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2130 - Der Wurm der Aarus

Titel: 2130 - Der Wurm der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cheplin war so außer sich, dass er nichts um sich herum sah oder hörte. Auch später wusste er nicht, ob Vaikiri noch da war und ihn verspottete oder ob Firanca ihm gefolgt war. So schnell er konnte, flog er zu einem Schlitten, nannte seinen Wohnturm als Ziel und floh. Floh in seine Schlafröhre, verriegelte sie, löschte alle Lichter und blieb dort bis zur nächsten Unterrichtseinheit, ohne zu essen, aber auch ohne Schlaf.
     
    *
     
    Vor der Hauptschleuse zur Schule herrschte wie immer reges Treiben. Niemand beachtete Cheplin, als er mit einem Schlitten ankam. Vaikiri war nirgends zu sehen, auch keiner seiner Kumpane.
    Cheplin hatte lange mit sich gerungen und sich dann dazu entschlossen, sich seinem Schicksal zu stellen.
    Wenn er jetzt kniff, konnte er bestenfalls irgendwo als Arbeiter unterkommen... in der Deponie beispielsweise, was ganz in Vaikiris Sinn gewesen wäre. Nicht nur, dass er seinem Rivalen diesen Triumph nicht gönnen wollte - es sollte nicht alles umsonst gewesen sein. Zudem musste er Firanca um Verzeihung bitten. Er hatte sie in eine peinliche Lage gebracht; ausgerechnet seine Lehrerin, die sich stets für ihn eingesetzt hatte.
    Das ist der schrecklichste Tag meines Lebens, dachte er frustriert.
    Es hätte Cheplin nicht gewundert, wenn er jetzt noch zu nässeln begonnen hätte. Aber wenigstens das blieb ihm erspart. Zögernd schwebte er auf den portalartigen Schleusenbereich zu. Es gab zwei Millionen Aarus im Wurm und sehr viel Platz, irgendwo konnte er sich schon verstecken, wo ihn niemand kannte, und Arbeit finden.
    Aber das würde er sein Leben lang bereuen - und das war schlimmer als dieser furchtbare Moment, wenn er seiner Lehrerin gegenübertrat.
    Sie erwartete ihn bereits bei der Hauptschleuse und bedeutete ihm, ihr zu folgen. Cheplin gehorchte; auch jetzt achtete niemand auf ihn. Anscheinend war seine Tat nicht allgemein bekannt geworden.
    „Ich hatte dich eigentlich früher erwartet", eröffnete sie das Gespräch. „Immerhin spricht es für dich, dass du überhaupt gekommen bist."
    „Es tut mir Leid", murmelte Cheplin.
    „In meinem ganzen Leben war ich noch keiner solchen Demütigung ausgesetzt. Was ist nur in dich gefahren, Cheplin?"
    „Ich... ich weiß nicht. Ich kann nur um Verzeihung bitten. Aufrichtig."
    Firanca ließ den Hammerkopf bedächtig pendeln. „Cheplin, ich hätte dich für vernünftiger gehalten.
    Ich muss sagen, dass du mich sehr enttäuscht hast, nachdem ich solche Hoffnungen in dich setzte. Dein Stand ist keineswegs leicht, und es gibt Aufforderungen, dich aus der Gruppe zu nehmen. Gegen alle Widerstände habe ich deine Ausbildung durchgesetzt, Junge, und dann... das. Damit gefährdest du auch meine Position, ist dir das klar? Als Lehrer bin ich zur Distanz und Objektivität verpflichtet... Nicht auszudenken, wenn das bekannt würde!"
    Cheplins Lippen waren fahlblau. Voller Verzweiflung stieß er hervor: „Ich wollte es doch nicht... Es... es war ein Unfall!"
    Firancas Balkennase wölbte sich leicht nach oben. „Ein Unfall? Erkläre mir das bitte."
    „Nun ja, ich... ich trieb mich vor der Südkuppel herum, und dabei passte ich nicht auf und kam der Schleuse zu nah, und mein Portensor funktionierte nicht richtig... und bevor ich mich’s versah, wurde ich hineingezogen... und dann... dann ist alles nur noch verschwommen...", reimte Cheplin schnell zusammen und hoffte, dass es glaubhaft klang.
    Seine Lehrerin war nicht so leicht zu übertölpeln. „Du, der beste Flieger deines Schlupfes, das begnadete Talent, willst mir weismachen, du hast dich verflogen?"
    „So war es, der Wurm ist mein Zeuge."
    „Nein, Cheplin, das glaube ich dir nicht. Ich weiß nicht, warum du lügst, aber es verbessert deine Lage nicht im Geringsten. Soll ich dir sagen, was ich darüber denke? Ihr wart mindestens zu zweit, und jemand hat dich hereingelegt. Es sollte ein Streich sein, der allerdings gründlich danebenging. Was sagst du dazu?"
    Cheplin schwieg.
    „Ich könnte dir sogar einen Namen nennen, denn wir wissen beide, wem du ein besonderes Sandkorn im Auge bist. Wenn du mir die Wahrheit sagst, werde ich nach einer geeigneten Lösung suchen."
    Firancas Tonfall war unvermindert streng.
    „Es hat sich aber so zugetragen, wie ich es sagte", beharrte Cheplin. „Es war ein furchtbarer Unfall.
    Ich würde nie... ich dächte nie... es... Allein der Gedanke beschämt mich zutiefst. Deshalb bitte ich inständig um Verzeihung."
    „Dem Wurm sei Dank ist diese Angelegenheit nicht

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