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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganzen Wurm Vorteile bringen, und die Familien werden sich schnell daran gewöhnen. Und ich werde im Gegenzug niemals publik machen, wer ich bin und was aus meiner Familie wurde."
    „Das werde ich ihnen mitteilen, Cheplin. Sie werden deine Bedingungen sicher annehmen, und wenn du ihnen weiterhin beweist, dass niemand besser geeignet ist als du, werden sie auch Veränderungen hinnehmen. Letztlich sind wir alle ein Schwarm, mein Junge."
    „Genau das meine ich, Kipana. Das müssen die Familien wieder lernen."
    „Und wann willst du aktiv. werden?"
    „Wenn wir von Toko-Ro abfliegen, denn ich habe dort sehr viel zu tun. Ich hoffe, das wird nicht zu knapp, denn wir müssen Vaikiri zuvorkommen. Wenn seine Anschläge fehlgehen, wird er sicher nervös."
    „Die Ruu werden die Explosion stattfinden lassen, aber sie richtet keinen Schaden an. Damit wird Vaikiri teilweise beruhigt. Der Attentäter wird ebenfalls mitmachen. Als es soweit war, ist ihm nämlich bewusst geworden, dass er zum Mörder würde, vielleicht hat er es also unbewusst provoziert, erwischt zu werden. Mach dir darüber keine Gedanken, es wird alles Nötige getan. Erledige du deine Pflichten, damit niemand misstrauisch wird."
     
    5.
     
    Toko-Ro: 24. Dezember 1311 NGZ „Kommandant, wir setzen zum Landeanflug an."
    „Gut, Pilot. Achte bitte darauf, möglichst sanft zu landen. Die Stabilisatoren, die Andruckneutralisatoren und die Stützen sind nicht mehr die besten. Ich möchte keine Bauchlandung erleben, das könnte sich schlecht auf den Handel auswirken, wenn sich das herumspricht." Das walzenförmige Schiff stöhnte und ächzte bei dem Flug durch die Atmosphäre des Planeten. Es rasselte und klapperte an allen Ecken und Enden, und im Stillen rechnete jeder an Bord damit, dass es jeden Moment auseinander fiel.
    Der rot leuchtende, gedrungene insektoide Quintanen-Pilot gab aber sein Bestes. Der altersschwache Frachter hatte mehr Jahre im All verbracht, als er Lebensalter zählte. „Übrigens, wo befinden sich die Passagiere? Es wäre möglicherweise ein wenig ungünstig, wenn sie sich in einem der unteren Decks befinden." Der Kommandant strich mit einem seiner vier Arme über seinen grün schillernden, in goldener Farbe kunstvoll verzierten Brustpanzer. „Schon erledigt, Kommandant." Der persönliche Adjutant, ein farbloser, mittelgroßer Quintane mit riesigen, signalgelben Facettenaugen, gab sich geflissentlich wie stets. „Ich habe sie auf unserem Deck in der Messe einquartiert. Sie schienen wohl ein wenig beunruhigt, weil sie sich mit Fesselfeldern angurteten. Der kleine Trompeter hat ihnen etwas vorgesungen, vielleicht zur Beruhigung, aber sie mochten es nicht besonders. Zumindest schrien sie ihn an, und da hat er die Ohren angelegt und den Rüssel fallen lassen und war still."
    „Sie sollen sich bitte alle ruhig verhalten, bis die Triebwerke abgeschaltet sind. Dann möchte ich sie gern sehen, zur Bezahlung der Restsumme."
    „Zu Befehl, Kommandant. Hat sich wenigstens bereits die Landung gelohnt, wenn ich das sagen darf. Sie haben mehr CE-Tradicos bezahlt, als ..."
    „Ruhe, bitte!", fuhr der Pilot dazwischen. Wie seine Artgenossen auch besaß er keine stimmhafte Artikulierung, sondern verständigte sich in zischenden Lauten, die für Außenstehend- schwer verständlich waren. „Ich muss mich konzentrieren. Der Rumpfpanzer gibt so merkwürdige Geräusche von sich, das könnte ein Problem werden." Die. Quintanen lebten im ganzen Reich Tradom verstreut. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und willigen Unterordnung waren sie überall vor allem als Arbeitskräfte sehr beliebt. Es gab sie in fast allen Größen und Umweltanpassungen. Eine Landegenehmigung für Rou Hamrnyr stellte nur eine Formalität dar, auch nachdem sie ordnungsgemäß die Reisegruppe mit angegeben hatten. Es war nichts Ungewöhnliches, dass weniger Betuchte eine vergleichsweise billige Passage auf einem der zahlreichen kleinen Handelsfrachter buchten, wenn sie den Mut aufbrachten, an Bord eines solchen Schiffes zu gehen. In diesem Fall hatten die Reisenden sogar selbst eine Art Fracht dabei, die man auf einem normalen Passagierschiff unter Umständen aus Aberglauben nicht mitgenommen hätte.
    Das Alarmsignal pfiff durch das Schiff. Es war eine reine Sicherheitsvorkehrung, damit jeder einen sicheren Platz einnehmen konnte. Bei der Landung wurde man meistens doch recht heftig durchgeschüttelt. Und dann erschien schon das Landefeld in der Nähe der Hauptstadt von Toko-Ro unter

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