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2082 - Ein ganz normaler Held

Titel: 2082 - Ein ganz normaler Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlassen.
    Das hieß aber, dass sie ihn beliebig an der Nase herumführen konnten. Er konnte ihre Arbeit nicht kontrollieren. „Wir sehen uns morgen wieder!" rief Banther noch einmal und verließ die Halle. Die Männer und Frauen machten ihm und dem Kampfroboter verängstigt Platz. Sie wollte nicht auch paralysiert werden. Mistkerl! dachte Banther Richsen. Dabei war der Roboter spätestens jetzt seine Lebensversicherung.
    Wie angekündigt wartete Banther Richsen mit seinem nächsten Besuch in der Montagehalle bis zum anderen Tag. Als er sie diesmal betrat, geschah das in Begleitung von Kinda Apfer. Er hatte ihr damit gedroht, sie aus der eigenen Werft auszusperren, wenn sie sich nicht kooperativ zeigte.
    Er führte also seinen Kurs fort und spielte den starken Mann - in dem Wissen, dass er sich nicht noch unbeliebter machen konnte, als er es jetzt schon war. Richsen hatte es aufgegeben, nach Freundschaft und Verständnis zu suchen. Er konnte zwar nicht mehr in den Spiegel sehen, aber insgeheim hoffte er, dass Perry Rhodan bald käme und die Arkoniden zum Teufel jagte und dass sich dann alles aufklären würde - möglichst noch vor dem 15. Januar.
    Realistischer, das wusste er, war die Einschätzung, dass die Beschäftigten der Werft dann ihn zum Teufel jagen würden - wenn es für ihn glimpflich abging. Es konnte allerdings schlimmer kommen.
    Banther Richsen saß zwischen den Fronten. Obwohl mit nie geahnter Machtfülle ausgestattet, drohte ihm von den Arkoniden der Weg nach Celkar und von den Terranern bittere Rache, wenn das Solsystem wieder frei war. Dann konnte ihn auch der Roboter nicht mehr beschützen.
    Kinda Apfer hatte sich ihm also - zum Schein, das war ihm klar - gebeugt und bereit erklärt, für ihn die Arbeiten an der Space-Jet zu überwachen. Und als sie an diesem Tag die große Halle betraten, wirkte sie zu Richsens Erleichterung aufgeräumt und sauber. Die Männer und Frauen waren an der Arbeit, überall auf den Rohbau verteilt. Sie würdigten Richsen und Apfer kaum eines Blickes, und wenn doch, sprachen Trotz und Verachtung daraus - für beide. Kinda Apfer schien das nicht viel auszumachen. Sie hatte vorerst die Seite der Macht gewählt, obwohl sie, was Richsen befremdete, noch immer die weiße Binde trug. „Dort oben", sagte sie und zeigte auf eine Montageplattform. „Lew Czelnikow, der Leitende Ingenieur. Er wird uns sagen können, wie die Arbeiten fortschreiten."
    „Und wenn er es nicht tut?"„Er wird." Sie ließen sich von einem Rollband zur Plattform hinauftragen. Lew Czelnikow war ein grauhaariger, dünner Mann mit einer Halbglatze und einem Kinnbärtchen. Er sprach mit einigen Spezialisten, als Richsen und Apfer die Plattform betraten.
    Sofort verstummte das Gespräch. „Lasst euch nicht stören", sagte Richsen und gab sich Mühe, seine Stimme hart klingen zu lassen. Die Männer und Frauen sahen ihn an, dann den Roboter in seinem Rücken, schließlich ihre bisherige Chefin. „Ich habe mit Freude festgestellt, dass sich dieser Saustall wieder in eine aufgeräumte Montagehalle verwandelt hat. Gut so. Und nun würde ich gerne über den Stand der Dinge informiert werden."
    Er blickte dem ihm haushoch überlegenen Ingenieur in die Augen und schaffte es tatsächlich, dessen Blick standzuhalten. Er sah die gewohnte Ablehnung darin, aber auch tiefe Sorge und Enttäuschung, als Lew die Firmenerbin ansah. „Bitte, Lew", sagte Kinda Apfer. Czelnikow nickte seinen Mitarbeitern zu. „Es ist gut, ihr wisst Bescheid. Ich erwarte euren Bericht am Ende der Schicht." Sie gingen, und Lew Czelnikow wandte sich Richsen und Apfer zu. „Wir haben Schwierigkeiten", sagte er. „Seit etwas mehr als zehn Stunden wird wieder an der Jet gearbeitet, aber unsere Arbeit führt in Sackgassen."
    „Was soll das heißen?" fragte die Apfer. Lew hob die Schultern. „Das soll heißen, wir kommen nicht weiter. Alle Teile sind inzwischen an Ort und Stelle, aber sie passen nicht."
    „Überall?" erkundigte sich Kinda Apfer. „Nicht überall. Stellenweise kommen wir gut voran. Eine Baugruppe ist schon komplett eingefügt, aber andere... bereiten Schwierigkeiten."
    „Seht zu, dass ihr sie behebt", ordnete Kinda an. Richsen ließ sie reden und Anweisungen geben. Das entlastete ihn.
    Aber als sie fertig war, sah er sich gezwungen, ihre Worte zu bekräftigen. „Ich erwarte Erfolge", sagte er. „Morgen um die gleiche Zeit sind wir wieder hier." Lew Czelnikow antwortete nicht.
    Richsen und seine ehemalige Chefin ließen

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