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2024 - Intrigen in Mirkandol

Titel: 2024 - Intrigen in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unpersönliche Auskunft. „Die Angelegenheit duldet keinen Aufschub."
    Manklux tauchte auf und kraulte zum Beckenrand. „Warmluft!" forderte er.
    Das Gebläse trocknete seinen Körper und seine Haare, während er den Saunabereich verließ und zu den Kabinen ging. Er zog sich an und nahm den Transmitter im Foyer. Eine Viertelstunde später trug er seine Ausgehuniform und nahm vom Servo seiner Wohnung den Kristall mit allen nötigen Vollmachten in Empfang.
    Kurz vor dem Start des Schiffes trat er aus dem Empfangsgerät und fand sich in einer geräumigen, wertvoll ausgestatteten Suite wieder. „Willkommen, Erhabener", flötete der Servo. „Es ist alles vorhanden, um dir den Flug so angenehm wie möglich zu machen."
    „Danke", antwortete er und fragte sich, ob sie ihn mit jemandem verwechselten. Schließlich war er weder ein Verwandter des Imperators noch eine hochgestellte Persönlichkeit des Kristallimperiums, sondern ein einfacher Kralasene.
    Er machte es sich gemütlich und genoß die köstlichen Speisen und Getränke, die der Servo für ihn bereithielt.
    Der Flug nach Arkon dauerte etwas mehr als zwei Tontas.
    Die Merkwürdigkeiten dieser Reise häuften sich, als das Schiff nicht den Trümmerring des ehemaligen Planeten Arkon I II anflog, wo sich das Hauptquartier der Tu-Ra-Cel befand. Es hielt auf die Hauptwelt zu.
    Manklux beherrschte sich nur mühsam. Eine Anfrage an den Kommandanten hätte seine Unwissenheit dokumentiert und ihn vor der gesamten Besatzung blamiert. Folglich biß er die Zähne zusammen und hielt den Mund. „Erhabener, bitte halte dich für die Ausschleusung bereit! Ein Roboter wird dich abholen und zum Gleiter bringen."
    „Danke."
    Mehr als zwei Worte waren auf dem ganzen Flug nicht über seine Lippen gekommen.
    Eine kegelförmige Einheit traf ein und brachte ihn zur Schleuse, wo der Gleiter wartete. Bei seinem Anblick stockte dem Traversaner der Atem.
    Das Fahrzeug trug das Emblem des Zhdopanthi. Es holte ihn im Orbit über Arkon I ab. Kaum hatte er es betreten, löste es sich vom Schiff und leitete den Landevorgang ein.
    Und wieder war da diese ausgesuchte Höflichkeit, als habe er bei seinem Saunabesuch auf unbegreifliche Weise das Imperium gerettet. „Willkommen an Bord, Erhabener. Mach es dir bequem! Wenn du einen speziellen Wunsch hast, nenne ihn. Ich bin autorisiert, ihn dir zu erfüllen."
    „Danke, nein."
    Der Automat schwieg. Vermutlich wußte er, daß Spezialisten des Geheimdienstes wie er meist kurz angebunden waren.
    Manklux spürte kein Verlangen nach irgend etwas. In seinem Innern brannte ein merkwürdiges Feuer, das er in dieser Art noch nie kennengelernt hatte. Es verursachte ein leichtes Unwohlsein und ließ gleichzeitig seine Wangen glühen. In seinem Rücken meldete sich ein merkwürdiges Ziehen, und die Wölbungen seiner deformierten Brustplatten schienen unter einer überstarken Spannung zu stehen.
    Der Traversaner ließ sich in einen Sessel sinken und starrte zum Fenster hinaus. Erste Einzelheiten der Oberfläche Arkons tauchten in seinem Blickfeld auf. Die einzigartige, planetenumfassende Parklandschaft mit ihren Trichterbauten schälte sich aus dem Dunst der Luftmassen.
    Der Gleiter raste mit hoher Geschwindigkeit abwärts, als ginge es um das Leben seines einzigen Insassen.
    Vielleicht, dachte der Traversaner, hat es wirklich etwas damit zu tun.
    Nüchtern betrachtet hatte Mehon da Sannod ihn in der Hand. Wenn der Cel'Orbton in Ungnade fiel und im Verhör seinen Namen nannte, konnte das durchaus das Todesurteil für den Kralasenen bedeuten.
    Manklux konnte nicht einmal etwas dagegen unternehmen. Eine Flucht aus dem Gleiter oder ein Untertauchen auf dem Raumhafen würden die Sicherheitssysteme nicht zulassen.
    Bald merkte er, daß der Gleiter keineswegs einen der Raumhäfen ansteuerte, sondern den Hügel der Weisen. Dahinter schillerten der Kristallpalast und die ihn umgebenden Kristallgärten.
    Manklux' Verwirrung wuchs. Der Adelige in dem prunkvollen Gewand, der ihn unter dem Baldachin des Landeplatzes erwartete, war kein anderer als Sargor von Progeron, der Chef des arkonidischen Geheimdienstes, dessen Einfluß ständig weiter wuchs.
    Wußte Progeron, wen man ihm gerade schickte?
    Umständlich, aber dennoch geschmeidig kletterte Manklux ins Freie und schritt auf einen der wichtigsten Männer des Imperiums zu. Im Gesicht des Adeligen zuckte keine Miene. Im respektvollen Abstand von drei Metern blieb Manklux stehen und verbeugte sich, soweit es seine

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