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2052 - Verkünder des Imperators

Titel: 2052 - Verkünder des Imperators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„außen" gehörten. Bei den Informationen, die Rhodan über SEELENQUELL besaß, war das kein Wunder.
    Für Khan war damit klar, daß die Empathin gekommen war, um die Angehörigen der LFT-Botschaft zu überprüfen. Er faßte den Entschluß, daß Bre Tsinga Arkon Iauf keinen Fall wieder verlassen durfte.
    Und wenn, dann höchstens als „Hand" von SEELENQUELL.
     
    *
     
    Die Solmothen bewohnten ein großes, quaderförmiges Gebäude. In den hinteren Teil war das dreihundert mal vierhundert mal dreißig Meter messende Bassin integriert.
    Es reichte vom Dach des Gebäudes bis unter die Oberfläche Mirkandols.
    Die Tänze der vier Intelligenzwesen wirkten hektisch und teilweise konfus. Manchmal berührten sie die durchsichtige Wandung des Bassins oder peitschten mit ihren wuchtigen Hinterleibern gegen die aus der Heimat importierten Korallenbänke.
    Immer wenn sie auf die durchsichtige Wandung des Bassins zurasten, aktivierten sich Prallfelder und fingen sie ab.
    Die Unruhe hielt schon seit Wochen an, aber in den letzten Tagen schien sie nach Khans Einschätzung deutlich zugenommen zu haben.
    Bre Tsinga trat an das Bassin und winkte. Es dauerte eine Weile, bis die Solmothen ihre Anwesenheit wahrnahmen. Sie stellten die Tänze des Wahnsinns ein und näherten sich der Kontaktstelle, wo die Sabinnerin stand. „Ich grüße euch, Sontramagi und Werlenquest!" rief die Kosmopsychologin. „Ich sehe, ihr habt Verstärkung erhalten. Wollt ihr mir eure Artgenossen vorstellen?"
    Eines der vier Wesen, es war eindeutig eine Solmothin, gab eine Folge hastiger Pfeiflaute von sich. Khan konnte mit den schrillen Lauten nichts anfangen und verließ sich auf die Wiedergabe des Translators, der in Bres Gürtel eingebaut war. „Fröhlichsprecherin, wir begrüßen dich", verkündete Sontramagi. „Deine Rückkehr erleichtert uns. Fast schon hatten wir vergessen, daß wir draußen Freunde haben.
    Du siehst neben mir Daulanugen und Heroper, zwei talentierte Tänzer und Diplomaten unseres Volkes."
    „Ich bringe eine gute Nachricht", antwortete Bre Tsinga. „Auf Zyan ist alles in bester Ordnung. Die jüngsten Meldungen des Kurierschiffes berichten von der Geburt zweier Solmothen."
    „Nachwuchs in der Heimat, das ist ein Grund zur Freude. Wir werden den Tanz des Lebens aufführen."
    „Tut das! Doch sagt mir zuvor, was euch bedrückt!"
    „Schlimmes geht vor. Welten werden bewegt. Unheimliches ereignet sich auf Arkon I. Und der neue Kristallschirm zerschneidet unsere einzige Verbindung mit der Heimatwelt."
    „Ihr habt recht. Aber die Arkoniden schalten bald Strukturlücken für Hyperfunkverbindungen. Das haben sie dieser Tage angekündigt"
    „Das ist wichtig, denn es wird Krieg geben!" behauptete Sontramagi. „Jemand muß ihn verhindern. Wer soll es tun, wenn nicht wir?"
    „Was habt ihr vor?"
    „Wir haben ein größeres Bassin beantragt. Wir wollen das Personal unserer Botschaft verzehnfachen und mehrere flugfähige Wasserbecken auf dem Dach unterbringen.
    Bisher verweigert uns die arkonidische Verwaltung dies aus fadenscheinigen Gründen."
    Vierzig Solmothen in Mirkandol - Khan zweifelte, daß das sinnvoll war. Die Vergangenheit hatte deutlich gezeigt, daß die friedlichen Wesen in ihrer überzeugenden Art zwar die Wahrheit sprachen, aber damit häufig nur wenig erreichten. Arkon wußte genau, wie es die Solmothen behandeln mußte, um sie kaltzustellen. „Eure Absicht in Ehren, aber ich halte sie für falsch", sagte Bre Tsinga. „Was wollt ihr bewirken? Euer Volk lebt auf Zyan in Frieden. Wollt ihr den Zorn übermächtiger Wesen auf euch ziehen?"
    „Wir wollen den Milchstraßenvölkern helfen."
    „Aber nicht um den Preis der Ausrottung eures Volkes. Habt ihr das Desaster vergessen, als MATERIA eines eurer Schiffe mitsamt der solmothischen Besatzung vernichtete? Etwas Ähnliches darf nicht noch einmal geschehen."
    „Deine Worte stimmen uns traurig, Fröhlichsprecherin", sagte Sontramagi nach einer längeren Pause. „Wie können wir unseren Platz im Völkerreigen definieren, wenn nicht auf diese Weise?"
    „Nicht auf eine Weise, die euch in den Untergang führt. Denkt darüber nach!" Die Kosmo- und Xenopsychologin warf einen Blick auf ihr Armband. „Es ist Zeit. Ich muß gehen. Wenn ich zurückkehre, hoffe ich euch gesund anzutreffen."
    „Auf Wiedersehen!" rief die Solmothin. „Und vielen Dank."
    Khan beobachtete, wie Bre den Kontrollraum aufsuchte. Die Kosmopsychologin vergewisserte sich, daß mit dem Bassin alles in Ordnung

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