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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rückstoßorgan, um nicht weiter auf sie zugespült zu werden. Karja reagierte synchron. „Da sind drei Wesen", flüsterte die Evoesa fast andächtig. „Sie liegen an der Wandung, so als schwebten sie über dem Hyperraum. Sie... Sind sie tot, Karja?" Karja ließ sein Multiorgan arbeiten. Er war aufgeregt. „Nein, nicht tot, Ruyde. Jedenfalls nicht alle drei. Bei einem von ihnen stelle ich noch Lebenstätigkeit fest."
    „Ich jetzt auch!" rief sie aus. „Der linke ist es." Sie und Karja verharrten bewegungslos vor den drei Fremden, die am Ende des Seitenarms lagen. Alle drei waren etwa zwei Meter groß und besaßen die Form eines in die Länge gezogenen Diskus, aus dem drei Gliedmaßenpaare und ein auf einem kurzen Hals sitzender, kugelförmiger Kopf wuchsen. Der Kopf verfügte über eine Unzahl von Augen und fächerförmigen Fühlern. Die eigentlichen Diskuskörper waren mit dunkelblauen Tüchern umwickelt. Nur bei einem der Wesen, dem von den Evoesa aus gesehen linken, bewegten sich die Fühler schwach. Der Fremde drehte sich langsam zu ihnen um. „Er sieht uns, Karja", sagte Ruyde. „Können wir uns ihm verständlich machen?"
    „Das kommt auf einen Versuch an", meinte ihr Gefährte. „Sprechen wir ihn einfach an. Er scheint keine bösen Absichten zu haben. Ich kann jedenfalls nichts Negatives bei ihm feststellen."
    „Denke daran, wie fehlbar wir in diesem Punkt sind", erinnerte sie ihn. „Das tue ich."
    Karja gab sich einen Stoß und schwamm bis auf fünf Meter an das Diskuswesen heran. Dabei bemerkte er, dass es und die beiden, die kein Lebenszeichen mehr von sich gaben, durch fast transparente, dünne Leinen miteinander verbunden waren. „Kannst du mich verstehen?" fragte er über das Ultraschallorgan. „Falls ja, dann antworte bitte!"
    Die Antwort erfolgte auf ganz andere Weise, als er sich das vorgestellt hatte. Zuerst „sahen" sie Symbole, die so fremdartig waren, dass sie damit überhaupt nichts anfangen konnten. Es waren wirre Muster, die sich zum Teil in einem grauen Nichts verloren, als wäre ein blinder Fleck vor ihnen.
    Dann aber erhielten sie eine klar verständliche Antwort.
    Sie erschien in seinem und Ruydes Geist. Eine wispernde Stimme sagte: „Ich bin Kra'ohk, der Letzte der Duffinen. Kra'uhm und Kra'sir kamen mit mir hierher, um den Schritt zur Superintelligenz zu tun. Wir waren die Letzten unseres Volkes und vereinten sein ganzes Wissen, seinen ganzen Erfahrungsschatz in uns. Wir waren unser Volk, seine Gesamtheit. Und nun sind wir zu zwei Dritteln tot, und ich werde auch bald verlöschen."
    Mit einer so ausführlichen Antwort hatten die bei den Evoesa nicht gerechnet. Karja fragte betroffen: „Wieso mussten sie sterben? Und warum solltest du nicht überleben?"
    Er hatte das Gefühl, dass sich alle Augen des Diskusförmigen auf ihn richteten.
    Wieder entstanden die fremdartigen Symbolbilder in den Gehirnen der Evoesa. Sie begriffen, dass sie es hier mit einem Wesen zu tun hatten, das ein Volk verkörperte, das in ganz anderen Bahnen ,gedacht und kommuniziert hatte als sie.
    Und wenn Kra'ohk nun in ihren Begriffen mit ihnen „sprach", dann konnte das nur bedeuten, dass er in der Vergangenheit bereits Evoesa begegnet war und entweder Kontakt mit ihnen gehabt oder sie über eine große Entfernung hinweg „belauscht" hatte - vielleicht einen ganzen Schwarm. „Es ist lange her, Fremder", sendete das Wesen dann. „Hast du einen Namen?"
    „Mein Name ist Karja, und dies hier ist meine Partnerin Ruyde."
    „Du hast eine Partnerin", wisperte es in den Gehirnen der Evoesa. „Das ist schön. Es gab eine Zeit, zu der es auch in meinem Volk Partner und Partnerinnen gab. Das ist sehr lange her. Sie starben alle, als das Große Verderben über die Galaxis Noa'him kam, die wir bewohnten und beherrschten. Nur wir drei blieben übrig und ketteten uns aneinander - körperlich sowie geistig. In uns hatte sich das gesamte geistige Potential unseres Volkes vereinigt. „„Das erwähntest du schon", sagte Ruyde zaghaft. „Die anderen beiden sind im INSHARAM gestorben?"
    „SO ist es", antwortete Kra'ohk. „Nicht, weil sie in diesem Medium nicht hätten überleben können, denn als wir den Schritt durch den Dimensionstunnel wagten, hatten wir zwar unsere Körper behalten, aber ansonsten alles körperlich Notwendige abgelegt. Wir waren frei zu atmen, in welche Umgebung wir auch immer kommen würden. Und wir brauchten keine Ernährung mehr. Unsere Körper konnten alle Energien aufnehmen, die unsere

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