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2052 - Verkünder des Imperators

Titel: 2052 - Verkünder des Imperators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich alle Verantwortlichen zu einer Krisensitzung zusammen."
     
    *
     
    „Arkon ist gefallen", sagte Perry Rhodan. Diesmal erntete er nur düsteres, zustimmendes Nicken. „Es spricht alles dafür, daß sich die mächtigste und derzeit wichtigste Bastion der Milchstraßenvölker in Feindeshand befindet."
    Daß er mit seinen Worten die Vormachtstellung der Arkoniden anerkannte, spielte angesichts der drohenden Gefahr eine untergeordnete Rolle. „Es gibt bereits intensive Kontakte zwischen TLD und USO, wie beide Geheimdienste ihre Kräfte in M13 bündeln können", sagte Noviel Residor. „Die ersten Einsätze stehen unmittelbar bevor. Sie konzentrieren sich auf die drei Arkon-Hauptwelten." Er warf Rhodan einen bezeichnenden Blick zu. „Natürlich richten wir unsere Aktivitäten ausschließlich gegen SEELENQUELL. Es liegt uns fern, die Militärmacht Arkon zu schwächen. Das kommt erst später."
    Der TLD-Chef hatte von Anfang seiner Amtszeit an als sein erklärtes Ziel betrachtet, die arkonidischen Bemühungen zu verhindern und im Zweifelsfall sogar mit militärischen Mitteln gegen Arkon vorzugehen, das Kristallimperium sogar massiv anzugreifen. In der Wahl der Mittel legte er sich bei den theoretischen Überlegungen keinerlei Beschränkungen auf.
    Schon im Mai 1303 NGZ hatte er bei einem Gedankenspiel von einem künstlich erzeugten Strukturriß gesprochen, der die Welten Arkon Iund Arkon II verschlingen sollte. Arkon ohne seine Führungsschicht brauchte zwangsläufig viel Zeit für eine Neuorientierung.
    Hier lag der Knackpunkt, und Residor wußte das. Massenmord zählte nicht zu den politischen Mitteln der Liga Freier Terraner. Und die Aktivitäten des Terranischen Liga-Dienstes galten in erster Linie der Verhütung von Auseinandersetzungen, unter denen die Zivilbevölkerung zu leiden hatte.
    Prävention war angesagt, nicht Nachsorge. Und an einen Erstschlag war schon gar nicht zu denken.
    Rhodans Blick wanderte zu Bully. „Du wolltest noch etwas sagen!"
    Der Residenz-Minister für Liga-Verteidigung nickte hastig. „Mit Wirkung von dieser Stunde an habe ich Alarmbereitschaft für alle Planeten, Stützpunkte und Flottenverbände der LFT angeordnet. Das taktische Konzept ermöglicht eine durchschnittliche Abwehrdauer von ein bis eineinhalb Stunden. In den meisten Fällen reicht das, um eine der rochierenden Blockadeflotten ins Zielgebiet zu lotsen."
    „Das ist ein wenig vorschnell." Noviel Residors Gesicht blieb ausdruckslos wie immer. „Den arkonidischen Geheimdiensten entgeht die allgemeine Mobilmachung auf keinen Fall. Und wenn Arkon Bescheid weiß, kann SEELENQUELL sich darauf einstellen."
    „Wir müssen das im Interesse unseres eigenen Schutzes in Kauf nehmen", antwortete Reginald Bull. „Die Arkoniden müssen damit rechnen, daß wir uns stärker auf einen Angriff von ihrer Seite einstellen."
    Daß der eigene Schutz Lücken aufwies, hatte das Desaster mit der Aagenfelt-Barriere um das Kreit-System aufgezeigt. Seither fanden täglich und manchmal sogar stündlich Kontrollen aller Besatzungsmitglieder der Blockadegeschwader statt. Auf diese Weise sollte verhindert werden, daß sich Saboteure oder Schläfer-Agenten einschlichen. „Wie sieht es mit Verbindungen nach Arkon aus?" fragte Rhodan. „Schlecht. Sie haben diesen seltsamen Kristallschirm aufgebaut, über den wir noch nichts wissen. Zwar wird er schon von außen beobachtet, aber es konnte noch nichts herausgefunden werden. Es ist zudem noch immer kein Funkkontakt mit Mirkandol zustande gekommen. Die einzige Möglichkeit, den Kristallschirm zu durchdringen, scheinen bisher Strukturlücken für Schiffe zu sein, durch die auch Funksprüche gehen können. Es liegt auf der Hand, daß sich die Neue USO dieser Möglichkeit bedient."
    „Dann sollten wir sie ebenfalls nutzen. Ich schicke einen Boten nach Arkon. Wir brauchen Gewißheit über die Zustände in unserer Botschaft und in Mirkandol."
    Rhodan besaß konkrete Vorstellungen über die Person, die für diesen nicht ungefährlichen Auftrag in Frage kam. Der Hauptteil ihrer Aufgabe bestand darin, Julian Tifflor vor dem Zugriff durch SEELENQUELL zu schützen und gleichzeitig zu überprüfen, ob alle Botschaftsangehörigen funktionierende PsIso-Netze trugen.
    Bully runzelte die Stirn. „An wen denkst du?"
    „Diese Aufgabe sollte jemand übernehmen, der neben den nötigen Erfahrungen eine gute Portion Instinkt mitbringt."
    „Da fällt mir in erster Linie Cistolo Khan ein, aber der ist schon

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