben lange darüber gesprochen. Man braucht mich bei PreLux. Schließlich muß jemand das Geld für meinen anscheinend aufwendigen Lebenswandel verdienen."
    „Ich werde auf dich warten", sagte Endra wehmütig. „Hier. Den Weg kennst du - es wird wieder so schön wie heute und gestern."
    „Ich versprech´s." Akellm hob die Tasche auf und drehte sich um. Ohne Eile ging er zum Lift und hinaus zum Gleiterparkplatz. Ein zweites Mal, unabhängig von den Informationen in seinem Ring, prägte er sich jeden einzelnen Schritt ein. In einer rotgrauen Morgendämmerung, die nie zu enden schien, steuerte er den Gleiter zurück. Er hoffte, daß die Beziehung, die er eingegangen war, anders endete, als er befürchtete.
    Die meisten Mitarbeiter des Management-Büros waren längst gegangen. Akellm beendete seinen Bericht, blickte nacheinander in die Gesichter der USO-Spezialisten und schob die Scannerringe auf der Tischplatte hin und her.
    Er hob den Kopf und fragte: „Das Nebensächliche zuerst: Wie steht es mit der Gondel und ihren Maschinen?"
    Parcush Djarain hob die Hand und deutete mit dem Daumen zur Decke. „Mechanisch einwandfrei.
    Das Äußere ist generalüberholt; das Ding strahlt, funkelt und leuchtet und sieht wie eine echte Flugechse aus. Na ja, fast." Er lachte, wurde schnell wieder ernst. „Wir haben noch Schwierigkeiten bei der Koordinierung der Steuerung mit den Antigraveinheiten."
    „Die Männer haben versprochen", meinte Rugai und nickte Parcush zu, „spätestens am dreiunddreißigsten Prago mit allem fertig zu sein. Ein gutes, zuverlässiges Team, Chef. Richtig, Parcush?"
    „Richtig. Ich habe sie kontrolliert. Sie stehen unter ständiger Beobachtung. Und die Gondel wird bewacht. Aber ..." Er hob die Arme in einer Geste des Bedauerns. „... dein alter Dauerrivale Dorkhaer ist gestern zum Start gemeldet worden."
    „Und zuvor findet noch eine Trivi-Show statt", sagte Akellm, wenig beeindruckt. „Eine bösartige Sache, Freunde. Geschicklichkeit und Wissen werden abgefragt. Die Punkte, die ich erzielen kann, werden mit der Plazierung im Rennen multipliziert."
    Durren starrte ihn betroffen an. „Also, wenn du im Voraustest schlecht abschneidest, mußt du siegen, mit gewaltigem Vorsprung."
    „Das siehst du ganz richtig", meinte Akellm. Sein Gesicht drückte nicht aus, was er dachte und empfand. „Du hast die Freikarten für meine engsten Bewunderer gekauft?"
    „Ja. Sie waren horrend teuer. Aber ich konnte einige einzigartig gute Plätze reservieren."
    Sie schob einen grellfarbenen Umschlag, der auf der Schreibtischplatte lag, in Akellms Nähe.
    Einige Atemzüge lang herrschte Schweigen.
    Dann sagte Akellm in einem Tonfall, als fiele ihm jedes Wort besonders schwer: „Wir wissen noch nicht, wie die Mission Golkana endet." Er sah von seinen Händen auf, die flach vor der Tastatur der Rechner und Bildschirme lagen; seine Mitarbeiter kannten diese Geste stoischer Konzentration. „Vielleicht ist es nötig, daß du mich vertreten mußt, Bugai Qorrm."
    Rugai richtete sich kerzengerade auf. „Bei Endra da Kimbarley?"
    Ein

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