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2141 - Der verlorene Wurm

Titel: 2141 - Der verlorene Wurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wahrgenommene Geruch auf. Es war unmöglich, ihn einzuordnen nicht unangenehm, aber auch nicht aromatisch. Einfach ... fremd? Nein, nicht ganz. Etwas Vertrautes, Aarustypisches lag darin. Verwirrend ...
    Ich habe wirklich Aarus-Jima verlas sen. Und jetzt bin ich in Aarus-Kaart, dem Verlorenen. Es ist eine Sphäre, aber nicht die Heimat. Unbekanntes Land... Perry Rhodan hatte vorgeschlagen, die Deflektoren zu benutzen, aber Cheplin hatte darauf hingewiesen, dass es keine Überwachungskameras geben würde. In den Wurmen gab es keinen Grund dazu: Den Aarus waren die auf Planeten alltäglichen Dinge wie Einbruch, Diebstahl, Raub, Vandalismus, Herumschnüffeln völlig unbekannt. Das galt sicher auch für Aarus-Kaart, der ja isolierter seine Bahn gezogen hatte als die anderen. „Wir sollten technische Hilfsmittel so wenig wie möglich einsetzen", so hatte Cheplin argumentiert. Die Ortung hatte tatsächlich nichts angezeigt.
    Also würde Susa keinen Antigrav benutzen und sich auch nicht unsichtbar machen. Kein Cheplin weit und breit. Steckte er noch im Tank? Vielleicht hatte er den Dongle nicht anbringen können. Der Tank neben Susa war leer, also - war er nicht neben ihr untergebracht worden. Er konnte sich nur in einem der anderen Tanks befinden. Oder befand der Schwarmer sich gar nicht hier, sondern war in einer anderen medizinischen Abteilung untergebracht?
    Das wäre eine schiere Katastrophe, dachte Susa erschrocken. Daran haben wir gar nicht gedacht! Wir sind davon ausgegangen, dass wir nebeneinander untergebracht werden, aber es ist natürlich ebenso die andere Variante möglich ... vielleicht wollen sie ihn genauer untersuchen? Sie unterbrach ihre Gedanken. Damit machte sie sich nur selbst verrückt, und die Mission hatte noch nicht einmal begonnen. Wenn Cheplin nicht hier war, würde er sie, sobald er sich befreit hatte, suchen. Und feststellen, dass es in einer fremden Umgebung nahezu unmöglich war, sie zu finden, ohne unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. Also sollte ich nach dem Transmitterraum suchen, und dorthin macht sich bestimmt auch Cheplin auf den Weg.
    Wir werden sicher dort zusammentreffen. Ich werde nicht alles allein machen müssen.
    In einem Wandregal lagerten medizinische Geräte und Portensoren sowie einige Stützgestänge von Patienten. Susas Augen beobachteten alles ringsum, suchten nach einem Schatten, einem Fingerzeig, dass sie nicht allein war. „Cheplin?", flüsterte die Rescotin. „Cheplin, wo bist du?" Sie nahm einen der Portensoren und schnallte ihn sich um. Dann ging sie der Reihe nach die Tanks ab und versuchte in dem trüben Wasser die verunstaltete Larve auszumachen. Als sie einen Luftzug im Rücken spürte, wirbelte sie hemm - und stand vor Cheplin. Seine Lippen waren dunkelorange, sein Streich machte ihm offenbar Vergnügen. „Bist du verrückt?", zischte sie. „Mach das nie wieder mit mir! Ich bekam einen Riesenschrecken!"
    „Ich konnte nicht anders", wurmelte er. „Als ich dich beobachtete, hier in dieser fremdvertrauten Umgebung, mit diesem Geruch ..."
    „... da hat dein Verstand ausgesetzt. Oder du hast zu viele Medikamente eingeatmet, zu spät auf die Kapseln gebissen, was auch immer. Denkst du, das hier ist nicht aufregend genug?" Susa wandte sich brüsk ab und kehrte zu dem Regal zurück. Sie griff nach einem Portensor und warf ihn Cheplin zu. „Komm jetzt! Verleg deine Scherze auf später." Die beiden Aarus machten sich auf den Weg zum Ausgang. Es gab einen direkten Gang zur Schleuse, wo eine Begegnung mit anderen eher unwahrscheinlich war. Ein einziger Aarus kam ihnen entgegen, aber er hatte es eilig und nahm keine Notiz von ihnen.
    Diese Wege waren für jedermann frei zugänglich, deshalb war eine solche Begegnung nicht ungewöhnlich.
    Dennoch atmeten beide erleichtert auf; die erste Probe war erfolgreich bestanden. Gleich darauf erreichten sie die Außenschleuse und wurden mit einem gravomechanischen Katapultsystem ins Freie geschubst. Dann öffnete sich die Sphäre von Aarus-Kaart vor ihnen.
    „Ich hab Nasenkribbeln", bemerkte Susa. „Ich auch", stimmte Cheplin zu. Die empfindlichen Rezeptoren an der Balkennase erlitten eine Reizüberflutung. Aarus-Kaart war eine Welt der Aarus und daher einesteils sehr vertraut, aber eben nicht ganz: Es gab Unterschiede im Geruch, in den elektromagnetischen Wellen, in der Zusammensetzung der Luft. Aber die kurze Irritation klang rasch ab, dann hatten sie sich daran gewöhnt.
    Nicht mehr lange und ihre Schwingungen und ihr

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