2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)
heraus. Sie hatte die ganze Zeit
Handschuhe getragen und nur ihr Top war voller Blut gewesen, jedoch
war es nicht durchnässt und hatte ihre Haut somit verschont,
dennoch wollte sie duschen.
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~ ~
Nach
einer ausgiebigen Dusche trocknete sie sich ab und zog das Nachthemd
an. Dann kam sie zurück ins Schlafzimmer.
Eston
schaute sie ruhig an. »Das war saumäßig knapp, Cat«,
sagte er leise.
»Ich
weiß, ich habe dich die ganze Zeit nicht aus den Augen
gelassen«, erwiderte Cat.
»Aber
ich denke, es ist niemand übrig, der noch gefährlich werden
könnte«, meinte er.
Sie
ging zurück zum Bett und legte sich unter die Decke. »Ich
frage mich immer noch, warum sie so nah gekommen sind.« Cat
drehte sich auf die Seite und musterte ihn.
Eston
sah Cat an. »Das weiß ich inzwischen, es war einfach …
Pech. Sie … wollten nur zurück in ihre Heimat«,
sagte er.
»Das
war ein verdammt harter Tag«, stellte sie fest. »Wo kamen
sie her?« Vorsichtig deckte sie ihren Geliebten zu.
»Sie
waren lange Zeit von ihrem Weg abgekommen und sind ausgerückt,
um eine andere Kompanie heimzuholen. Aber die war aufgerieben und nun
ja … Sie sind über unsere Patrouille gestolpert und eins
für zum Anderen«, antwortete Eston.
»Und
jetzt hältst du sie in den Arrestzellen ... Lass sie doch
einfach heimkehren«, sagte sie.
»Ihre
Heimat ist noch heruntergekommener. Wir müssen erst sehen, ob
sie … wirklich allein operiert haben«, erwiderte Eston.
»Willst
du sie denn ewig gefangen halten?«, fragte Cat leise.
»Nein,
aber ich werde einigen davon vielleicht die Chance geben, sich uns
anzuschließen«, antwortete der Soldat.
Sie
nickte leicht. »Du wirst schon wissen, was das Richtige ist.«
»Ich
weiß es eben nicht, Cat, ich weiß gerade nichts«,
entgegnete Eston. Er war fix und fertig. Lange hatte er diese Art
Kampf nicht mehr ausgefochten und er wollte es auch nicht mehr. Mit
Grauen erinnerte er sich an den Krieg, den er erlebt hatte. Ein
Krieg, ausgelöst durch die Knappheit an Rohstoffen und
Nuklearwaffentests. Man hatte ihn und seine Kompanie einfach den
Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Er schloss die Lider und
schüttelte den Kopf, um die Bilder zu vertreiben, die vor seinem
geistigen Auge erschienen waren.
Cat
legte sich wieder auf den Rücken und starrte an die Decke. »Bei
dem, was du hinter dir hast ... ist das nicht verwunderlich, Eston«,
sagte sie leise. »Herr ... Ich meine, Herr«, korrigierte
sie sich.
Er
seufzte. »Schon in Ordnung, Sklavin, im Moment …
brauchen wir das nicht.«
Sie
ergriff seine Hand. »Schlaf ein wenig, du hattest einen
anstrengenden Tag«, wisperte sie.
Er
nickte müde und schloss die Augen. Langsam schlief er ein und
seine Züge entspannten sich. Noch eine ganze Weile lag Cat wach
und versuchte, die Bilder der Verletzten zu verdrängen. Doch
irgendwann konnte sie ihre Augen nicht mehr offen halten und schlief
auch ein.
Kapitel
9
Eston
erwachte am nächsten Tag. Noch immer brannte sein ganzer Körper.
Verschlafen sah er zu Cat, die scheinbar schon länger wach war
und ihm beim
Schlafen zugesehen hatte. »Guten Morgen.« Sie lächelte.
»Wie geht’s dir?«
»Mhm,
mir ging es schon mal besser, aber auch wesentlich schlechter. …
Aber ich habe einen Bärenhunger«, antwortete er.
»So?
Na, dann musst du dich anziehen und dir etwas zum Frühstück
machen«, lachte sie.
Er
erhob sich langsam und wandte seinen Blick von ihr ab, er verzog das
Gesicht vor Schmerz.
Cat
stand auf. »Bleib liegen, es war ein Scherz ... Was möchtest
du zum Frühstück?«
»Hmmm,
das ist mir egal, aber etwas Reichhaltiges.«
»Dann
bekommst du es«, erwiderte sie und huschte schnell die Treppe
herunter. Eston lehnte sich zurück und schloss die Augen. Das
gestern war doch etwas viel für ihn gewesen. Nach einer Weile
und vielen Flüchen kam Cat wieder nach oben. Sie trug ein
Tablett und betrat das Schlafzimmer. Vorsichtig stellte sie es neben
ihm aufs Bett.
»Hat
das Essen sich gewehrt?«, fragte er lächelnd. Er sah sich
an, was sie gezaubert hatte. Sie nahm auf der Bettkante Platz.
»Mit
Händen und Füßen, was denkst du denn?«, fragte
sie und lächelte ebenfalls.
Er
nahm sich den Teller mit Spiegeleiern und begann, langsam zu essen.
»Hast du dir nichts gemacht?«
»Ich
habe unten ein wenig gegessen«, redete sie sich heraus.
Er
sah sie an. »Ich glaube dir nicht. Du musst etwas essen, Cat.«
»Ich
bin zwar nicht hungrig, aber gut«, seufzte sie und nahm sich
eine Scheibe
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