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2160 - Terror auf Luna

Titel: 2160 - Terror auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gedacht, dass dich die hundertfünfunddreißig Stufen so mitnehmen würden' Beim nächsten Mal geh ich runter, versprochen."
    Selscho schüttelte den Kopf. „Glaub mir, wir müssen das melden. Da unten ist etwas. Es hat mich festgehalten und angeschrieen." Er wurde wütend.
    So schwer war das doch nicht zu begreifen! Aber Letam war schon immer schwer von Begriff gewesen. Er war auch schuld, dass der Chef ihn in den Schacht geschickt hatte.
    Angeblich hatte Letam einen anderen Auftrag auszuführen, einen wesentlich wichtigeren. Den ihm angeblich Reginald Bull persönlich erteilt hatte. „So, es hat dich festgehalten, und geschrieen hat es auch? Da hast du dich vor lauter Angst bekleckert, oder hat dir das Gespenst auf deinen Overall geschissen?"
    Schuldbewusst starrte Friedin auf den großen gelben Fleck, der mitten auf seiner Brust prangte. „Die Geschichte nimmt dir doch keiner ab. Keiner von uns geht gern da runter. Sag dem Chef, dass dir übel geworden ist, das glaubt er dir vielleicht."
    Wohlwollend klopfte Letam seinem Kollegen auf die Schulter. „Komm, gleich macht die Kantine auf! Die haben heute ein neues Menü auf der Karte, das musst du unbedingt probieren."
    „Aber ..."
    „Deine Nerven haben dir einen Streich gespielt, und du hast dir irgendwas eingebildet."
    Selscho konnte wieder normal atmen. Vielleicht hatte Letam ja Recht. Die Begegnung kam ihm jetzt, nur wenige Minuten später, vor wie ein böser Traum.
    Achselzuckend folgte Friedin dem Kollegen. Warum sollte er die Aufmerksamkeit seines Chefs auf sich ziehen? Und Ärger würde er noch früh genug bekommen. Sektor 1638 war wieder nicht ordnungsgemäß gewartet worden.
    Minster Nai Fukati: Hier und jetzt Auf der Suche nach einem geeigneten Ort, an dem du zuschlagen könntest, gelangst du zu einer kleinen Nebenschaltzentrale. Hier könntest du einigen Schaden anrichten. Schalter und Hebel mit den Aufschriften „Lebenserhaltungssystem" und „Energiezufuhr" wecken dein Interesse. Doch sie sind mit Sicherheitskodes belegt, und das ist auch nicht der Ort, den du dir vorgestellt hast.
    Es muss euch so schlimm treffen, dass ihr euch wünscht, niemals mein Schiff gestohlen zu haben! Du bist überzeugt, es gibt andere Schaltzentren, in denen du mehr erreichen kannst.
    Du weißt nicht, ob dich der Zorn zu solchen Gedanken treibt. Solche Empfindungen sind dir eigentlich fremd. Doch hier wird deine Existenz ein Ende finden. Vielleicht ruft dieser Umstand den Wunsch hervor, sie alle töten zu wollen.
    Du hast nie etwas mit dieser Arbeit zu tun gehabt; das ist das Handwerk der Valenter, du hast sie nur vor deinem Schiff beschützt und dem Kommandanten gedient.
    Und das haben sie mir genommen. Auf dem Weg zur nächsten Station verlierst du kurz die Kontrolle über dich. Deine Umgebung flackert, als wäre sie im einen Augenblick vorhanden, im nächsten nicht mehr.
    Es geschieht in einem Wartungsgang tief im Mondinneren, der normalerweise offensichtlich verlassen ist. Sektor 1638 - der Begriff hat keine Bedeutung für dich. Du merkst ihn dir jedoch, damit du dich notfalls jederzeit hierhin zurückziehen kannst, um dich auszuruhen.
    Oder wenn es mit dir zu Ende geht. Deine Kraft lässt rapide nach.
    Die Zeit läuft mir davon. Ich muss mich beeilen. Du konzentrierst dich auf dein Ziel. NATHAN. Schließlich erreichst du eine Schaltzentrale, die dir geeignet erscheint. Du prägst dir ihren Namen ein: Omega-666. Es ist kein Problem für dich, die nötigen Schaltungen vorzunehmen. Du verstehst die Funktionsweise des Gravitrafspeichers auf Anhieb.
    Du hast kaum fast alle erforderlichen Manipulationen vorgenommen, als dich ein Schütteln erfasst und durchläuft.
    Du versuchst, dich auf die letzte Manipulation zu konzentrieren, die du vornehmen musst, aber der heftige Krampf lässt dich erzittern. Die Schaltung ist extrem stark gesichert, und das Labyrinth der Wirklichkeiten, durch das du bislang mit instinktiver Sicherheit geschwebt bist, auf dem du gespielt hast wie ein Virtuose auf seinem Musikinstrument, wird plötzlich an drei, vier Stellen undurchdringlich. So etwas hast du noch nie erlebt, seit dich die Humanoiden erweckt haben, die lächeln konnten, obwohl sie keine Gesichter hatten.
    Aber vielleicht ist diese Manipulation auch gar nicht mehr notwendig.
    Deine Umgebung verzerrt sich, verschwimmt. Du verlierst zusehends die Kontrolle über deine Fähigkeit. Du weißt nicht mehr, wo du bist. Dir ist klar, dass du ohne dein Medikament nur noch wenige Stunden

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