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2160 - Terror auf Luna

Titel: 2160 - Terror auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Es war seltsam", fuhr er dann fort. „Da ist irgendetwas, eine Präsenz ..., aber ich kam nicht an sie heran. Ich weiß nicht, ob sie schlief oder wach war, ob sie träumte oder nicht. Normalerweise kann ich mich nur in die Träume anderer Wesen einklinken, aber ich hatte den Eindruck, das ganze Leben dieses Geschöpfs schien ein Traum zu sein. Es war... befremdend."
    Der Arkonide stand wieder auf. „Mach dir keine Vorwürfe", sagte Bré. „Du hast dein Bestes gegeben. Wir wissen jetzt zumindest, dass es diesen namenlosen Gegner tatsächlich gibt. Und wir können ja noch auf Plan Nzurückgreifen!"
    „Plan N?", fragte Benjameen gedehnt. „Nicht Plan B?"
    „Plan N", bestätigte Bré Tsinga. „N wie Norman." Benjameen da Jacinta seufzte leise.
    Bré ignorierte geflissentlich den leicht gequält wirkenden Gesichtsausdruck des Arkoniden. „Norman entstammt doch einer arkonidischen Klonelefanten-Zucht, oder?"
    Tess Qumisha zuckte abweisend mit den Achseln. Aus welchen Gründen auch immer, das gesamte Thema „Norman" schien ihr unangenehm zu sein. „Das weiß ich nicht."
    „Ein gewisser Crest-Tharo da Zoltral soll die Norman-Klonelefanten populär gemacht haben. Er kam 1226 NGZ mit ihnen auf den Markt."" Tess breitete bedauernd die Arme aus. „Ich weiß nur, dass Norman 1286 NGZ geboren wurde. Als Mondra Diamond 1289 zum ersten Mal mit ihm auftauchte, war er drei Jahre alt und noch richtig verspielt. Aber schon damals zeichnete ihn sein Spürsinn aus. Jahrelang hat ihn niemand großartig beachtet, bis er in letzter Zeit irgendwie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit geriet."
    „Dann ist er jetzt sechsundzwanzig Jahre alt", sagte Bré. „Na ja, bei einer wahrscheinlichen Lebenserwartung dieser Klonelefanten-Zuchtreihe von zwei- bis dreitausend Jahren ist er ja wirklich noch ein Baby..."
    „Das ist er in der Tat." Tess ging in die Hocke und kraulte Norman hinter den Ohren. „Jedenfalls benimmt er sich manchmal wie eins."
    „Angeblich hat da Zoltral mit dem Langlebigkeitsserum der Aras experimentiert", fuhr Bré fort. „Die Aras waren seinerzeit auf intelligente Serumträger angewiesen - ein eindeutiger Verstoß gegen eins der strengsten Arkongesetze! U-Lf 54 oder Immunserum X1076 war die Ara-Bezeichnung, 453 LS/ Ara die Kurzformel irdischer Ärzte. Wir wissen, dass die Hauptwirkung weniger auf chemischphysikalischer als vielmehr hyperenergetischer Natur basierte. Das Serum war eine katalytische Trägersubstanz; erst die psionische Aufladung führte zur Emission, die die Zellregeneration anregte, das Immunsystem extrem stärkte und somit in der Gesamtwirkung der eines Zellaktivators ähnelte. Es heißt, da Zoltral habe bei seinen Klonelefanten eine Modifikation des Mittels in den Genkode integriert."
    „Das ist mir völlig neu", warf Benjameen ein. „Ich habe mich ein wenig mit Norman befasst", erklärte die Psychologin. „Ohne die Dateien eines arkonidischen Historikers und Allgemeingelehrten namens Reniar da Rotsac hätte ich diese und alle anderen Daten allerdings niemals in Erfahrung gebracht. Ich bin ihm zu großem Dank verpflichtet. Jedenfalls." da Zoltral auch im Bereich diverser paranormaler und paramechanischer Anwendungen forschte, kann nicht einmal eine Beeinflussung der ÜBSEF-Konstante ausgeschlossen werden, weil bei dem ursprünglichen Ara-Mittel die Notwendigkeit hoch entwickelter Serumträger bestand!
    Nur sie konnten mit ihrem Bewusstsein, ihrer Seele, ihrer Vitalkraft, dem latenten Zhy, wie es beim Dagor heißt, die Aufladung bewirken." Sie sah auf das leise schnorchelnde Tier hinab. „Man erzählt sich ja wirklich Wunderdinge über Normans Spürsinn."
    Tess schaute hoch. Ihr Lächeln wirkte gezwungen. „Vieles davon ist übertrieben. Eigentlich wird nur übertrieben, wenn es um Norman geht."
    „Aber er hat doch einen gewissen Spürsinn?"
    „Ja, schon ..."
    „Und er hat sich bei manchen Missionen als sehr nützlich erwiesen."
    Tess zuckte mit den Achseln.
    Wieso habe ich den Eindruck, dass ihr dieses Thema unangenehm ist?, dachte Bré. „Wenn er euch zum Beispiel einen Weg durch Menschen- oder sonstige Massen bahnt ..."
    Die Hyperphysikerin richtete den Blick gen Himmel. „Norman ist einen halben Meter groß! Wie soll er uns da einen Weg durch Massenaufläufe bahnen können? Wenn sie nicht gerade von Siganesen gebildet werden!"
    „Na ja, man erzählt sich da so einiges."
    „Man erzählt sich viel, wenn der Tag lang ist", sagte Tess so leise, dass Bré sie kaum verstand, aber

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