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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles, nicht wahr? Man erkennt, wie klein und bedeutungslos man ist... nur ein Staubkorn in der Wüste, ein Wasserstoffatom im Ozean."
    „Und dennoch ergibt die Summe aller Sandkörner eine Wüste, die Summe aller Wasser- und Sauerstoffatome zusammen einen Ozean. Nichts ist bedeutungslos, Porto. Wir alle sind ein Teil des Universums, es existiert durch uns wie wir durch es. Nur ist jeder für sich allein genommen vielleicht nicht ganz so wichtig, wie er sich nimmt. Wenn man das hier sieht, erkennt man lediglich, dass man selbst nicht das Maß aller Dinge ist und dass sich Probleme relativieren, wenn man sie in Beziehung zur Gesamtheit setzt."
    Er nahm ihre Hand und streichelte sie. Wieder schwiegen sie einige Augenblicke, saßen jetzt Hand in Hand. „Es gibt also doch eine andere Fee", ergriff erneut Deangelis das Wort.
    „Und einen anderen Porto", gab sie zurück.
    Er nickte. „Wollen wir den beiden gestatten, die Führung zu übernehmen?"
    Sie zögerte. „Ich weiß nicht ... ich halte das für keine gute Idee."
    Er ließ ihre Hand los. „Warum bist du dann hier? Gestattest du dir nicht einmal hier, du selbst zu sein?"
    „Du befindest dich im Irrtum. Ich bin stets ich selbst. Ich verstecke mich nicht, vor niemandem, wenn du das glaubst. Ich bin, wie ich bin."
    „Dann denkst du, du leugnest deine romantische Seite nicht?"
    „Nein, weshalb? Ich muss mich dessen doch nicht schämen. Ich liebe es, hier zu sitzen und zu träumen. Aber das ist alles."
    „Bist du dir selbst so genug? Bedeutet es dir nichts, wenn jemand diesen Augenblick mit dir teilen will?"
    Sie rückte von ihm ab. „Das kommt darauf an. Und wie ist das bei dir?"
    Er schüttelte den Kopf. „Zum Teufel, Fee, was denkst du denn? Wovor hast du eigentlich immer Angst?"
    „Ich habe keine Angst..."
    Er drehte sich zu ihr, legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Wir sind jetzt ganz allein, niemand ist da, der uns zuhören kann. Sieh mir ins Gesicht und sag mir, dass ich dir völlig gleichgültig bin. Dass du dich unwohl fühlst und willst, dass ich gehe."
    „Porto, das ... das geht mir zu schnell."
    „Fee, ich bin fünfundfünfzig Jahre alt, ich habe keine Lust mehr auf lange Werbungen, Herumgerede und schmachtendes Verweilen. Ich bin ein erwachsener Mann und du eine erwachsene Frau. Ich weiß doch, dass du mich magst, dass du dich zu mir hingezogen fühlst. Und dass es mir ebenso ergeht, erkennst du daran, dass ich jetzt hier bin."
    Sie nickte. „Das ist wahr, Porto, und deswegen werden wir uns diesen wundervollen Augenblick nicht kaputtmachen. Lass es uns einfach nur genießen, okay?"
    Er gab nach. „In Ordnung."
    Sie machte eine ausholende Geste. „Ich will diesen Moment der Stille und Beschaulichkeit noch festhalten. Hier. Mit dir."
    Als er den Arm um sie legte, lehnte sie sich an ihn. Lange Zeit schauten sie still. Fee merkte, wie sie sich immer mehr löste, wie sie die Nähe des Mannes genoss, seinen herben Duft einatmete, seine Muskeln spürte, wenn er den Arm bewegte. Seine Hand streichelte zuerst ihre Schulter, glitt über die Seite entläng hinunter, um ihre Taille und schmiegte sie an sich. Sie konnte nicht sagen, was diese sanfte Berührung in ihr auslöste, musste sich eingestehen, dass sie sich diese Situation schon vorgestellt hatte, seitdem ihr seine Hände das erste Mal aufgefallen waren. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und drückte vorsichtig ihre Lippen auf seinen Hals, spürte das kräftige Pochen der Schlagader. Porto neigte den Kopf zu ihr und küsste sie. Behutsam zuerst, dann mit zunehmender Leidenschaft und Erregung. Sie umarmten sich und sanken halb auf die Bank nieder, und Fee spürte, dass ...
    ... sie den Kopf verlor.
    Die Kommandantin erschrak und spannte sich an.
    Porto schien es zu spüren oder er empfand dasselbe. Er löste sich von ihr und betrachtete sie abwartend. Sein Gesicht war in diesem Moment undurchschaubar, und er sprach kein Wort.
    Fee fühlte sich zum ersten Mal in ihrem Leben hilflos. Aber die Verantwortung holte sie ein und bestimmte ihr weiteres Denken und Handeln. Die SOL. Deine Heimat, dein Leben. Alles, was du bist. Ihr Atem wurde ruhig, ihr Gesicht gefasst; sie hatte sich entschieden. Sie stand auf und Porto fast gleichzeitig mit ihr. Sie spürte seinen Blick, als er weiterhin unverwandt zu ihr herabsah, doch sie konnte ihn auch jetzt nicht deuten. Er legte seine Arme um sie und drückte sie an sich, und sie erwiderte die Umarmung.
    Dann jedoch löste sie sich,

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