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2046 - Neun Stunden zur Ewigkeit

Titel: 2046 - Neun Stunden zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz ES der Menschheit und auch dem Arkoniden in früheren Zeiten schon des öfteren präsentiert hatte ...
    Oder eben einst präsentieren wird, meldete der Extrasinn sarkastisch.
    Atlan war von dem psionischen Druck und der gerade stattfindenden Entwicklung so benommen, dass er später nicht mehr sagen konnte, was in diesen Augenblicken gen au mit ihm passierte. Redete der Chronist von ES auf ihn ein und machte ihm die Hintergründe plausibel? Oder war es der Extrasinn, der ihn durch einfühlsame Argumentation auf einen für seinen Verstand gangbaren Weg führte? Vielleicht waren es aber auch der Chronist von ES und sein Extrasinn gemeinsam, die Atlan dazu brachten, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie waren.
    Atlan musste in diesen Minuten als gegebene Tatsache hinnehmen, dass der Unsterbliche von Wanderer etwas von sich in den Sohn Perry Rhodans eingebracht hatte. Die Essenz seines wahren Ichs. Wann das geschehen war - ob bei der Geburt im PULS von DaGlausch, oder bereits bei der Zeugung -, war dabei bloß von nebensächlicher Bedeutung.
    Fest stand, dass Delorian Rhodan von ES eine ganz besondere Prägung bekommen hatte und mit diesem „Stempel" mit der SOL auf die Reise in die Vergangenheit geschickt worden war. Und zwar 18 Millionen Jahre in die Vergangenheit, in eine Zeit, da ES noch nicht existierte!
    Und hier kam es schließlich zur entscheidenden Verschmelzung, zu einer Art Fusion.
    Der Rest von ESTARTU, reinkarniert durch das Zusammenwirken des Kym mit dem Pflanzenableger Arystes', vereinigte sich mit der Essenz der Superintelligenz ES, die Delorian Rhodan in sich getragen hatte. Aus dieser Vereinigung entstand eine neue Entität.
    Diese auf diese Weise entstandene Entität würde einst ES genannt werden und als Unsterblicher von Wanderer die Geschicke der Menschheit begleiten ...
    Damit war ein wesentliches Rätsel von ES' Geburt gelöst: Sie fand in ferner Vergangenheit statt, vor 18 Millionen Jahren in der Galaxis Segafrendo.
    Und zwar im INSHARAM, der Geburtsstätte vieler Superintelligenzen. Genauer, an Bord der SOL, die ES nur zu diesem Zweck, um seine eigene Entstehung zu inszenieren, auf die Mission in die Vergangenheit geschickt hatte.
    Und von dem Gelingen dieser Geburt hing in der Tat das Schicksal der Menschheit ab. Schließlich würde die Realität ohne die Entstehung von ES einen ganz anderen Verlauf nehmen ...
    Die logische Abfolge dieser Vorgänge war für Atlan mühelos nachzuvollziehen. Dass die Superintelligenz ES sich quasi selbst erschaffen haben sollte, war für ein menschliches Bewusstsein jedoch kaum verständlich. „Akzeptierst du nun die Wahrheit, Atlan?" erkundigte sich der Chronist von ES, als Atlan aus seiner von der psionischen Wucht verursachten Betäubung erwachte. „Ich bin zumindest noch immer bei Verstand", sagte der Arkonide müde. Die vergangenen Geschehnisse hatten viel Substanz gekostet. Und noch immer waren nicht alle Fragen ausgeräumt. „Jetzt könnte ich eine Atempause brauchen."
    „Die kosmische Geschichte geht auch ohne deine Mitwirkung weiter, Arkonide", sagte der Chronist von ES. Der weißbärtige Mann lächelte und blickte Atlan in die Augen. Dieser Blick! dachte Atlan schaudernd. Woher kenne ich ihn nur?
    Ohne ein weiteres Wort aktivierte Atlan seinen Armbandkommunikator. Er ließ eine Verbindung zu jenem Labor freischalten, in dem er Tangens den Falken wusste. Auf dem kleinen Bildschirm erkannte er den Wissenschaftler, der von seiner Arbeit aufschaute, als sich sein Bildsprechgerät aktivierte. Der Korphyre war am Simulator nach wie vor damit beschäftigt, aus den Daten über den Chronisten von ES dessen früheres, ursprüngliches Aussehen zu rekonstruieren. „Ich bin mittlerweile sehr viele Millionen Jahre zurückgegangen, aber das Aussehen des Chronisten hat sich kaum verändert", sagte Tangens zu Atlan. Der Arkonide konnte seine Enttäuschung über die Eröffnung nicht vollständig verbergen. Er verzog das Gesicht, sagte aber nichts. „Aber es gibt einen Lichtblick", fügte der Physiker hinzu. „Ich weiß nur nicht, was davon zu halten ist. Vielleicht habe ich auch nur die falschen Weichen gestellt und bin auf eine in die Irre führende Wahrscheinlichkeitsschiene abgeglitten."
    „Worum handelt es sich?" fragte Atlan ungeduldig. „Wenn ich dem Chronisten den weißen Bart wegretuschiere, bekomme ich ein verblüffendes Ergebnis", sagte Tangens und sorgte gleichzeitig dafür, dass das Konterfei des Chronisten ohne den weißen Bart zu

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