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2017 - Das Kind und der Pflanzenvater

Titel: 2017 - Das Kind und der Pflanzenvater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Größe. Offensichtlich geht man davon aus, daß die Planetarier hier das ohnehin alle wissen - und wir haben nicht gefragt. Lebt er in einem Haus? Ist er humanoid wie die Tharoidoner oder wir oder eine denkende Wasserpfütze? Vielleicht ist er nur noch eine Energieform oder hat sich in einem Felsen oder Kristall manifestiert ..." Sie lachte auf. „Wir werden es herausfinden" nahm Mondra sich entschlossen vor. „Und dann werde ich ihm sagen, was ich von Kindsentführung halte, höheres Wesen hin oder her!"
    Sie landeten am Rand des Waldes, außer Sichtweite des Klosters. Kein Tharoidoner war in der Nähe. „Wir hätten Schutzanzüge anlegen sollen", murrte Darla nervös.
    Mondra schüttelte den Kopf. „Besser nicht. Das hätte falsch ausgelegt werden können. Wir kommen in friedlicher Absicht. Außerdem haben unsere Kombinationen und Gürtel einige Schutzeinrichtungen."
    „Ach, und warum hast du dann Waffen dabei?"
    „Ich hoffe, die bemerkt man nicht. Ich meine, es ist besser, nicht gleich so offensichtlich zu provozieren. So sehen wir doch wie harmlose ..."
    „... Touristinnen aus, ich verstehe schon. Wir zeigen uns verletzlich und drücken damit unser Vertrauen aus, daß uns niemand angreifen wird. Na schön, laß uns gehen."
    Mondra Diamond hantierte an den Kontrollen des Multifunktionsgürtels herum. „So ein Mist!" schimpfte sie dann. „Die Ortung funktioniert nicht richtig, es kommt nur ein verschwommenes Wischiwaschi heraus."
    „Das heißt, wir wissen nicht, in welche Richtung wir zu dieser Lichtung gehen müssen", seufzte die Medikerin. „Exakt. Wobei das ohnehin nicht so einfach herauszufinden sein dürfte."
    „Dann gehen wir einfach erst mal rein, schauen uns um, versuchen die Ortung mit unseren Handgeräten und knobeln anschließend die Richtung aus."
    Die Frauen verließen den Gleiter und gingen direkt auf den Wald zu. Er sah aus der Entfernung völlig harmlos aus, wie jeder andere Wald auch. Sie bemerkten dichtes Buschwerk, durch das man sich garantiert erst mühsam durchkämpfen mußte, bevor man sich im Inneren an natürlichen oder von Tieren getretenen Pfaden orientieren konnte.
    Mondra Diamond ging voran. Entschlossen bog sie einige Äste beiseite und duckte sich, um hindurchzuschlüpfen.
    Wenige Augenblicke später schnalzten die Äste nach dem ersten sanften Druck heftig zurück, und Mondra stolperte rückwärts gegen Darla. „So einfach ist es also doch nicht", bemerkte die Ärztin. „So schnell gebe ich nicht auf", gab die ehemalige TLD-Agentin zurück. „Versuchen wir es an einer anderen Stelle."
    Sie gingen am Waldrand Richtung Kloster entlang und suchten nach einem Durchschlupf. Doch der Wald schien sich in der Tat gegen Eindringlinge zu sperren. Äste und Schlingpflanzen hatten sich geradezu zu einer undurchdringlichen Mauer verknotet; regelmäßig verteilt standen giftgrüne Büsche mit großen, rasiermesserscharfen Blättern und blutroten, mehrfach gezackten, festsitzenden Dornen.
    Dazu kamen bei manchen Büschen lange Stacheln, die bei der kleinsten Berührung abbrachen und sich mit feinen Widerhaken schmerzhaft in die Haut bohrten. Darla fing sich bei einem Versuch, in den Wald einzudringen, sofort einen solchen Stachel am rechten Unterarm ein.
    Die Medikerin brauchte eine Pinzette aus ihrem Medopack, um alle Rückstände zu entfernen.
    Trotzdem schwoll die Wunde in einer allergischen Reaktion an; sie wurde sekundenschnell rot und heiß.
    Mondra beobachtete mit kritischem Blick ihre Begleiterin. Darla beklagte sich kein einziges Mal, stieß nur einmal eine Verwünschung aus, die Mondra bei der Olympgeborenen nicht vermutet hätte. „Ich glaube, wir stecken in Schwierigkeiten", sagte die Medikerin schließlich. „Das ist eine natürliche Mauer, über zwei Meter hoch. Wir können sie weder überwinden, noch gibt es sonst einen Durchschlupf."
    „So schnell geben wir nicht auf", kündigte Mondra an. „Immerhin war ich mal Zirkusartistin. Du bist größer als ich. Wenn du mich hochhievst, erreiche ich einen der herausragenden Äste da oben.
    Und dann sehen wir weiter." Sie musterte Darlas Schultern. „Kannst du mich halten?"
    „Dich Fliegengewicht halte ich locker", behauptete die Medikerin und lächelte. „Sag mir nur, was ich machen muß."
    „Den rechten Schenkel etwas vor, und nimm meine Arme über Kreuz, dann bin ich mit Schwung ganz schnell auf deinen Schultern. Halt bloß das Gleichgewicht! Es muß schnell gehen!"
    Darla atmete tief durch. „Okay, los geht's!" Sie

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