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2160 - Terror auf Luna

Titel: 2160 - Terror auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trotzdem mit einer gewissen Aggression. „Es wird viel Blödsinn geschrieben, gesprochen, erzählt und kolportiert. Blödsinn und Gerüchte ..."
    „Aber ich würde ihn nicht auf Risikoeinsätze mitnehmen, jedenfalls nicht ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen", fuhr die Kosmopsychologin fort. „Er ist euer Haustier, und ihr seid für ihn verantwortlich. Nicht auszudenken, wenn er dabei verletzt oder sogar getötet werden würde."
    „Du hast selbstverständlich Recht", gestand Tess zerknirscht ein. „Wir wollten ihn eigentlich auch nie auf Risikoeinsätze mitnehmen. Irgendwie ... hat sich das immer so ergeben."
    „Ergeben?"
    „Na ja ... einfach so."
    Bré spürte, dass der Hyperphysikerin das Thema immer unangenehmer wurde, und wechselte es von sich aus. „Jedenfalls halte ich es durchaus für möglich, dass Normans Spürsinn uns weiterhelfen kann. Aber ich bin nicht so verantwortungslos, ihn ungeschützt in einen Risikoeinsatz zu schicken."
    Sie bedauerte die Bemerkung, kaum dass sie sie ausgesprochen hatte, aber sie hatte den Eindruck, dass Tess ihr nicht die ganze Wahrheit sagte, und wollte sie ein wenig provozieren, um ihr vielleicht weitere Informationen entlocken zu können.
    Aber das war der falsche Weg. Bré, tadelte sie sich, auch wenn jeder Psychologe ebenfalls nur ein Mensch ist, musst du dich besser unter Kontrolle halten. „Verzeihung", sagte sie. „Das ist natürlich eure Sache." Tess wirkte ähnlich peinlich berührt. „Schon gut. Im Prinzip hast du ja völlig Recht."
    „>Ich möchte Norman in einen Einsatz schicken und habe also dementsprechende Vorkehrungen getroffen." Sie hob die Hand und sprach in ihr Multifunktionsarmband. „Jezz, kommst du bitte?"
    „Sofort", antwortete eine hohe, piepsige Stimme.
    Bré Tsinga musste lächeln, als Jezz Joergen den Raum betrat und sie Tess' und Bens Reaktion sah. Die Stimme passte vielleicht zu einem schmächtigen Kerlchen, einssechzig groß, rothaarig, mit einer Unmenge Sommersprossen im Gesicht, mit vorstehenden oberen Schneidezähnen und einem permanenten dümmlichen Lächeln auf den Zügen.
    Der Terraner war jedoch fast zwei Meter groß, muskulös, blond, gut aussehend und einfach souverän. Und darüber hinaus auch noch sehr intelligent und findig, wie sie herausgefunden hatte. „Das ist Jezz Joergen", stellte sie vor. „"Einer der besten Techniker, die wir hier haben. Mit guten Kontakten zu Siganesen und Swoons."
    Auf den kräftigen Armen trug er etwas, das wie ein kleines Zelt aussah. Mit einer eleganten, geschmeidigen Bewegung ging er in die Hocke und legte es auf den Boden. „Ich habe mir die relevanten Daten aus den Archiven der LEIF ERIKSSON besorgt", sagte er mit einem Anflug von Stolz. „Der Anzug müsste ihm wie angegossen passen."
    Der kleine Klonelefant schnüffelte misstrauisch an dem Gebilde, das vor ihm auf dem Boden lag, streckte den Rüssel aus und tastete es ab. Dann schüttelte er sich, wich zwei, drei Schritte zurück, trottete wieder zu der Kosmopsychologin und griff mit dem Rüssel nach der Hosentasche ihrer Kombination. „Er riecht die Kekse." Benjameen da Jacinta ergab sich seufzend in das Unvermeidliche. „Vielleicht solltest du sie in einen luftdichten Behälter legen."
    Die Psychologin lächelte freundlich. „Besser, ich bringe sie ganz hinaus. Den Berichten zufolge ist sein Spürsinn ja wahnsinnig gut entwickelt. Er riecht die Kekse bestimmt auch, wenn sie luftdicht verschlossen sind."
    Tess Qumisha öffnete den Mund, um etwas zu sagen, überlegte es sich dann doch anders und schloss ihn wieder. Als Bré in den Raum zurückkehrte, beendeten Ben und Tess ihre geflüsterte, von heftigen Gestikulationen begleitete Unterhaltung abrupt und sahen sie an. Jezz Joergen stand stocksteif da. Offensichtlich fühlte er sich in der Gegenwart der beiden unbehaglich.
    Seltsam, dachte die Psychologin, wieso kommt mir Tess' und Bens Lä cheln noch immer so gequält vor? „Können wir?", fragte sie. „Natürlich", sagte Tess. Sie und Ben hielten den heftig strampelnden Klonelefanten fest, und Joergen schickte sich an, ihm den Schutzanzug überzustreifen. „Die Siganesen und Swoons haben sich wirklich selbst übertroffen!"
    Beide Hinterbeine steckten nun in dem Anzug, und er befestigte einige vom Anzuginneren herabbaumelnde Sensoren auf der grauen Haut des Tieres. „Der Anzug verfügt über eine extrem miniaturisierte, siebenfach redundante Höchstleistungs-Hybrid – Posyntronik mit hoch konzentrierter Bioplasmakomponente in

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