2152 - Der Markt der Ito
der Scheibe. Wenn der Weiße Panther zu ihr wollte, musste er an dem Reptil vorbei. Nicht nur das schreckliche Maul, auch der gezackte Schwanz war eine tödliche Waffe. Der Tubor schnellte sich vor. Der Weiße Panther wich mit einer blitzschnellen Reaktion zur Seite aus. Fast verlor er im Morast den Halt. Im letzten Augenblick fand er sein Gleichgewicht wieder. Er begann zu laufen. Das war insofern beschwerlich, als er mit jedem Schritt knöcheltief einsank.
Der Tubor brüllte und nahm die Verfolgung auf. Er kam schnell näher. Der Weiße Panther lief so lange im Halbkreis, bis er in Richtung Flugscheibe stapfte. Hinter sich glaubte er schon den heißen Atem des Reptils zu spüren. Und dann stolperte er. Der Tubor brachte sich mit einem Satz über ihn.
Der Weiße Panther wusste, dass er so gut wie verloren war, aber kampflos gab er nicht auf. Er drehte sich auf den Rücken und sah den weit offen stehenden Rachen der Bestie über sich. Der Tubor setzte dazu an, ihm den Kopf abzubeißen.
Im letzten Augenblick wälzte der Meisterdieb sich zur Seite. Nur Zentimeter von ihm entfernt fuhr das Maul des Untiers in den Sumpf. Es brüllte ohrenbetäubend. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass der Tubor halb auf dem Weißen Panther lag und ihm mit seinem Gewicht die Luft aus den Lungen presste. Der mächtige Kopf ruckte schon wieder in die Höhe und drehte sich dem Rotgefärbten zu. Wieder öffnete sich der Rachen, und diesmal konnte der Weiße Panther sich nicht mehr zur Seite retten. .Er zog beide Arme unter dem grau geschuppten Reptilienleib hervor. Den linken Unterarm stemmte er in den aufgerissenen Rachen des Tubors, hinter die beiden gefährlichen Zahnreihen. Jetzt konnte das Tier nicht mehr zubeißen, der Arm war wie eine Sperre. Die rechte Hand bekam die Peitsche zu fassen und löste sie vom Gürtel. Der Weiße Panther. schaffte es, Schwung zu holen und die Peitsche in die Flanke des Tubors zu schlagen, seine einzige verletzliche Stelle. Das Biest brüllte auf. Der Weiße Panther zog blitzschnell den linken Arm zurück und schlug weiter zu.
Der Tubor bäumte sich auf. Sofort drehte sich der Weiße Panther unter ihm weg und richtete sich auf. Er floh nicht mehr. Seine einzige Chance bestand darin, den Kampf aufzunehmen. Und so ließ er seine Peitsche kreisen und schlug sie in die Flanke des Untiers, immer wieder. Die Schuppenhaut des Reptils platzte auf. Grünes Blut sickerte aus der Wunde. Das Gebrüll des Untiers war ohrenbetäubend. Es tobte, richtete sich auf die Hinterbeine auf und ließ sich wieder in den Morast fallen. Der Weiße Panther schlug und schlug sich in einen wahren Blut rausch. Dabei versäumte er es, eine sichere Entfernung zwischen sich und den Tubor zu bringen. Und das war sein Fehler.
Der Angriff kam völlig überraschend. Der Weiße Panther hatte sich schon als Sieger des ungleichen Kampfes gesehen und nur darauf gewartet, dass der verletzte Gegner endlich die Flucht ergriff. Doch es kam anders. Der Tubor sprang mit einem wilden Satz auf ihn zu, drehte sich noch in der Luft.
Der mächtige, gefährliche Schwanz zuckte und traf den Weißen Panther am linken Arm. Der Ärmel der Kombination platzte auf. Blut sickerte aus einer langen Wunde.
Höllischer Schmerz durchfuhr den Dieb. Wut und Entsetzen packten ihn. Wieder drehte sich der Tubor. Der Weiße Panther sah die kleinen, tückisch funkelnden Augen. des Reptils auf sich gerichtet und handelte instinktiv. Er holte Schwung und schlug zu. Er ahnte, dass von diesem einen Schlag sein Leben abhängen konnte. Das Peitschenende traf beide Augen des Tubors und zerstörte sie.
Das Gebrüll des geblendeten Reptils musste noch in mehreren Kilometern Entfernung zu hören sein. Blitzschnell brachte sich der Weiße Panther aus der Reichweite des Tobenden. Er rollte die Peitsche auf und floh von der Stätte des Grauens. Der Tubor folgte ihm nicht. Immer wieder drehte er sich um sich selbst und schrie wie der Teufel. Der Weiße Panther kümmerte sich nicht darum. Seine eigene Wunde brannte wie Feuer. Er betastete vorsichtig den linken Arm und erschrak, als er die Tiefe des Risses im Fleisch fühlte. Die Wunde blutete stark, und es gab nichts, was der Weiße Panther tun konnte, um das zu stoppen. Das hieß, vielleicht doch...
Der Weiße Panther stapfte zurück zu seinem Schlupfwinkel und holte die weiße Bekleidung aus dem Bodenversteck. Er riss sie in Streifen und wollte den Arm damit bandagieren, aber dann überlegte er es sich anders. Er war von
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