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2019 - MundÀhnen-Alarm

Titel: 2019 - MundÀhnen-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerichtet war. „Woher hast du sie? Du wirst daran sterben, wenn sie nicht versorgt wird."
    Zanecchi war erstaunt. So forsch hatte er bisher keinen Blauen erlebt, aber er besaß ja auch fast keine Erfahrung mit ihnen. Er ließ sich überrumpeln und antwortete, ohne es wirklich zu wollen. „Es war ein Schuß aus einem Schilfsgeschütz meiner eigenen Leute. Sie wollten mich nicht treffen, sondern eure Siellungen auf einem anderen Planeten. Ich... Aber warum erzähle ich dir das?"
    „Vielleicht kann ich dir helfen, Krieger", sagte der Blaue und kam einen weiteren Schritt heran. „Wir Tharoidoner glauben an das Gute, obwohl ihr es uns sehr schwer macht. Warum führt ihr Krieg gegen uns? Was bringt er euch? Ist eure Galaxis zu klein für euch, so daß ihr uns die unsere wegnehmen müßt?"
    Was redete er da? Es klang fast wie das Gewäsch des Quantronen, aber Zanecchi sprach zu seiner eigenen Überraschung darauf an. „Warum wir Krieg gegen euch führen? Wärt ihr es nicht, so wären es andere. Wir Mundänen sind die strahlenden Krieger in einem Universum, das darauf wartet, von uns erobert zu werden."
    „Dann ist es nicht, um neuen Lebensraum zu finden?" fragte der Tharoidoner ungläubig. „Ihr kämpft nur um des Kampfes und Tötens willen? Dann seid ihr Bestien!"
    Genau dasselbe hatte Mautsch auch gesagt!
    Zanecchi wurde unsicher. Er spürte, daß er sich von diesem kleinen, wehrlosen Geschöpf in die Enge treiben ließ. „Der Krieg ist unser Leben!" antwortete er gereizt. „Und es wird immer neue Feinde geben. Der schlimmste Augenblick im Leben eines Mundänen ist der, wenn der totale Sieg davongetragen wurde und die Feinde besiegt sind. Dann ist es Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen und eine neue Herausforderung zu suchen - eine neue Galaxis mit neuen Gegnern."
    Warum redete er so? Warum erzählte er das? Er mußte sich vor dem Blauen nicht rechtfertigen.
    Zanecchi machte eine wegwerfende Geste und fügte hinzu: „Der Friede ist die Krankheit des Universums. Der Krieg führt jedes Volk zu neuen Höchstleistungen, er befruchtet das All."
    „Das sehen wir Tharoidoner anders", sagte der Blaue. „Ganz anders. Für uns ist der Friede der erstrebenswerteste Zustand, weil nur in ihm die Völker wachsen und reifen können, Krieger. - Wie ist eigentlich dein Name?"
    „Warum?"
    „Ich möchte wissen, wer mich umbringt."
    Der Krieger zögerte etwas. „Ich heiße Zanecchi und bin ein Mun-12", sagte er dann.
    Der Tharoidoner nickte schweigend und sah ihn aus seinen großen Augen an. Alles in Zanecchi drängte darauf, ihn jetzt zu töten. Schon viel zu lange hatte er sich mit ihm aufgehalten.
    Wenn du wieder auf einen Blauen triffst - oder auf mehrere, dann versuche, dem Drang zu töten zu widerstehen ...
    Mautschs Worte! Sie kamen ihm ausgerechnet jetzt in den Sinn, und einige Augenblicke lang wußte er nicht, was er tun sollte.
    Es versuchen? Der Blaue würde ihn schnellstens verraten, noch bevor er zehn Meter hochgeklettert war.
    Ansonsten komme ich wieder zu dir ... „Ich heiße übrigens Tham-Banesch", hörte er den Tharoidoner sagen. „Damit du dich vielleicht einmal an mich erinnerst, Mun-12 Zanecchi."
    Zanecchi war unsicher. Er stand vor dem verhaßten Feind und ertappte sich dabei, in ihm etwas anderes zu sehen, ein Wesen aus Fleisch und Blut und mit Gefühlen. „Ja", sagte er langsam. „Ich werde mich an dich erinnern ..."
    Damit drehte er sich um und senkte die Waffe. Mit langsamen Schritten ging er auf den Ausgang zu. Vor ihm entstand die Öffnung, indem die Kugelwand sich teilte. Zanecchi blieb noch einmal kurz stehen und blickte hinaus in die Nacht. Er sah das Wasser im Mondlicht silbern herabstürzen, und silbrige Gischt umtanzte die Kugel, Es war wie verzaubert. Von den anderen Kugeln kam helles Licht. Dort konnte er hinter den transparenten Wandungen Gruppen von Blauen sehen, die andererseits ihn nicht erkennen konnten.
    Dann flog sein Kopf herum. Das Kampfgesicht zeigte sich. Zanecchi ging in die Knie, wirbelte herum und zerfetzte Tham-Banesch mit einem einzigen Schuß seines Nuklearbrenners.
     
    9.
     
    Orllyndie: Atlan
     
    Der Arkonide und Ronald Tekener saßen mit dem Prinzipal La-Pharoke in einem kleinen Sitzungssaal des Orllyndischen Konvent-Domizils. Sie waren nicht zum erstenmal hier, aber die Dimensionen beeindruckten sie immer wieder. Der Sitz des Prinzipals und seiner Regierungsmannschaft, das administrative Zentrum der Galaktischen Krone, bot Platz für 70.000 Personen. Dies war

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