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2147 - Die große Konjunktion

Titel: 2147 - Die große Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der neuronalen Struktur nicht mehr verbessern. Dennoch gab es von der erhofften Schnittstelle keine sichtbare Spur.
    Mohodeh Kascha versuchte in sich zu horchen, auf einen mentalen Hinweis oder einen Hauch von Riks Geist.
    Da hörte er von weit hinten den Druiden. „Mein Ritter! Hier hinten ist eine Treppe."
     
    *
     
    Sie stiegen die anachronistisch wirkende Wendeltreppe hinab, der Ritter von Dommrath voraus, hinter ihm der Druide. Kascha spürte eine elektrisierende Erregung.
    Ihr Weg führte nicht weiter als zehn Meter abwärts. Dann erreichten sie ein Untergeschoss, das in keinem Plan verzeichnet war. Die unbekannte Etage existierte in keiner anderen Mediothek.
    Ein gewundener Korridor führte von der Treppe zu einem Punkt, der - dreidimensional betrachtet - direkt unterhalb des Saals lag.
    Doch der Korridor endete unverhofft. Eine feste Wand versperrte den Weg. Kascha und der Druide kamen an diesem Punkt nicht mehr weiter. Die Wand bestand aus Bauplastik.
    Kascha hockte sich ruhig auf den Boden. Pangalaktische Statistiker waren keine Narren. Sie erbauten keine Korridore, die im Nichts endeten.
    Mohodeh Kascha blickte auf die Wand, dann zurück auf den Korridor, und er machte sich klar, dass mindestens ein Teil in dem vorliegenden Puzzle fehlerhaft sein musste.
    Das neuronale Muster konnte es nicht sein, sie hatten es mehrfach überprüft. Der Korridor war genauso wenig falsch. Sie hatten ihn eben benutzt. Blieb noch die Wand.
    Kascha kamm auf die Beine und ging auf die Wand zu.
    Ein entsetzter Ruf Keif ans hinter ihm - im Augenblick der Kollision, als der Ritter von Dommrath gegen die feste Wand lief. Gegen die feste Wand hätte laufen sollen.
    Der Körper des Kimbaners ging durch das Plastik wie durch Luft. Es handelte sich um eine Projektion. Die Fläche war nicht materiell.
    Vor ihm lag ein dumpf erleuchteter, nicht sonderlich großer Raum, in dem nicht mehr stand als ein einziger Computer, der alt und betagt wirkte.
    „Keifan?", rief er angespannt nach hinten. „Es ist ungefährlich!"
    Der Druide folgte durch die nichtmaterielle Sperre. Erstaunt blieb er stehen.
    Kascha richtete seine Ortergeräte auf den fremdartigen Computer. Er hatte vorher nie ein ähnliches Gerät gesehen. Die weiche Formgebung wirkte untypisch, aber funktionell. Der hintere Teil des Rechners glomm in einem roten, weichen Licht - und löste sich in halb materiellen Dunst auf. Kascha glaubte, dass diese Baugruppe in den Hyperraum reichte.
    Im Psi-Spektrum produzierte das Gerät einen starken Ausschlag, etwa wie ein Telepath.
    Hätte er statt eines Computers ein Wesen vor sich gehabt, Kascha hätte das Wesen als „Mutanten" bezeichnet. Es war eine Maschine mit einer starken mentalen Komponente. Das war nicht unlogisch, urteilte Kascha, wenn der Rechner tatsächlich als Schnittstelle zu Rik fungierte.
    Der Ritter näherte sich mit Respekt. Er fragte sich, wie er seinen Geist mit dem Computer verbinden sollte. Und wenn es gelang, ob er in der Lage war, sich in Riks Denkstruktur zurechtzufinden.
    Bei einem Abstand von achtzig Zentimetern reagierte das Gerät. Sämtliche Funktionselemente erhellten sich; als Signal, dass sie zur Verfügung standen. Die Möglichkeit eines unbefugten Zugriffs war anscheinend nicht vorgesehen.
    Mohodeh Kascha glaubte, weit entfernt eine Art Lachen zu hören, war sich aber seiner Wahrnehmung nicht sicher.
    Der Ritter neigte den Kopf. Einen Moment lang wartete er ab. Das Lachen wiederholte sich nicht.
    Eventuell eine Sinnestäuschung, schloss er, die auf großer Anspannung beruhte.
    „Dieser Rechner ist in Betrieb, Keifan", konstatierte der Ritter von Dommrath kühl. „Ich werde jetzt versuchen, auf die Bedieneroberfläche zuzugreifen. Kommt es zu Schwierigkeiten, wirst du zunächst Abstand halten."
    Es gab keine Sitzgelegenheit. Mohodeh Kascha kniete also vor dem Rechner nieder.
    Die Oberfläche des Rechners zeigte eine Reihe integrierter Holoschirme. Sämtliche Bedienungselemente waren intuitiv zu verstehen. Beschriftungen in Diamal, der Sprache der Galaxis Wassermal, ließen den Gebrauch simpel erscheinen. Kascha beherrschte das Diamal ausgezeichnet.
    Mit Hilfe von Wippschaltern ließen sich die Inhalte der Schirme vor- und zurückschalten.
    Insgesamt lieferten mehr als zwei Dutzend Grafiken und Statistiken Aufschluss über die letzte Datenrecherche, die mit Hilfe des Rechners ausgeführt worden war.
    Der letzte Zugriff auf den Computer. lag nur wenige Stunden zurück.
    Wenn Kascha Recht hatte, wenn

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