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2092 - Der Ausgestoßene

Titel: 2092 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich zur Gewißheit.
    Pooryga platzte schier vor Leben. Aber die Kapsel ortete kein einziges Raumschiff. Es fehlten zudem sämtliche Anzeichen, daß eines der Völker Raumfahrzeuge besaß oder baute. Dafür quoll der Hyperfunkverkehr über.
    Die Galaxis, die vor ihm lag, wurde Land Dommrath genannt. Der Name Pooryga tauchte nicht auf. Über Samahos Heimat herrschten die Ritter von Dommrath. Bei einem solchen Namen mußten es eigentlich Diener der Kosmokraten sein.
    Schlimmer hätte es nicht kommen können. Seit seinem letzten und einzigen Besuch in der Heimat war aus Pooryga ein Bollwerk der Kosmokraten geworden. Er wünschte sich alles andere mehr, als erneut mit ihnen und ihren Dienern konfrontiert zu werden.
    Santade von Sonnbajir schien seinen Stimmungsumschwung zu erkennen. Sie beobachtete ihn ununterbrochen. Erst tat er, als bemerke er es nicht. Irgendwann wurde es ihm zu dumm, und er wandte sich in ihre Richtung.
    „Wir können es kaum erwarten, deine Heimatwelt kennenzulernen", platzte sie heraus. „Wirst du uns zur Stätte deiner Geburt führen?"
    „Der Palast existiert nicht mehr", gab er zur Antwort. „Nach drei Millionen Jahren ist das kaum anders zu erwarten."
    Zu spät bemerkte er, daß es ihm jetzt doch herausgerutscht war. Die Burtynerin fing unnatürlich zu zittern an. Sie sank neben ihrem Instrument zu Boden und barg das spitze Gesicht in den Händen. Die Schnurrhaare ragten zwischen den Fingern heraus. Sie zuckten in unregelmäßigen Abständen.
    „Ja", sagte Torr Samaho nach einer Weile und mit deutlich verringerter Lautstärke, „ich bin ein zur Unsterblichkeit Verdammter."
    Er änderte seine Absicht. Statt Crozeiro anzufliegen, nahm er eine der Welten im Außenbereich zum Ziel, im Cinwern-Spiralarm des Do'Enbyr. Er entschied sich für die Welt Asbarjen, einen zehntausend Kilometer durchmessenden Planeten unter einer orangeroten Sonne.
    Unbemerkt und im Schutz ihres Deflektorfeldes landete die CROZEIRO in der Nähe einer Vielvölkerstadt. Hier hoffte Samaho die umfangreichsten Informationen über das Land Dommrath zu erhalten.
    Die beiden Burtyner ließ er in der Kapsel zurück. Sie reagierten wie gelähmt auf die Erkenntnis, daß sie es mit einem drei Millionen Jahre alten Riesen zu tun hatten. Er hoffte, daß die Lähmung bis zu seiner Rückkehr anhielt.
    Torr Samaho aktivierte das Deflektorfeld seines Anzugs und suchte die Stadt auf. Sie trug den Namen Harashime, was in der galaxisweiten Umgangssprache Do'Esanrom soviel bedeutete wie „Die Unbezähmbare"..
    Unentdeckt gelangte er in die Nähe eines Informationszentrums. Er spähte durch die Fenster der beiden untersten Stockwerke ins Innere und fand durch Beobachten heraus, in welchem Büro der Bereichsleiter saß.
    Samaho legte eine Fessel um seinen Geist und zwang ihn, das Gebäude zu verlassen und ihm bis hinaus vor die Stadt zu folgen. Dort unterzog er ihn einer ausführlichen Befragung. Aus dem Chitinmund des Insektoiden erfuhr er, daß das Land Dommrath offiziell seit jenem Zeitpunkt existierte, als das Fanal von Kohagen-Pasmereix in der Nachbargalaxis sichtbar geworden war.
    Darüber wußte der Bereichsleiter aber nichts, er hatte auch keinerlei Ahnung über die Vorgeschichte seiner Galaxis.
    Er wußte nur, daß es die Ritter von Dommrath gab, die über die Sterneninsel herrschten, sie weise regierten und ihr Frieden und Wohlstand garantierten. Es gab das galaxisweite Transmitternetz Do'Tarfryddan, das von jedem benutzt werden konnte. Die Ritter und ihre Hilfsvölker organisierten die Galaxis in einem Cluster-System aus 3456 Raumkuben, Chekalurs oder Do'Chekalurs genannt. Da es überall Transmitter gab, so erfuhr Torr Samaho, war Raumfahrt nicht nötig. Es gab keine Raumschiffe außer den Schiffen der geheimnisvollen Legion und der noch geheimnisvolleren Ritter, über die aber nur gemunkelt wurde. Cluster 0001 stellte das Zentrum des Landes mit dem Planeten Crozeiro und der Sternenkammer der Ritter dar. Chekalur 0057 galt als verboten und hieß CLUR-MERTAKH.
    Samaho lernte in dem Gespräch die Rahmenbedingungen der Galaxis kennen. Die Zahl der Völker und Populationen im Land Dommrath überstieg die der ursprünglichen Galaxis Pooryga um ein Mehrfaches. Er vermutete, daß hier Flüchtlinge aus Kohagen-Pasmereix Zuflucht gefunden hatten und natürlich im Laufe der Jahrmillionen zahlreiche andere Völker entstanden waren.
    Torr Samaho lockerte die geistige Fessel und schickte den Bereichsleiter zurück in sein Büro. Er nahm ihm

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