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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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außerkechtischen Wesen vor dreitausend Jahren existierten nicht. Wenn sich jetzt alle Sender des Planeten einschalteten und den Bericht Jobonnes übernahmen, floss fraglos sehr viel Geld an den Media-Clan.
    Doch die anderen Clans würden sehr schnell dafür sorgen, dass er dadurch nicht reich wurde. Sie würden ihn zu „gemeinnützigen Spenden" an andere Clans zwingen, die so hoch waren, dass von einem Gewinn so gut wie nichts übrig blieb. Der unteilbare Gewinn lag einzig und allein in dem Ruhm, der dem Media-Clan zuteil werden würde. „Wie ist so etwas möglich? Wie kann sich ein Raumschiff von solcher Größe gegen die Schwerkraft eines Planeten behaupten? Das gibt es doch nicht. Das Ding wird abstürzen. Genauso wie das andere zuvor."
    „Wah... Wahnsinn!", stammelte, Ostrug Magaga. „Das gibt noch einmal Bilder für die Ewigkeit."
    „Vorausgesetzt, der Koloss fällt uns nicht auf den Kopf!"
    „Das wird er nicht. Wenn er tatsächlich abstürzt, kommt er hinter den Bergen herunter." Buchstäblich gebannt von dem Anblick des gigantischen Raumers, hatte Ostrug das Fremdwesen vergessen, das bei Jobonne in der Kabine des Flugschraubers saß. Fasziniert beobachteten alle drei, wie sich die gigantische Kugel weiter herabsenkte und wie dann plötzlich aus der Tiefebene hinter den Bergen eine silbern schimmernde Kugel aufstieg. Sie war beträchtlich kleiner als das Raumschiff, hatte aber dennoch riesige Ausmaße.
    „Was ist das?", fragte Ostrug Magaga. „Noch ein Raumschiff?"
    „Nein!" Jobonne rieb sich mit bei den Händen den Pyramidenkopf. Sie glaubte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. „Das ist Wasser. Eine riesige Kugel aus Wasser."
    „Genau", bestätigte Gruzs Thran, der sich weit nach vorn beugte, um durch die transparente Kuppel des Flugschraubers in die Höhe sehen zu können. „Sie haben das Wasser mit einem Traktorfeld aus einem See geholt und werden es über dem Feuer ausschütten, um es zu löschen. Wenn sie das tun, wird es eng für uns. Verschwindet von hier. Schnell!"
    „Das aber wird die Geister auf den Plan rufen! So viel Wasser in der Luft!" Jobonne wollte dem Rat schon folgen und gab eine entsprechende Anweisung an den Flugschrauber. Kaum aber war der Befehl über ihre Lippen gekommen, als sich der Sender meldete. „Mit der Wirklichkeit kann das nichts zu tun haben! Hört auf zu filmen."
    „Bleibt, wo ihr seid!", rief die Stimme Mutters. Sie war unverkennbar. Sie klang tief und grollend. „Hör zu, Jobonne, ihr seid auf Sendung. Die Quote ist purer Wahnsinn. Sie ist auf absoluter Rekordhöhe. Nie zuvor hat es so etwas gegeben. Wenn ihr euch jetzt ausschaltet, werden sich die Seelen der Geister mit euch befassen!"
    „Wir bleiben", versprach Jobonne erschrocken. Ein weiteres Wunder war geschehen. Mutter hatte eingegriffen. Derartiges war ihr noch nie widerfahren, Sie war ihr schon oft begegnet, aber noch nie hatte Mutter sich direkt an sie gewendet. Sie meinte zu spüren, dass sich eine eisige Hand um ihr Herz legte. Sie wusste, dass Mutter keine leere Drohung ausgesprochen hatte, sondern dass ein einziges Wort von ihr genügte, die Geister gegen sie aufzubringen und sie zu töten. Jobonne zweifelte nicht daran, dass mit Woj eben dies aufgrund ihres Ungehorsams geschehen war. „Keine Sorge", beteuerte sie. „Wir machen weiter."
    „Das ist Wahnsinn", ächzte der Fremde hinter ihr. „Weißt du eigentlich, was passiert, :wenn der Kugelraumer diese Wassermassen in das Feuer stürzen lässt?"
    „Daran denke ich nicht", meldete sich Ostrug. Der Wind pfiff ihm um den Kopf. „Ich habe Hunger und muss bald etwas essen." Jobonne blickte ihn erschrocken an. Mit seinen Worten erinnerte er sie daran, dass es bei ihr nun ebenfalls schon zwei Stunden her war, dass sie etwas zu sich genommen hatte. Damit war die Grenze erreicht. Viel länger konnte sie nicht durchhalten. Sie musste etwas essen. Doch wie sollte sie das machen? Sie war nicht allein. Ihr natürliches Schamgefühl verbot ihr, etwas zu essen, wenn Ostrug oder schlimmer noch - das fremde Wesen aus dem All es sehen konnten.
    Trah Zebuck blieb keine Zeit für lange Überlegungen. Da sich das Feuer stürmisch ausbreitete und sich die riesige Raumkugel bedrohlich näherte, brachte er seinen fliegenden Sessel auf Kurs zur Stadt und beschleunigte. Er überprüfte sein Transportgerät und stellte fest, dass es Schaden genommen hatte. Der Deflektor funktionierte nicht mehr einwandfrei. Er konnte sich nicht mehr nach Belieben unsichtbar

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