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2129 - Der Gewährsmann

Titel: 2129 - Der Gewährsmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelagert. Die Gravitrafspeicher der Micro-Jets haben keine Zapfer, sie müssen also von außen geladen werden. Sie können eine Jet nicht weiter als fünfzehntausend Lichtjahre tragen. Entsprechend angepasst wurden die Wartungsintervalle. Dummerweise ist schon Virginox rund 33.000 Lichtjahre von der Hauptebene der Galaxis Tradom entfernt."
    „Puh!", machte Benjameen. „Das hört sich ja spannend an."
    Tess sah das kurze, spöttische Funkeln in Rhodans Augen und legte ihrem Gefährten die Hand auf den Arm. „Da kommt doch noch was nach", sagte sie. In diesem Augenblick ertönte eine Sirene, und sie konnte sehen, wie sich die Techniker von den beiden zu präparierenden Micro-Jets langsam zurückzogen.
    Der Aktivatorträger nickte. „Zwischen den Bugfinnen der Jets kann, per Fesselfeld gehalten, außen liegend eine gewisse Ladung mitgeführt werden. In der Regel sind dies Container. Im vorliegenden Fall jedoch wird die LE-MJ-01 statt einer Ladung den Katsugo TOMCAT verankern. Die LE-MJ-02 wird dagegen die Spezialausrüstung tragen, die uns helfen soll, die Distanz bis zur Hauptgalaxis Tradom zu überbrücken. Habt ihr Fragen dazu?"
    In diesem Moment materialisierte ein Besatzungsmitglied der LEIF ERIKSSON in der Kanzel, mit dem niemand mehr gerechnet hatte: Gucky, der kleine Mausbiber.
    Zuletzt hatte der Multimutant in der Medoabteilung gelegen und die Verletzungen auskuriert, die er im Kampf mit den Kreaturen von Quintatha davongetragen hatte. Darunter litt er, wenngleich er es nicht wahrhaben wollte. Äußerlich war zwar nichts mehr zu sehen, wenn man nicht genau in die Augen des Ilts blickte. Doch immer wieder zeigte der ständig überwachte Körper des Mausbibers Entzündungsneigungen, die allein von seinem Zellaktivator unterdrückt wurden.
    Wie es um seine psychische Verfassung aussah, konnte niemand genau sagen. Der Mausbiber hatte sich geweigert, in Gespräche mit Kosmopsychologen einzuwilligen.
    „Gucky!", sagte Perry Rhodan entgeistert. „Wer hat dir erlaubt, das Medo-Center zu verlassen?"
    „Natürlich ich!", lispelte der Ilt gereizt. „Oder glaubst du vielleicht, dieser Doc Marpsin, der wie eine Glucke auf mir hockt?" Gucky holte tief Luft. „Aber das Espern kann er mir nicht verbieten. Ich will jetzt endlich wissen, was hier gespielt wird, Perry! Ist es wirklich wahr, dass du eine Expedition nach Tradom ausrüsten lässt - ohne mich?"
    Rhodan hüstelte. Er breitete die Arme, aus. „Gucky, du musst das verstehen. Du bist noch nicht wieder ganz gesund, und das weißt du genau."
    Der Ilt sah ihn empört an. „Du zweifelst an mir?"
    Rhodan atmete tief durch. „Nein, Gucky." Er seufzte. „Wir sind noch lange an deinen Diensten interessiert, wenn es dich genau interessiert. Du leidest immer noch unter den Nachwirkungen, und ich werde den Teufel tun und dich auf eine Mission mitnehmen, die uns unter Umständen über Monate von jeder Medostation abschneidet."
    Sein Ton war energisch geworden. Gucky, der auf seinem Schoß materialisiert war, blickte ihn überrascht und verdattert an. Dann verschwand er, so, wie er gekommen war.
    „Ist er jetzt wütend auf dich?", fragte Tess Qumisha.
    „Ich bin das von ihm gewohnt", sagte Perry. „Der Kleine wird sich schon wieder beruhigen." Der Terraner blickte auf den Boden. „Er gefällt mir wirklich nicht. Gucky ist derzeit einfach nicht mehr der Alte, und ich habe schon genügend Einsätze mit ihm hinter mich gebracht."
     
    3.
     
    KARRIBO: Panik Hilfe! Der Medile befand sich in den höchsten Stufen der Verzweiflung. Es darf nicht geschehen!
    Ich will nicht!
    Er hatte mit angesehen, wie andere Gefangene zum Verhör abgeführt und nach einiger Zeit wieder zurückgebracht worden waren. Man hatte sie nicht geschlagen, man hatte sie nicht gefoltert. Sie hatten berichtet, dass man sie gut behandelt hatte.
    Aber das war das Schlimmste für ihn. Er ahnte, dass sie nicht mehr sie selbst waren. Drogen oder schlimmere Dinge hatten ihr Bewusstsein bis auf weiteres verwirrt und gelähmt. Natürlich würden sie sich wieder erholen. Sie hatten alles ausgesagt, was sie wussten. Man hatte sie mit dem künstlichen Wissen zurückgehen lassen, alles sei in Ordnung.
    Bald würden sie kommen und auch ihn holen. Wie stark, wie raffiniert waren ihre Drogen? Würde seine Konditionierung schnell genug greifen, um ihn zu töten, bevor er etwas verraten konnte? So, wie es vorgesehen war? Oder besaßen sie die Mittel, ihn zu überrumpeln?
    Das konnte, das durfte nicht geschehen! Eher

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