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2082 - Ein ganz normaler Held

Titel: 2082 - Ein ganz normaler Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kriegswerkzeug", sagte Black dann. „Wir können und werden sie nicht an die Arkoniden ausliefern. Mit ihr lassen sich ganze Planeten ausspionieren - warum nicht die freien Menschenwelten der LFT? Sie in den Händen der Arkoniden - nein, das dürfen wir nicht zulassen."
    Banther Richsen senkte den Kopf in seine Hände, die Ellbogen auf die Knie gestützt. Eine Hand legte sich schwer auf seine Schulter. Sie gehörte David Jennings. „Gib auf und schließe dich uns an, Panther", sagte er und klopfte dabei auf seine Armbinde. „Die Arkoniden bluffen vielleicht nur.
    Und wenn nicht, dann können wir dich verstecken. Es gibt hier einige Möglichkeiten."
    „Doch nicht, wenn er bei mir ist", flüsterte Richsen und deutete mit dem Daumen über die Schulter, wo der Roboter schwebte. „Tja, das ist allerdings ein Problem", sagte Rohr. „Aber du musst verstehen, Panther, dass wir für ein höheres Ideal kämpfen und keine Rücksicht auf einen einzigen Menschen nehmen dürfen auch wenn du es bist."
    „Diese weißen Banderolen an euren Armen", sagte Richsen. „Was bedeuten sie?" Jennings erklärte es ihm. Richsen nickte langsam. „Also passiver Widerstand." Er presste die Lippen aufeinander und sah sich wieder um. Neben der Ablehnung glaubte er Furcht in den Augen der Menschen zu erkennen - Furcht vor dem arkonidischen Kampfroboter, von dem sie annehmen mussten, dass er auf Richsens Befehle hörte. In einer plötzlichen Anwandlung hätte er es fast mit einer Demonstration versucht - einer Demonstration seiner Gewalt über Mistkerl und von dessen Fähigkeiten: ein paar Warnschüsse über die Köpfe der Streikenden hinweg, ein Loch in eine Wand brennen.
    Dann erkannte er die Unsinnigkeit einer solchen Aktion. Bis jetzt lehnten ihn die Leute nur ab.
    Setzte er aber Mistkerl gegen sie ein, und wenn auch nur als Drohung, würden sie endgültig zu seinen Feinden werden. Dennoch ... Er musste diesen Streik beenden. Er musste die Männer und Frauen zurück an die Arbeit bringen. Richsen stand auf und stemmte die Fäuste in die Seiten. „Hört mir zu!" rief er laut. Köpfe ruckten zu ihm herum. „Ich weiß, dass ihr alle mich hört! Ich bitte euch, die Arbeit wiederaufzunehmen. Ich tue es als euer Freund! Bis zum fünfzehnten März muss die MILANO fertiggestellt sein! Uns bleibt also noch fast ein Monat! Das ist zu schaffen!"
    „Hau ab!" schrie ihn ein Mann an. „Verzieh dich, Arkonidenknecht!" Er erhielt Beifall. Banther Richsen hatte das Gefühl, zu schrumpfen. Also so ging es nicht. Er hatte es noch einmal versucht.
    Nun blieb ihm wirklich nur noch eine Möglichkeit. „Dann befehle ich euch, an die Arbeit zu gehen!
    Zuerst sorgt ihr hier für Ordnung! Ich gehe jetzt, und wenn ich morgen wiederkomme, will ich alles sauber sehen und euch an der Jet! Ist das verstanden worden?"
    „Du willst uns Befehle erteilen? Du?" Ein stämmiger Mann hatte sich erhoben und kam in drohender Haltung auf ihn zu. „Ich werde dir zeigen, was wir davon halten!"
    „Danny, lass ihn!" rief eine Frauenstimme, aber es war zu spät. Der Hüne wollte sich mit ausgestreckten Armen auf Richsen stürzen. Bevor Banther jedoch reagieren konnte, schoss der Kampfroboter. Sein Paralysestrahl fällte den Angreifer. Der Hüne knickte in den Knien ein und kippte mit ungläubig aufgerissenen Augen einfach um. Ein vielstimmiger Aufschrei erscholl. Arbeiter und Arbeiterinnen, die sich auf den Gelähmten stürzen wollten, um nach ihm zu sehen, wurden ebenfalls von Mistkerl paralysiert und stürzten zu Boden. „Bleibt, wo ihr seid!" rief Banther Richsen. „Dann wird euch nichts passieren! Ihr habt gehört, was ich gesagt habe. Wenn ich morgen zurückkomme, will ich hier alles in Ordnung sehen, und ihr seid an der Arbeit! Weigert ihr euch, drohen euch harte Strafen. Dass ihr nicht fürs Nichtstun bezahlt werdet, versteht sich von selbst. Wenn auch das nicht hilft, werde ich mir geeignetere Maßnahmen überlegen."
    „Verräter!" schrie jemand. Und David Jennings sagte: „Das hättest du nicht tun sollen, Panther. Jetzt sind die Fronten klar. Du gehörst nicht mehr zu uns." Es war also geschehen. Das, was Richsen hatte verhindern wollen, war eingetreten. Er hatte geschimpft, befohlen und gedroht. Der Graben zwischen ihm und den anderen war scheinbar unüberwindbar geworden.
    Er, der kleine, tollpatschige Techniker, hatte weit über ihm stehenden Fachkräften gesagt, was sie zu tun hatten. Dabei hatte er keine Ahnung. Er musste sich auf sie und ihr Fachwissen

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