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2147 - Die große Konjunktion

Titel: 2147 - Die große Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leise.
    „Der Gute Geist von Wassermal." Kewin Kirrik lächelte jetzt so klar, dass Kascha die ihm fremde Mimik deutlich erfasste.
    „Kamattagira hat uns gerufen, weil wir entscheiden müssen, ob wir leben oder sterben wollen.
    Sterben wäre eine Option. Aber wir wollen diese Entscheidung nicht für die Intelligenzen unserer Galaxis treffen. Die Geschöpfe sollen leben, sind. uns heilig. - Deshalb kam Kamattagira. Sie hat die Große Konjunktion eingeleitet. Denn Kamattagira ist das Leben, mehr als wir alle."
    Der Kimbaner begriff nur teilweise, was Rik ihm sagte.
    „Aber das alles betrifft dich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Unser Gespräch soll eine andere Weiche stellen, Ritter. Wir wünschen, dass du in den Ereignissen der Zukunft eine neue Rolle spielst.
    Man benötigt dich nicht länger an Bord der SOL. Die Terraner erfüllen eine andere Aufgabe als du."
    „Welche Aufgabe ist das?"
    „Ihre Bestimmung liegt nicht in unserer Hand", wich Rik aus. „Aber deine."
    „Ich dachte, ich hätte alle Aufgaben hinter mir gelassen. Dies sollte meine letzte Reise werden."
    „Wir wissen das. Aber du bist seit Öffnung der Mediotheken das erste Wesen, das Struktur und Aufbau dieser Mediotheken durchschaut. Deine Auffassungsgabe beeindruckt uns. Wir möchten uns die Gabe zu Nutze machen."
    „Auf welche Weise?", fragte Kascha. Er verspürte eine seltsame Anspannung, die er kaum zu kontrollieren vermochte.
    „Ich biete dir an, die Leitung der Kosmologischen Mediotheken zu übernehmen. Die Degeneration unserer Visienten ist schwerlich aufzuhalten. Und nicht zu ignorieren. Wir werden durch regelmäßige Sitzungen in unseren Türmen deinen Alterungsprozess aufheben, Ritter. Damit du die notwendige Zeit gewinnst. Was wir benötigen, ist ein Statthalter. Einer, der in unserem Interesse handelt und die Archive reorganisiert."
    Mohodeh Kascha nahm das Angebot überrascht zur Kenntnis. Der Ritter von Dommrath hatte sich auf seine letzte Reise vorbereitet. Er hatte nach Wissen gegiert. Und nun wurde die Weisheit des Kosmos in seine Hände gelegt, um sie zu verwalten. „Ich weiß nicht", sagte er ernsthaft, „ob ich mir anmaßen darf, ja zu sagen."
    Rik entgegnete freundlich: „Ich lasse dir Zeit zu überlegen."
    Dann verschwamm sein eingefallenes Gesicht vor Kaschas Augen. Fort per Teleportersprung - und der Blick des Ritters fiel auf die entsetzte Miene des starr dastehenden Druiden Keifan.
    Nur die Maus Hermigo turnte lebendig über die Schultern des Instinktheilers; ein Anblick, der den Ritter auf einen für ihn selbst überraschenden Gedanken brachte.
    „Wie stellst du dir eigentlich deine Zukunft vor?", fragte Kascha.
     
    *
     
    Trim hatte sich eben entschieden, noch einmal Startac um Hilfe zu bitten. Der Freund musste ihn mit einem Teleportersprung unter den Turm transportieren, damit er von dort im Schacht aufwärts steigen konnte. Nur oben war es möglich, mit Rik Kontakt aufzunehmen.
    Er hoffte, dass er die Willenskraft aufbrachte, im Angesicht des Statistikers hart zu bleiben.
    Ein Geräusch vom Eingang ließ Trim aufschrecken. Es klang wie fernes, kaum hörbares Gelächter.
    Die Tür stand plötzlich offen. Ein kleines, uralt wirkendes Wesen trat in die Kabine.
    Trim erkannte auf Anhieb Rik, den Cyno. Jenes Wesen, zum ersten Mal als Konserve oben im Turm erblickt; jetzt handlungsfähig und lebendig. Rik hatte sich offensichtlich zweigeteilt, in einen Körper, den Trim vor sich sah, und die Membran, die vom Turm aus wirkte.
    „Wir müssen reden", sagte der Statistiker auf Diamal. „Es geht um das Angebot, das wir dir unterbreitet haben."
    „Ja. Ich habe dir ebenfalls etwas zu sagen."
    Rik schien zu lächeln, obwohl die Mimik in seinem hässlichen Gesicht tatsächlich fremdartig war. „Ich spüre, dass wir dieselben Dinge zu sagen haben, Trim Marath."
    Der Terraner und der Cyno empfanden ein nicht ausgesprochenes Einverständnis. Eine gemeinsame Wellenlänge, so als wäre Marath längst ein Teil der gemeinsamen Aura.
    „Ich habe mich gegen euch entschieden, Rik. Ich muss ein Mensch bleiben. Ihr seid zu weit fort, auch wenn die Versuchung mich in diesem Moment auffrisst."
    Das Lächeln des Statistikers vertiefte sich. „Du hast vielleicht Recht, vielleicht nicht. Eine Antwort darauf wird es niemals geben. Wir müssen unser Angebot an dich ohnehin zurückziehen; wenige Stunden nach unserem Treffen ist ein Kandidat aufgetaucht, der besser passt als du. Ein anderer Cyno."
    „Rom An Machens?", fragte Trim

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