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2044 - INSHARAM

Titel: 2044 - INSHARAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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proportional zunehmenden Gereiztheit. Außerdem habe ich nicht gesprochen, nur gedacht, erwiderte ich und schaute zu den Hologalerien. Riss die Augen auf, kniff sie zusammen, schloss sie vollends und öffnete sie wieder. Was nichts an dem änderte, was sie wahrnahmen.
    Das Medium, durch das wir trieben, hatte eindeutig masseartige Züge angenommen. Es hatte sich zu einer kristallklaren blauen Flüssigkeit verdichtet. Und das, ohne dass die SOL eine ausgeprägte Phasengrenze passiert hätte ...
    Die optischen Systeme funktionierten wieder, zeigten nicht mehr das graue Wallen, sondern einen schier unendlich blauen Ozean.
    Die Vibrationen waren erloschen. Die SOL drang ohne Schutzfelder und Gegenschub mit geringer Geschwindigkeit in die flüssige Substanz ein.
    Anscheinend waren wir an unserem Ziel angelangt. Befand sich der Ort namens INSHARAM, den wir offenbar erreicht hatten, etwa unter Wasser? „Welche Geschwindigkeit?" murmelte ich. „Sechsundvierzig Stundenkilometer", erklang völlig verständlich SENECAS Stimme. Genaugenommen, vermerkte der Extrasinn sarkastisch, sollte man unsere Geschwindigkeit wohl besser nicht mehr in Kilometern pro Stunde, sondern in Knoten messen. Ich widersprach ihm nicht. Die SOL... die SOL war zum U-Boot geworden!
    Erinnerungen: Das Schlafende Licht Sie kamen in Raumschiffen, die nur nach Auroch-Maxo-55 fanden, weil das Grenzenlose Glück ihnen den Weg wies. Es waren Schiffe, die Jonkylm Angst einflößten. Sie waren riesengroß, viel größer als jede Inzaila, und sie waren schwarz, starrten vor Waffen und flößten Jonkylm unwillkürlich Angst ein.
    Seltsame Wesen schwebten aus den Schiffen herab, Zehntausende von ihnen, genau über dem Südpol von Auroch-Maxo-55. Sie nahmen exakt in Reih und Glied Aufstellung. Ihre fast schulterlosen Körper waren steif aufgerichtet. Die querliegenden Köpfe waren hinter schwarz wabernden Schutzschirmen verborgen.
    Das sind die Josmin-Cyn, strahlte es vom Silberschirm. Ich bin ihnen in einer fernen Sterneninsel begegnet, als ich körperlos durch das Universum trieb.
    Dieses Volk hat sich in mehrere Splittergruppen aufgeteilt, und die Jasminen werde ich im Auge behalten. Jonkylm ging davon aus, dass die Fremden die Kommunikation zwischen ihr und dem Grenzenlosen Glück nicht auffangen konnten. Sie bereiten mir Unbehagen, dachte Jonkylm. Sie sind so ... kalt. Es sind Para-Modulatoren, erläuterte ESTARTU. Sie nehmen ausnahmslos Fremdformen an, ihre eigene Ursprungsform ist ihnen selbst nicht mehr bekannt.
    Aber sie haben eine wichtige Aufgabe. Sie werden das Alshma Ventor öffnen. Das ...
    Warte ab. Eure Passage zum INSHARAM. Jonkylm verständigte sich mit ihren Artgenossen und bekam einen freien Kurs zum Südpol. Die anderen Inzaila wichen ihr aus, um keine weitere Explosion zuzulassen. Jonkylm als älteste und kräftigste der schwimmenden Inseln hatte das Recht, sich persönlich davon zu überzeugen, was dort vor sich ging, und die Pflicht, den anderen Bericht zu erstatten.
    Sie beobachtete, wie die Josmin-Cyn sich an die Arbeit machten. Dabei sah sie sie ohne ihre Rüstungen. Ihre Köpfe hatten die Form eines querliegenden Ellipsoides, das auf beiden Seiten von großen, starren Augen abgeschlossen wurde, die beim Sprechen beständig die Farbe wechselten. Aus dem flachen Schädel sprossen wie ein Kamm sechs unregelmäßig geformte, knochige Höcker. Der fleischige Mund saß am Ansatz des dicken Halses und öffnete sich beim Sprechen kaum.
    Jonkylm verstand nicht, was die Josmin-Cyn dort taten, und sie war überzeugt, dass sie selbst es auch nicht verstanden. Sie führten einfach die Anweisungen des Grenzenlosen Glücks aus, oder wer auch immer sie erteilt haben mochte, präzise und voller Verantwortung, ohne sich über jeden einzelnen Schritt ihres Vorgehens genau im Klaren zu sein. Ihre Aufgabe war gewaltig: Jonkylms psionische Sinne verrieten ihr, dass auf dem Südpol von Auroch-Maxo-55 jemand versuchte, in die Schöpfung selbst einzugreifen.
    Dann, nach einer Ewigkeit oder einem Herzschlag, schlief das schwache Licht des Polartags über dem Südpol plötzlich endgültig ein. Es erlosch nicht, war noch vorhanden, doch es ruhte, zog sich in sich selbst zurück. Jonkylm vermochte den Vorgang nicht besser zu beschreiben, geschweige denn zu deuten. Die Entwicklung der Inzaila hatte niemals eine technische Ausrichtung gehabt. Die hochstehende Technik der Josmin-Cyn war für sie nur noch mit Magie vergleichbar.
    Aber dort, wo die Reste des Lichts einst

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