Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schmerzliches Lächeln huschte über Akellms Gesicht. „Nein. Beim Karaketta-Rennen."
    Er wartete. Auf dem Holoschirm rotierten verkleinerte und vergrößerte Bilder und Teilansichten der „Blitzechse" und wurden durch die Aufnahmen einiger verwegener Flugmanöver ergänzt.
    Nach einiger Zeit, in der die Stille einen seltsam bedrohlichen Inhalt zu bekommen schien, sagte Akellm: „Ich bin einigermaßen und noch immer beruhigt. Jetzt - zu meinem Passierchip. Ihr habt ihn dekodiert. Enthält er mehr Informationen, als ich geschätzt hatte?"
    „Nur unwesentliche Einzelheiten", sagte Durren ter Uchat.
    Der Chip, kombiniert mit den Aufzeichnungen des schwereren Silberringes, erleichterte vieles. Sein Inhalt lief in Langsam-Projektion über eine Holoprojektion, ein Bildschirm zeigte die wechselnden Formeln, Rechnerbefehle und Schlüsselsequenzen jener Sperren, die er automatisch beseitigte oder öffnete. Es waren mehr als hundert Projektoren, Strahler, Schotten, Fallen und andere Einrichtungen, die jeden Eindringling zuerst paralysiert und, sollte er sich dagegen schützen können, getötet hätten. Nur wenn sich Endra persönlich in ihrer Wohnkuppel aufhielt, erlaubte der Chip dem Träger einen gefahrlosen Flug vom Rand der öden Kreisfläche und das Betreten der Korridore, Schleusen und des Lifts. „Den Chip hast du zwar von Endra bekommen", sagte Torbaraen, „aber die Einschränkung, daß er nur zusammen mit ihrer Anwesenheit funktioniert, ist im zentralen Rechner des Gefängnisses abgelegt, fest gespeichert. Die Einschränkung ist kompromißlos; der Zentrale Syntron gibt sofort Generalalarm."
    „An den Zentralsyntron komme ich nicht heran", murmelte Akellm. „Die Sperre zwischen dem Wohntrakt und dem Büroraum...?"
    „Sie wäre binnen einiger Minuten zu knacken. Sie befindet sich nicht im Hochsicherheitsbereich.
    Deine Aufzeichnungen zeigen, daß zwei Türen aus den Wohnebenen in die eigentlichen Räumlichkeiten des Gefängnisses führen." Rugai rief die Informationen auf die Holoschirme.
    Akellm nickte, Torbaraen erläuterte weiter: „Es ist unmöglich, selbst mit bester Ausrüstung, mit den jüngsten USO-Entwicklungen, diese Sperren unbemerkt zu umgehen. Das vermag nur Endra."
    „Die gesamte Strecke zwischen der Grenze des verödeten Kreises und dem Ausgang des Lifts in Endras Privaträume - das haben wir inzwischen ein paarmal durchgecheckt -, besteht aus möglichen Ansatzpunkten. Was dein Scanner festgestellt hat, hast du bestätigt." Rugai betrachtete die wechselnden Bildfolgen. „Auch hier sind die Sicherheitsvorkehrungen ohne Lücke. Endra ist in gewisser Hinsicht ebenso isoliert wie jeder Golkana-Gefangene."
    „Immerhin", sagte Akellm mit falscher Heiterkeit, „bekommt sie in letzter Zeit Besuch. Ich müßte sie dazu bringen, mich in die Hochsicherheitszone zu führen."
    „Eher bringt sie dich um, Akellm", sagte Durren schroff. „Aber du hast ja uns und unseren unendlichen Einfallsreichtum. Wir finden eine Lösung, verlaß dich drauf!"
    „Viel Trost und Erbauung erfahre ich von euch." Akellm stand auf, deutete in die Richtung der Technikräume. „Wir gehen hinüber ins Restaurant, essen gut und lange und sehen zu, daß wir in der Nacht einen Teil der Probleme andenken können. Wenn früh die anderen kommen, können sie sich mit den Einzelheiten beschäftigen."
    „Das ist ein Wort, Chef!" sagte Rugai. „Wer zahlt den Abend?"
    „Ich. Leider. Mir bleibt nichts anderes übrig", sagte Akellm. Sie verließen das Büro, schalteten sämtliche geheimen Sicherungen ein und aktivierten die Selbstvernichtungsanlage.
     
    7.
     
    Die dritte, lange Nacht
     
    Über der lichtarmen Tundra und dem Unterwuchs ihrer kargen Wälder herrschte noch immer die lange Dämmerung. Der Unterschied zwischen Tagesund Nachtstunden entstand auf syntronische Weise: Eine Automatik schuf innerhalb von Endras Wohnbereich simulierte Helligkeit und Dunkelheit. Sie hatten sich leidenschaftlich geliebt und lagen erschöpft nebeneinander. Im stimmungsvollen Licht der Kerzen strich Endra da Kimbarleys Zeigefinger über die Ringe an Akellms Händen. „Diese Ringe", sagte sie schläfrig lächelnd, „du legst sie nicht gern ab, nicht wahr? Gehören sie zum Markenzeichen da Prembans? Zum Champion und Gewinner?"
    „Die einzigen Erinnerungsstücke von meinen Eltern", entgegnete Akellm, hob die Hand und drehte sie im weichen Licht hin und her. Das Silber schimmerte stumpf. „Alles, was von der Erbschaft zählt. Stören sie

Weitere Kostenlose Bücher