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2065 - Mission Hundertsonnenwelt

Titel: 2065 - Mission Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es echte Probleme mit dem Zentralplasma gibt, wird Botschafterin Daniela May davon wissen und uns unterrichten." Bré Tsinga ging zum Tisch und trank ihren Becher aus. Sie warf ihn in den Abfallvernichter und nickte Mox zu. „In Ordnung, Kallo. Holen wir die anderen und gehen wir. Es wird Zeit."
    Die fünf Wissenschaftler, die mit Bré Tsinga angereist waren, wurden bereits erwartet. Das Botschaftspersonal hatte auf Anweisung der Botschafterin Willkommenshäppchen für die Gäste von der Erde vorbereitet. Nachdem erste Höflichkeiten ausgetauscht und etwas gegessen worden war, kam Bré schnell zum Thema. „Wir sind hier, um vom Zentralplasma Hilfe für die Erde zu erbitten", sagte sie, nachdem sie kurz vorher einen Datenträger mit aktuellen Berichten über die Lage in der Milchstraße überreicht hatte. „Das konntet ihr euch ja ohnehin denken. Deshalb muss ich so schnell wie möglich mit dem Plasma reden. Ich hoffe, das lässt sich ohne großen Zeitverlust arrangieren."
    Daniela May runzelte die Stirn. Sie sah Bré in die Augen. Vorher aber warf sie dem kahlköpfigen Mann einen kurzen Blick zu, der rechts von ihr stand und sich als Hamish O'Brian vorgestellt hatte. Bré glaubte, so etwas wie Unsicherheit und eine stumme Frage darin gesehen zu haben. „Es ist so", sagte die Botschafterin. „Die Kommunikation mit dem Zentralplasma unterliegt derzeit einigen Beschränkungen. Die ehemalige Hyperinpotronik, seit dem fünften Jahrhundert NGZ auf Syntronik umgerüstet, wird momentan in großem Stil umgebaut. Über die Art und den Zweck dieser Arbeiten liegen uns keine Informationen vor. Das Zentralplasma ist nicht sehr mitteilsam. Viele von uns glauben, dass es sich verändert hat. Wir stehen vor einem Rätsel."
    „Ja", sagte die Kosmopsychologin. „Ich verstehe."
    „Tatsächlich?"
    Bré erzählte von der merkwürdig knappen Reaktion des Zentralplasmas auf das Landeersuchen. Sie erntete ein Kopfnicken der Botschafterin. „Das trifft es", meinte Daniela. „Das habe ich gemeint."„Aber das ist kein Beweis für eine Veränderung", sagte O'Brian. „Das Zentralplasma ist vielleicht mit den Umbauarbeiten so sehr beschäftigt, dass es keine Zeit für Höflichkeiten hat."
    „Ein Plasma von dieser gewaltigen Kapazität und Größe?" zweifelte Bré den Einwand an. „Das kann ich mir schwer vorstellen. Aber vielleicht schafft ein direktes Gespräch Klarheit, auch über den Zweck dieser Umbauten. Es muss wirklich schwerwiegende Gründe dafür geben, denn bisher war das Zentralplasma perfekt in seinem Zusammenwirken mit der Syntronik und den Posbis. Ich nehme an, von hier aus ist ein Kontakt zu ihm möglich?"
    „Natürlich", sagte Daniela May. „Willst du selbst wegen eines Gesprächstermins mit ihm reden?"
    „Termin hört sich sehr bürokratisch an", warf Hamish O'Brian lächelnd ein. „Aber so ist es hier nun einmal. Du kannst auch nicht direkt kommunizieren, obwohl das technisch natürlich möglich wäre. Das Zentralplasma mag das aus unbekannten Gründen nicht. Es bestimmt auch in autokratischer Weise, wann und wie es jemanden empfängt. Es könnte sein, dass du einen Tag lang warten musst."
    „Das werde ich mit Sicherheit nicht", sagte Bré. „Kann mich jemand zu dem Funkgerät führen, über das ihr mit dem Plasma kommuniziert?" Sie grinste. „Seltsame Kommunikationseinrichtungen benutzt ihr."
    „So ist das eben." Daniela hob die Schultern. „Ich bringe dich hin."
    Hamish O'Brians düstere Prophezeiung hätte sich fast erfüllt. Es dauerte zuerst eine Weile, bis sich das Zentralplasma meldete. Nachdem sich Bré Tsinga vorgestellt und als Bevollmächtigte Perry Rhodans legitimiert hatte, gestand es ihr einen persönlichen Besuchstermin in zehn Stunden zu. Bré war damit nicht einverstanden. Immer wieder betonte sie die Dringlichkeit ihrer Mission, bis das Zentralplasma der Botschafterin der Solaren Residenz eine Frist von fünf Stunden setzte. Dann erst wollte es gewissermaßen „persönlich" mit der Terranerin sprechen. Es nannte ihr noch das Ausgabeterminal, das Sprachrohr des Plasmas nach außen, an dem sie sich einzufinden hatte. Danach unterbrach es die Verbindung. Nur noch sein Symbol stand auf dem Bildschirm. „Ich muss schon sagen, diesen Kontakt hatte ich mir anders vorgestellt, obwohl ich darauf hätte vorbereitet sein müssen", sagte Bré säuerlich. „Wenn das ein Vorgeschmack auf meine Gespräche mit dem Zentralplasma sein sollte ..."
    „Wir kennen es schon gar nicht mehr anders", meinte

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