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2035 - Exodus der Herzen

Titel: 2035 - Exodus der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luft schwebte, offensichtlich völlig unberührt von diesen Entwicklungen.
    Tekener erkannte das seltsame, höchst bedrohliche Gespann sofort, das in diesem Augenblick in eine Umlaufbahn um Auroch-Maxo-55 schwenkte.
    Es handelte sich um den S-Zentranten und das blaue Walzenraumschiff, denen sie in den Staubschwaden der Wolke schon einmal mit knapper Not entkommen waren.
    Vorbei! durchzuckte es Tekener, Nun war alles zu spät.
     
    *
     
    Tekener wußte, welche Antwort er bekommen würde, aber er fragte trotzdem. „Alarmstart?"
    „Die SOL befindet sich in der Atmosphäre des Planeten", antwortete Fee Kellind, „und kann nicht mit hohen Beschleunigungswerten die Flucht ergreifen. Die Mundänenschiffe werden uns stellen, bevor wir das Schwerefeld von Auroch-Maxo-55 verlassen haben."
    „Waffen?"
    Oberstleutnant Don Kerk'radian schüttelte den Kopf. Er hielt sich in der Feuerleitzentrale auf, war aber als Dauerholo ständig präsent.
    Gleichermaßen präsentierte SENECA ihm jederzeit Holos des jeweiligen Expeditionsleiters und der Kommandantin. „Ich rate zur Zurückhaltung.
    Atlan ist noch immer in der Inzaila Paumyr eingeschlossen. Wenn wir das Feuer eröffnen und der S-Zentrant es erwidert, wird uns der Großteil der energetischen Ballungen der Hyperkatapulte verfehlen und in den Planeten unter uns einschlagen. Und wir befinden uns direkt über dem Südpol!"
    Kerk'radian mußte nicht weiter erklären, was er damit meinte. Die neunzehn Inzaila hielten noch immer mit gleichbleibender Geschwindigkeit auf das Alshma Ventor zu. Ein Feuergefecht würde mit hundertprozentiger Sicherheit die gesamte Südpolregion des Planeten zerstören - und damit die rätselhafte Zone und die schwimmenden Inseln.
    Atlan war noch auf Paumyr. Der Arkonide würde in dem entstehenden Vernichtungsorkan mit absoluter Sicherheit ums Leben kommen. Ganz zu schweigen davon, daß der Kym-Jorier noch immer nicht geborgen war.
    Tek schaute wieder auf die Hologalerien. Die Inzaila näherten sich der rätselhaften Zone, lediglich Paumyr war ein wenig zurückgeblieben.
    Er hatte den Eindruck, daß das pisonische Geflecht zwischen den Pflanzenwesen dichter und stabiler geworden war. Es schien leicht zu pulsieren, dann in hektische Zuckungen zu geraten, als bauten sich dort ungeheure Energiemengen auf.
    Dort geschieht etwas, dachte Tek.i Ausgerechnet jetzt, zu diesem Zeitpunkt. Das kann kein Zufall sein! „Welche Optionen bleiben uns?" fragte er. „Der Einsatz von Waffen ist völlig aussichtslos", bekräftigte Fee Kellind. „Der S-Zentrant hat einen Durchmesser von zweihundert Kilometern! Er ist über zwanzigmal größer als die SOL, allem bezogen auf den Durchmesser, vom Volumen ganz zu schweigen!"
    Die Kommandantin hatte recht. Die fliegende Festung würde die SOL in Sekundenbruchteilen aus dem Himmel fegen und in ihre Atome zerlegen.
    Ganz abgesehen davon, daß jedes Feuer der SOL an den Schutzschirmen des S-Zentranten abprallen und zurückschlagen würde ... auf den Südpol des Planeten, wo die Inzaila sich befanden.
    Und Atlan. Und der Kym-Jorier. „Also?"
    Fee Kellind zuckte mit den Achseln. „Kapitulation", sagte sie.
    Tek lachte leise auf. Sie hatten schon einmal kapituliert. Die Mundänen hatten damals versucht, mit der SOL in die NACHT einzudringen. Der gesamten Besatzung war mehr oder weniger klar gewesen, daß die Janusköpfe sie anschließend kaltblütig umgebracht hätten.
    Es gab nur eine Antwort darauf. „Uns bleibt nur eine Möglichkeit", sagte Tekener. „Wir nehmen mit dem S-Zentranten Verhandlungen auf."
    Er sah sich in der Runde um. Icho Tolots Miene vermochte er nicht zu deuten, ansonsten schlugen ihm aber nur Unverständnis und Unglaube entgegen.
    Sie kannten die Mundänen. Sie hatten sich mehrfach einer Übermacht ihrer Schiffe stellen müssen.
    Verhandlungen waren nie ein Thema gewesen. Die Mundänen hatten ihnen immer nur die Alternative der bedingungslosen Kapitulation oder der Zerstörung geboten. „Verhandlungen?" echote Fee Kellind.
    Tekener gestattete sich ein Lächeln. Er war in seinem Metier. „Vielleicht wollen die Mundänen Auroch-Maxo-55 gar nicht vernichten, sondern erobern oder besetzen. Und wir haben noch etwas, das sie sich unbedingt unter den Nagel reißen wollen. Siehst du eine andere Möglichkeit, Fee?"
    „Sie werden nicht mit uns verhandeln", erwiderte die Kommandantin.
    Verstehst du denn nicht, Fee? dachte der Smiler. Wir spielen auf Zeit.
    Glaubst du etwa, ich würde sonst einen so absolut

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