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2019 - MundÀhnen-Alarm

Titel: 2019 - MundÀhnen-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mochte er Verständnis für die Eile und die Entscheidung seiner Gäste aufbringen, andererseits sah er, besser als sie, die Gefahr, in die sie sich zu begeben trachteten. „Überlegt es euch", appellierte er an seine Gäste. „Überlegt es euch gut. Wenn ihr von den Mundänen aufgerieben werdet, ist keinem von euch gedient. Und ich kann euch keine Schiffe mehr zur Verfügung stellen. Es gibt so gut wie keine Flotte der Galaktischen Krone mehr."
    „Das wissen wir", sagte Atlan. „Dennoch mußt du akzeptieren, daß wir ..." Er kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen.
    Plötzlich heulte ein Alarm durch den Raum. La-Pharoke und seine Begleiter sprangen auf. Die beiden Tharoidoner liefen zu den Geräten, die rechts neben dem Ausgang des Kugelsegments aufgebaut waren, und machten sich daran zu schaffen.
    La-Pharoke eilte zu ihnen, während Atlan und Tekener sich bestürzt ansahen. Als der Tharoidoner zu ihnen zurückkam, war seine blaue Haut um eine Spur bleicher geworden. „Alarm für ganz Pur Straviente", teilte er mit. „Ein Tharoidoner hat ein Notsignal gefunkt. Die daraufhin ausgeschwärmten Mannschaften fanden seinen Gleiter in Trümmern und in der wenige hundert Meter entfernten kleinen Leitstelle die Leichen von drei Gefährten. Zwei Tharoidoner wurden außerdem noch auf der Ebene gefunden, ebenfalls getötet."
    „Wie getötet?" fragte Atlan. „So, wie es die Mundänen tun", lautete die Antwort. „Soll das heißen, daß auf Orllyndie ein Mundäne sein Unwesen treibt?" fragte Tekener. „Oder gleich mehrere?"
    La-Pharoke mußte sich setzen. Er zitterte am ganzen Leib. Atlan nahm sein Glas und hielt es ihm an den Mund. Der Prinzipal trank und schenkte ihm einen dankbaren Blick. „Ich kann es mir nur so erklären", sagte er, „daß ein oder mehrere Mundänen durch einen Transmitter auf diese Welt gekommen sind. In der Leitstelle, wo wir die Leichen fanden, gibt es einen solchen Versetzer."
    „Sind diese Transmitter nicht abgesichert?" fragte Atlan. La-Pharoke blickte ihn hilfesuchend an. „In Friedenszeiten, ja. Aber wir befinden uns im Krieg. Ständig treffen über jeden erreichbaren Großversetzer Flüchtlinge von irgendwoher ein."
    „Also kann auch ein Mundäne über einen von ihnen den Weg nach Orllyndie gefunden haben", stellte Ronald Tekener fest. „Oder eben eine ganze Gruppe."
    „Selbst dann sähe es mir nach einem zufälligen Ereignis aus", meinte Atlan, „keinesfalls nach einer geplanten Invasion. Die hätte ganz gewiß anders ausgesehen. Wir säßen hier nicht mehr friedlich beieinander."
    „Da hast du recht", mußte Tekener zugeben. „Das ändert alles nichts", sagte der Prinzipal. „Wir müssen davon ausgehen, daß es mindestens einen Mundänen auf Orllyndie gibt, und zwar hier in der unmittelbaren Nähe von Pur Straviente.
    Was sollen wir nun tun?"
    Atlan hatte volles Verständnis für die Frage des Prinzipals. Auf der anderen Seite wollte er sich nicht als Oberlehrer aufspielen, obwohl ihm auf Anhieb eine Reihe von Vorgehensweisen einfielen, mit denen die Tharoidoner aktiv werden konnten. „Angenommen, es ist tatsächlich ein Mundäne oder eine Gruppe von ihnen per Transmitter hier eingetroffen", sagte er deshalb. „Sollte dies so sein, dann dürfte der Mundäne - ich gehe zur Einfachheit von nur einem aus - mittlerweile zwei Ziele haben. Erstens dürfte er erkannt haben, wo er sich befindet, nämlich auf eurer bisher geheimgehaltenen Hauptwelt der Krone, und dann wird er alles versuchen, um ihre Position zu ermitteln und an sein Hauptquartier zu funken. Zweitens will und muß er überleben, in einer für ihn fremden Umgebung."
    „Wenn er die Tharoidoner in dieser Leitstelle in der Nähe des Wasserfalls umgebracht hat, wird er auch die SOL gesehen haben", fügte Tekener hinzu. „Unterstellt, daß er um ihre Bedeutung weiß, wird er auch sie an sein Hauptquartier verraten wollen."
    „Aber was können wir tun?" begehrte La-Pharoke auf. „Ihr seid in diesen Dingen erfahrener als wir.
    Was können wir tun, um zu verhindern, daß der Mundäne - oder die Mundänen - uns an sein Oberkommando verrät. Ich brauche euch nicht zu sagen, was das bedeuten würde. Wir wären verloren."
    Atlan blickte ihn an, und er empfand Mitleid mit diesem Wesen. La-Pharoke war das Oberhaupt einer Organisation, die einst diese Großgalaxis beherrscht und kontrolliert hatte. Nun war er nur noch der Verwalter einer in Trümmern liegenden Allianz. Er wußte sich keinen Rat mehr und war am Ende seines Weges

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