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2119 - Der letzte Sturm

Titel: 2119 - Der letzte Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschöpfe waren? Dass er am Ende alles Leben in Quintatha hervorgebracht hatte, auch die Titanen? War er wirklich der Schöpfer Quintathas?
    Wieder spürte er die Wärme, die von dem unfassbaren Wesen ausging. Da war keine Feindschaft zu spüren, kein Wunsch nach Rache. Eher schien es sogar, als betrachte Rishtyn-Jaffami den ehemaligen Kapitän auf unerklärliche Art und Weise als einen ... einen Freund!
    Shirka war selbst ein Gigant, aber jetzt glaubte er, etwas von der Größe und Macht dieses sterbenden Wesens zu spüren, das er besiegt hatte. Es war immer nur der Große Graue für ihn gewesen, gehasst und tausendmal verflucht, gejagt auf dem Halbraumozean Quintathas. Und nun beschämte er seinen Bezwinger.
    So darfst du nicht denken, Shirka, sendete Rishtyn-Jaffami. Leg den Kopf stolz in den Nacken. Trage ihn hoch. Du bist jetzt meine Kreatur und wirst eine Aufgabe bekommen. Du darfst dir keine Vorwürfe machen. Mein Dasein wurde von mir immer als unwürdig empfunden. Es ist gut, wenn es nun zu Ende geht.
    „Aber du lebst hier!", rief Shirka leidenschaftlich aus. „Verstehst du? In Quintatha habe ich dir die Lanze ins Auge geschleudert, wie du sagst. In Quintatha bist du gestorben. Hier aber lebst du noch. Wie kann es sein, dass dich mein Stoß auch hier traf?"
    Der Große Graue und ich sind ein und dasselbe Wesen, Shirka. Nimm es als Wahrheit hin, es gibt nur diese eine. Und vielleicht bist gerade du der Schlüssel, mir meinen Abgang von dieser Welt ein wenig zu versüßen ...
    Der ehemalige Kapitän kniff unter der Maske die Augen zusammen.
    „Wie soll ich das verstehen?", fragte er. „Soll das etwa heißen, du hast sogar im Sterben noch Pläne ...?"
     
    5.
     
    Warten auf unbekannt 7. Dezember 1311 NGZ In der LE-SP-01 bis -04 herrschte eisiges Schweigen. Jeder Mann und jede Frau des Kommandos wartete voller Spannung auf das Ergebnis der „Durchleuchtung" durch die Valenter oder auf eine Aktion, die auf den Zustand Rishtyn-Jaffamis zurückging.
    Perry Rhodan wusste, dass sie in Schussweite des Verbänds der Valenter waren, aus dem das eine Schiff ausgeschert war. Jeden Augenblick konnte der Feuerüberfall erfolgen, ohne Warnung, ohne Ankündigung. Die Nerven der maskierten Terraner und Arkoniden waren zum Zerreißen gespannt.
    „Das Ergebnis der Ortungskontrolle ist negativ", sagte endlich der Valenter auf den Bildschirmen.
    „Ihr habt keinerlei Quinta-Erze an Bord. Es fallen somit für euch keine Tribute an. Ihr dürft weiterfliegen."
    „Wir danken", sagte Rhodan.
    „Dann fliegt weiter", kam der trockene Kommentar. Damit schaltete der Grünuniformierte sich aus und ließ sein Schiff abdrehen.
    In diesem Moment meldete sich Benjameen da Jacinta von der LE-SP-04.
    „Warum fliegen wir nicht los?", fragte er ungeduldig. „Jeden Moment können die Valenter Kunde vom Sterben Rishtyn-Jaffamis bekommen, und dann werden sie uns nicht mehr so leicht passieren lassen!"
    „Wir sind schon unterwegs, Benjameen", antwortete der Terraner. „Aber später müssen wir reden."
    „Worüber?"
    „Über Rishtyn-Jaffami. Ich kann nicht glauben, dass sein Sterben von den Valentern in dem Tal auf Sikma nicht bemerkt wird. Er muss eine starke mentale Kraft sein, also müssten sie etwas spüren."
    „Später, bitte", sagte der junge Arkonide.
    Rhodan nickte ihm zu und unterbrach die Verbindung. Dafür gab er an alle vier Spezialschiffe das Kommando zum Weiterflug und zur ersten Transition, sobald sie den Einschließungsring der Raumer um Linckx hinter sich hatten.
    „Benjameen ist in Ordnung, oder?", fragte Ascari da Vivo. Die Arkonidin lag neben Perry Rhodan in ihrem vom Sitz zur Konturliege umgewandelten Gestell. Er klappte seinen Sessel ebenfalls zurück. „Ich meine, du glaubst ihm die Geschichte mit dem Gallertwesen?"
    „Warum sollte ich es nicht tun?", fragte er zurück.
    „Weil ich dich inzwischen ein bisschen kenne, Rhodan. Diese Geschichte ist sogar für dich zu phantastisch."
    „Ich habe schon phantastischere Dinge erlebt", erwiderte er. „Du kennst mich noch lange nicht gut genug, Admiralin."
    Zwei Minuten später gingen die vier Spezialraumschiffe synchron in Transition.
    Am frühen Vormittag des 7. Dezember, genauer gesagt um 9.17 Uhr, brachte die letzte Transition sie wohlbehalten und zielgenau zur LEIF ERIKSSON und zur arkonidischen KARRIBO zurück, die ein halbes Lichtjahr vom Lingar-System entfernt auf sie warteten.
     
    *
     
    Perry Rhodan, Benjameen da Jacinta und Tess Qumisha trafen sich um 11.20

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