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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Computer?"
    „In NACHT-Acht hatten wir doch auch einen Zentralcomputer!"
    „Schon, aber..."
    „Pscht, hör zu!"
    Der Gigant öffnete erneut den Rachen. „Ist dieser Abschnitt voll zugänglich?"
    „Er wurde bereits für eine Durchsuchung vorbereitet. Es gibt mehrere ungewöhnliche Masseteile, die in ungefähr dem Gewicht einer Nekrophoren-Tonne entsprechen, doch sind sie alle tief innerhalb der Trümmer verkeilt."
    „Gut. Sobald eine Gruppe ihr Gebiet abgesteckt hat, soll sie die Suche hier fortsetzen." Das glutäugige schwarze Monstrum setzte seinen Weg fort und verschwand in einem anderen Gang.
     
    *
     
    Auch nachdem längst wieder Stille herrschte, warteten die beiden Jugendlichen furchtsam ab. Es konnte ja sein, dass jemand diesem Icho Tolot folgte. Zumindest, und das erleichterte beide, gehörte dieses Ungeheuer zu den Terranern. Im Grunde brauchte man sich also nicht davor zu fürchten... wenn es nicht gerade dreieinhalbmal so groß wie die beiden gewesen wäre ...
    „Was jetzt?", fragte Basch. „Gehen wir zurück?"
    Shoy reckte seine Gehirntentakel in den Gang. Dann wagte er sich hervor. Breitbeinig, mit in die Seite gestemmten Händen schaute er sich um.
    Dann sagte er plötzlich mit heller, lauter Stimme: „SENECA!"
    „Shoy!", quietschte Basch entsetzt. „Du ..."
    Weiter kam er nicht mehr, denn in diesem Moment antwortete dieselbe Stimme aus dem Nichts: „Ich höre dich, Shoy Carampo."
    Basch riss die grünbraunen Mandelaugen auf und drängte sich an seinen Freund. Seine Gehirntentakel drehten sich fortwährend in alle Richtungen.
    „Du ... du weißt, wer ich bin?", fragte der junge Mom'Serimer verblüfft.
    „Natürlich", antwortete die etwas fremdartig, aber nicht unangenehm klingende Stimme; sie schien sogar so etwas wie Wärme auszustrahlen. „Ich bin über alle Passagiere an Bord der SOL im Bilde."
    „Wer bist du?"
    „Ich bin SENECA. Das Bordgehirn."
    „Also der Zentralrechner oder so was?"
    „Ich muss doch sehr bitten. Ich bin eine künstliche Intelligenz und empfinde mich als durchaus lebendig.
    Aber du willst sicher keine philosophische Diskussion darüber mit mir führen, nicht wahr?"
    „Äh ... nein", versicherte Shoy.
    „Dann bist du so was wie die Seele der SOL?", platzte Basch ehrfürchtig heraus.
    „Ja, das kann man so bezeichnen", antwortete SENECA. „Ich kann so gut wie alles sehen, was an Bord geschieht. Natürlich verletze ich dabei niemandes Intimsphäre, ich sehe mich auch nicht als Überwacher an, sondern als Beschützer. Ich fühle mich für alle an Bord befindlichen Lebewesen verantwortlich - seien es nun Besatzungsmitglieder oder Passagiere wie ihr. Vor allem Passagiere wie ihr, wenn sie so zerbrechlich, aber so neugierig sind."
    „Du ... du weißt also, dass wir öfter hier sind?"
    „Selbstverständlich. Ich habe euch oft genug auf dem Weg hierher beobachtet. Ihr seid mutig, ihr beiden, aber auch leichtsinnig."
    Shoy strahlte fasziniert. „Aber du hast es uns nicht verboten oder uns verpfiffen!"
    „Das ist nicht meine Aufgabe. Ihr seid zwar unbefugt hier eingedrungen, aber nur von eurer Neugier getrieben.
    Ich habe über euch gewacht, um euch im Gefahrenfall beizustehen - aber ansonsten mische ich mich nicht ein.
    Da hätte ich viel zu tun, wenn ich auch noch Kindermädchen spielen würde. Was das betrifft, dürften wir nicht einmal auf der Reise sein."
    „Dann wäre dieser Riese gar nicht gefährlich für uns?"
    „Icho Tolot? Selbstverständlich nicht. Er ist eines der mächtigsten Lebewesen der Milchstraße, aber äußerst friedlich. Für euch würde er sofort mütterliche Gefühle hegen und es niemals zulassen, dass euch etwas geschieht."
    „Ich bin trotzdem froh, dass er uns nicht entdeckt hat", murmelte Basch.
    „Da täuschst du dich aber, Basch Fatingard. Nicht einmal ein Floh entgeht einem Haluter. Natürlich hat er euch bemerkt, genauso wie ich. Er hat euch lediglich nicht beachtet. Diesmal nicht."
    „Weil er ... diese Nekrophoren-Tonne sucht, nicht wahr?", erinnerte sich Shoy.
    „Es ist mir sehr unangenehm, mit einer solchen Last zu fliegen, das dürft ihr mir glauben", antwortete SENECA.
    „Wir müssen sie unbedingt finden, deshalb beteiligen sich auch die Unsterblichen daran; denn selbst vor mir hat die SOL in ihrem Innersten noch Geheimnisse. Diese Nekrophore ist das Gefährlichste, was ihr euch vorstellen könnt.
    Sie kann eine ganze Galaxis auslöschen."
    „Nun scherzt du aber!", rief Basch ungläubig.
    „Humor ist nicht meine starke

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