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2046 - Neun Stunden zur Ewigkeit

Titel: 2046 - Neun Stunden zur Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sehen war. Atlan starrte auf das Ergebnis dieser Manipulation und schluckte. „Ist die Ähnlichkeit mit Perry Rhodan nicht frappierend?" meinte Tangens. „So könnte unser Resident im biologischen Alter von 200 Jahren aussehen."
    „Ähnlich ist nicht eindeutig genug", sagte Atlan mit belegter Stimme. Er deutete auf den linken Nasenflügel und sagte: „Es fehlt die kleine Narbe, die Perry Rhodan hat."
    „Verdammt!" rief Tangens enttäuscht aus. „"Dann. waren meine Mühen umsonst, und ich kann von neuem beginnen."
    „Nein, nein, nicht nötig", beruhigte ihn Atlan. „Mach nur weiter so! Aber du wirst wohl noch viel weiter, bis in die Jugend des Chronisten, zurückgehen müssen. Ich informiere mich bald wieder bei dir, verlass dich drauf!"
    Danach schaltete der Arkonide das Kommunikationsgerät aus.
     
    *
     
    ES bezeichnet sich und ESTARTU als Geschwister, und umgekehrt wurde ES von ESTARTU Schwester genannt. Es handelt sich, ohnehin um menschliche Begriffe ....
    Man darf bei Superintelligenzen solche Verwandtschaftsverhältnisse sowieso nicht als menschliche Wahrheit nehmen und schon gar nicht auf die Verhältnisse bei Sterblichen umsetzen. Wenn man ES und ESTARTU im Sinne des Wortes als Geschwister bezeichnet, könnte man ebenso gut behaupten, dass sie die Eltern von sich selbst sind.
    DER CHRONIST VON ES
     
     
    Siebte Stunde: Delorians Abschied
     
    Ronald Tekener beneidete Atlan nicht darum, dass der Arkonide unmittelbar an dem kosmischen Geschehen von solcher Tragweite teilhaben konnte.
    Nur unbeteiligter Zuschauer sein zu müssen, ohne die geringste Chance, entscheidend eingreifen zu können, war noch nie die Sache des draufgängerischen Smilers gewesen. Als USO-Spezialist hatte er schon in den Tagen des Solaren Imperiums den direkten Einsatz geschätzt.
    Allerdings war Tekener auch nicht mit der Aufgabe glücklich, mit der Atlan ihn betraut hatte. Irgendjemand musste sich dennoch um die hunderttausend Evoesa kümmern, die von der SOL angezogen wurden wie die Motten vom Licht. Atlan hatte zwar behauptet, dass die Evoesa die SOL nicht mehr als Fremdkörper und nicht als negatives Element betrachteten. Die wie Seekühe aussehenden Wesen würden also nicht versuchen, die SOL zu vernichten. Aber das konnte sich geändert haben, seit das Carit auf der Hülle der SOL ein solches Feuerwerk entfacht hatte.
    Der Feuerzauber aus kaltem, goldfarbenem Funkenregen war immer noch im Gange. Was würde er letztlich bewirken?
    Tekener hatte einen schweren Kampfanzug gewählt und ihn mit den Daten aus dem Translator gespeist, den Atlan beim Kontakt mit den Evoesa benutzt hatte. Es würde zumindest keine Kommunikationsschwierigkeiten geben. Ob er sich mit den Evoesa auch wirklich verständigen könnte, stand auf einem anderen Blatt.
    Tekener tauchte aus der Mannschleuse in die brodelnde psionische Flüssigkeit des INSHARAM-Meeres ein. So dicht an der Hülle der SOL badete er förmlich im Funkenregen. Doch die Energietaster seines Anzuges blieben konstant unter dem Gefahrenbereich. Sie registrierten keine überhöhte Thermostrahlung, keine harte Strahlung und auch keine verstärkte hyperenergetische Emission. Was bewirkte die imposante Funkenentladung dann?
    Tekener glitt tiefer in das kochende Meer hinein. Weit vor sich sah er schemenhaft die ersten Evoesa, die nicht mehr wie anfangs von den verschiedenen Strömungen herumgewirbelt wurden, sondern: ihre Bewegungen den ungewöhnlichen Bedingungen angeglichen hatten. Dao-Lin-H'ay fragte an, ob bei ihm alles in Ordnung sei. „Keine besonderen Vorkommnisse", gab der Terraner zurück. „Aber wir bleiben in Verbindung. Ich möchte, dass du über die Funksprechverbindung dabei bist, wenn ich die Evoesa kontaktiere."
    „Hast du etwa ein schlechtes Gefühl?" fragte die Kartanin wachsam. „Kannst du irgendetwas Verdächtiges an der Haltung der Evoesa ausmachen?"
    „Ach was", meinte er leichthin. „Ich will nur, dass man an Bord auf dem laufenden ist."
    Helfen hätte man ihm ohnehin nicht können, wären die Evoesa aggressiv geworden. Tekener ging davon aus, dass die seltsamen Wesen, die ihr Leben in einer Psi-Materie verbrachten, über genügend Kräfte verfügten, um ihn mühelos töten zu können. Er erreichte die vorderste Reihe der Evoesa. Sie wichen vor ihm zurück und öffneten so einen Tunnel, durch den er weiter vordringen konnte. „Ich komme in Frieden", verkündete Tekener in dem Bewusstsein, dass der Translator seine Worte in für Evoesa verständliche

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