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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein paar passende Worte zu sagen. „Wenn das nicht hilft, gibst du deine Arbeit im Rathaus besser auf", hatte er ihr geraten.
    Diesen Gedanken hatte sie mehr als einmal erwogen, doch Trim Marath hatte gemeint, es sei gut, wenn sie jemanden aus der oppositionellen Bewegung im Rathaus hätten, der beobachten und sie im Bedarfsfall mit wichtigen Informationen versorgen könne. Genau darauf kam es ihr an!
    Kaum waren die beiden Männer verschwunden, als Nara auch schon zur Tür eilte und horchte. Sie vernahm Schritte, die sich rasch entfernten. Als es still wurde, öffnete sie die Tür, spähte durch den Spalt und trat vorsichtig auf einen Gang hinaus, von dem fünf weitere Türen abzweigten.
    Lautlos lief sie in den Gang hinein. Hinter einer der Türen ertönte die Stimme K'rigans. Sie näherte sich ihr. und dann drückte sie das Ohr gegen das Türblatt, doch zu ihrem Bedauern waren die Stimmen zu leise. Sie konnte nicht verstehen, was Koo Parkinson und seine Freunde miteinander zu besprechen hatten.
    Hin und wieder ertönte ein Ruf, als seien Engel oder einer der drei Männer erstaunt, doch das war zuwenig. Sie konnte sich nicht zusammenreimen, was geschah. Wenig später war ihr, als arbeite jemand mit einem Desintegrator. Sie versuchte sich vorzustellen, zu welchem Zweck das wohl geschehen könne.
    Nara kam auf keine befriedigende Antwort, und um nicht entdeckt zu werden, zog sie sich zurück. Sie nahm sich vor, später einen Blick in den Raum zu werfen, wenn sie allein im Rathaus war.' Sie beschaffte das Material, das der Ara-Mediker benötigte, und dann rannte sie in die Nacht hinaus, um mit Rihno zu sprechen und sich, mit ihm zu beraten. Sie war der festen Meinung, dass etwas Wichtiges im Palast geschehen war, und sie wollte wissen, was es war. Auf eigene Faust aber wollte sie nicht handeln. Jedenfalls nicht in dieser Nacht.
    Rihno war noch wach, als sie ihn fand. Er saß auf dem blanken Boden vor dem Container, den sie gemeinsam bewohnten, und blickte zu den Sternen hinauf, die schwach durch den Prallfeldschirm zu sehen waren. „Ich habe auf dich gewartet", begrüßte er sie, stand auf und zog sie in seine Arme. „Darkeham ist gestorben. Er war ein guter Freund von mir, und mir ist, als sei ein Stück von mir mit ihm gegangen. Ich kann mich nicht dagegen wehren, Nara. Halt mich, bitte! Ich spüre, dass die Rettung nicht mehr fern ist, und ich habe schreckliche Angst, dass sie für mich zu spät kommt."
    „Das wird sie nicht, mein Herz!" Nara drückte ihn an sich. „Ich halte dich, bis wir beide gerettet sind."
    Verzweifelt klammerte sie sich an die Hoffnung, dass es eine Lösung für sie geben würde, die eine ebenso hohe Lebenserwartung für sie bedeutete wie für alle anderen Menschen. Sie wollte gar nichts Besonderes sein.
    Ihr Para-Talent war ihr nicht wichtig. Sie wollte nur eine Chance. Sie wollte eine Möglichkeit haben, ihr Leben selbst zu gestalten. Sie wollte nicht mehr als ein bisschen Lebensglück für Rihno und für sich.
    An Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken. Wieder und wieder, sprach Koo Parkinson seine Pläne mit seinen engsten Freunden durch. Er wurde nicht müde, sich auszumalen, wie sie als Superintelligenz existieren und Einfluss auf das Schicksal zahlloser Völker in dieser Galaxis oder einer anderen oder gar in einer ganzen Mächtigkeitsballung nehmen würden.
    Er war überzeugt davon, dass sie von ES willkommen geheißen würden, auch wenn diese Superintelligenz derzeit im PULS von DaGlausch und nicht in der Milchstraße weilte, und dass es keine Komplikationen für sie geben würde. „Superintelligenzen' denken anders als wir", beteuerte der Para-Fürst. K'rigan fiel bei diesen Sätzen auf, dass das Feuer in seinen Augen allmählich schwächer wurde. Die Wirkung der Drogen ließ nach, und der enorme Kräfteverschleiß machte sich allmählich stärker bemerkbar.
    Erneut fragte er sich, ob Koo wirklich bis zum 26. Dezember durchhalten konnte oder ob er nicht schon zuviel für sie alle geopfert hatte. „Warum führen wir den Para-Block nicht schon früher herbei und zünden die Bombe?" fragte er. „Warum willst du bis zur letzten Sekunde warten?"
    „Weil ich weiß, dass ich es kann", antwortete der Freund mit einem eigenartigen Lächeln, das K'rigan sich nicht erklären konnte, „und weil ich meine körperliche Existenz bis zur Neige genießen will."
    Koo warf Engel einen flüchtigen Blick zu, und in seinen Augen blitzte es auf. Für einen kurzen Moment hatte K'rigan das

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