2108 - Samahos Erbe
Seite, junger Mann. Ich meine das vollkommen ernst. Seid deshalb vorsichtig mit den Sachen, die ihr als Spielzeug hernehmt. Ihr dürft einer Nekrophore nicht einmal zu nahe kommen, geschweige denn an ihr herumfummeln."
„Wie sieht sie denn aus?"
„Wegtragen könnt ihr sie nicht, zum Glück. Sie wiegt fast zwei Tonnen und sieht auch aus wie eine Tonne. Ihr werdet es wissen, wenn ihr sie seht. Dann müsst ihr mich sofort alarmieren."
„Ich denke, du bekommst alles mit?"
„Leider habe ich nur begrenzten Zugriff auf die Trümmerlandschaften, deshalb kann ich nicht immer auf euch achten. Ich verbiete euch das Streunen nicht, denn ihr lasst euch ja trotzdem nicht daran hindern."
„Außer, wenn du uns verpetzt", murmelte Shoy.
„Warum sollte ich das tun?", gab SENECA zurück. „Ihr stellt nichts Böses an. Abgesehen von der Öffnung der Nekrophore könnt ihr keinen Schaden anrichten - und nicht einmal ihr werdet so dumm sein, das zu versuchen.
Und es gefällt mir, wie ihr euch für alles interessiert."
„Lord-Eunuch Crom Harkanvolter gefällt es leider nicht", offenbarte Shoy. „Er verbietet uns, hierher zu gehen.
Wenn er herausbekommt, dass wir schon wieder abgehauen sind, bekommen wir furchtbaren Ärger."
„Dann geht jetzt besser in eure Sektion zurück. Wir können uns auch ein andermal wieder unterhalten."
Die beiden jungen Mom'Serimer sahen sich aufgeregt an. „Ja, meinst du wirklich?", strahlte Shoy. „Du hast nichts dagegen?"
„Ich bin für euch da, wann immer ihr mich braucht", antwortete SENECA. „Hier an Bord bin ich euer bester Freund, das werdet ihr noch feststellen."
*
Hand in Hand rannten Shoy und Basch zum zentralen Antigravschacht zurück. Sie konnten kaum glauben, was sie an diesem Tag erlebt hatten. Wenn sie nur mit ihren Artgenossen darüber reden könnten! Ein Universum voller Wunder wartete auf sie, doch die Alten sperrten sich dagegen und trauerten der NACHT nach - einem in sich abgeschlossenen Bereich, der sie seit Äonen von dem Rest fern gehalten hatte.
„Wir können wieder nützlich sein, Basch, du wirst es sehen!", sagte Shoy aufgeregt. „Und wir werden eine Heimat finden! Die Alten können uns nicht auf Dauer einsperren und zur Trauer zwingen - es wird alles gut, und das sehr bald, verlass dich drauf!"
5.
Auflehnung Guten Abend, liebe Besatzungsmitglieder, hier ist eure Nachtschwalbe Vesper mit den neuesten Informationen und Legenden! Wir schreiben immer noch den 1. Juni und haben, wie ihr euch sicher erinnert, bereits die zweite Hypertakt-Etappe am 25. Mai mit einer 14-stündigen Zwangspause hinter uns gebracht! Bisher verläuft der Flug vollkommen zufrieden stellend. Die Hypertakt-Triebwerke und der Permanentzapfer arbeiten ausnahmsweise problemlos, was wir nicht zuletzt unserem perfekt geschulten Personal zu verdanken haben, das alle Vorgänge permanent misstrauisch beobachtet!
Nach neuesten Umfragen sehen sich rund 98 Prozent regelmäßig unsere Sendung an, das nenne ich doch mal eine hervorragende Quote! Aber natürlich liegt das nicht zuletzt auch am allmählichen Zusammenwachsen unserer Mannschaft. Unsere Freizeitangebote werden sehr gut ausgenutzt und die persönlichen Kontakte vertieft - holla, wenn ich mir diese Bilder hier so anschaue, manchmal äußerst intensiv!
Na, da breiten wir doch besser das Mäntelchen des Schweigens drüber aus und gratulieren nochmals dem Wochengewinner unseres Sumpfenten-Turniers, Zoran Markovic, der wieder einmal den Highscore getappt hat! Zur Siegesfeier treffen wir uns gleich anschließend alle auf einen Vurguzz im Bobo's Planet, und wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich ein Stündchen oder mehr bleiben! Das fördert doch gleich wieder die Gemeinschaft, nicht wahr?
Also kommt, und wer keine Lust dazu hat, soll eben Sauerampfer pflanzen!
Durch die abwechslungsreichen Übungen, Aus- und Fortbildungen werden wir alle auf einem hohen Niveau gehalten und sind jederzeit einsatzbereit, falls sich ein Notfall ergeben sollte.
Nur leider, leider kann ich immer noch nichts Neues von unserer Nekrophore berichten. Glaubt mir, Leute, die Suche ist keineswegs abgebrochen worden, aber es hat sich bisher kein Erfolg gezeigt. Da hat uns jemand ein Osterei ins Nest gelegt, das sich wohl unsichtbar machen kann!
Also, drückt uns allen die Daumen, dass wir sie doch noch finden. Selbst wenn es bedeutet, dass wir das gesamte Schiff aufräumen müssen ... Brrr, ein grauenvoller Gedanke. Weshalb, glaubt ihr, habe ich mich
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