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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entdeckt hatte. Er ließ die Kechten bis auf etwa hundert Meter an sich herankommen. Dann eröffnete er das Feuer und schoss mit seinen Energiekanonen in die Kolonne hinein. Dabei tötete er auf Anhieb beinahe zwanzig Kechten. Noch einmal so viele blieben verletzt auf dem Boden des Flussbettes liegen. Die anderen flüchteten zu den Ufern hin, um sich dort zu verstecken. Einige der Druckbehälter explodierten. Doch der Konquestor achtete nur am Rande darauf, denn nun krachte und rauschte es hinter ihm. Er fürchtete, angegriffen zu werden, und wirbelte mit seinem Sessel herum. Er sah, dass sich die riesige Wasserkugel unter dem Raumschiff auflöste. Die Wassermassen breiteten sich gischtend aus und sanken in die Tiefe.
    Trah Zebuck schrie entsetzt auf. Mit einem derartigen Angriff hatte er nicht gerechnet. Damit stellten seine Feinde ihn vor ein Rätsel. Fraglos verfügten sie über Mittel an Bord, ihn aufgrund der Streustrahlung seines Sessels zu orten. Doch sie attackierten ihn nicht mit modernen Energiestrahlwaffen, sondern mit Wasser!
    „Zieht euch zurück!", rief das fremde Wesen vom Rücksitz des Flugschraubers. „Sonst überlebt ihr nicht!" Er hätte ebenso gut gegen eine Wand reden können. Jobonne Jokogi und Ostrug Magaga hörten nicht auf ihn. Sie filmten mit den verschiedenen Kameras, die sie an ihren Brillen angebracht hatten, was immer sie ins Bild bekommen konnten. Es war in der Tat eine faszinierende und einmalige Szenerie, wie eine gigantische Wassermasse von Millionen Litern aus der Höhe herabsank. Trotzdem ließ sich das Gefühl nicht verdrängen, dass der Hunger an ihnen nagte. Je mehr Zeit verstrich, desto weniger konnten sie sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Sie mussten etwas essen, oder sie würden das Bewusstsein verlieren. „Begreift ihr denn nicht?", schrie das Fremdwesen. „Wenn diese Masse auf dem Boden und das glühende Wrack aufschlägt, gibt es einen Sturm, der uns hinwegfegen wird." Er fand jetzt kein Gehör. Jobonne und ihr Begleiter handelten wie im Rausch. Sie dachten nicht an die unausweichlichen Folgen des Wassersturzes, sondern nur an den Hunger, an ihren Erfolg und an den Ruhm, den der Media-Clan dadurch erlangen würde.
    Sie waren davon überzeugt, dass Mutter sie in der Hierarchie weiter nach oben stufen würde. Vielleicht würden sie gemeinsam mit Mutter sogar zu historischen Persönlichkeiten werden.
    Als der Fremde sich nach vorn beugte und Einfluss auf die Steuerung des Flugschraubers zu nehmen versuchte, schlug ihm Ostrug Magaga durch die Luke in der trennenden Wand die Faust auf den Arm. Der Hieb war hart und konsequent. Damit trieb er das Fremdwesen zurück, das mit einer so heftigen Reaktion nicht gerechnet hatte. „Beim nächsten Mal bringe ich dich um", drohte Ostrug.
    Er sah, dass dem Fremden die dunkle Brille nach vorn gerutscht war und sich seine Augen zornig verengten, sich dann jedoch jäh erweiterten. Der Media-Ritter fuhr herum. Nun bot sich auch ihm ein Bild, wie er es nie und nimmer erwartet hatte. Vor den herabstürzenden Wassermassen hatte sich eine unsichtbare Wand gebildet. Es schien eine Wand aus purer Energie zu sein. Sie schirmte das Wasser gegen den Flugschrauber und gegen die hinter ihm liegende Stadt ab. Es spritzte gewaltig auf, schäumte und gischtete hinter der transparenten Wand. Riesige Blasen stiegen auf, und Dampfwolken bildeten sich mit explosionsartiger Geschwindigkeit. Das Wasser floss jedoch zu den Seiten und in Richtung auf das weitgehend unbesiedelte Hinterland ab. „Das ... das gibt es nicht", stammelte Jobonne. „Bei allen Kobolden der harkatischen Tiefen - was bietet man uns denn heute noch? Wie sollen wir das alles begreifen?"
    „Ich glaube, ich werde erst in einigen Wochen verarbeitet haben, was heute geschehen ist", stöhnte Ostrug. Fassungslos beobachtete er, wie sich das Wasser hinter der Energiewand verteilte, das Feuer ebenso löschte wie die Glut der Wrackteile, wie die Energiewand plötzlich verschwand und wie sich das restliche Wasser auf das Vorland ergoss, wo es einige kleinere Brände erstickte, um sich dann in ein ausgetrocknetes Flussbett zu ergießen.
    Heftige Luftturbulenzen erfassten den Flugschrauber, doch waren sie bei weitem nicht so stark, wie sie ohne die abschirmende Prallfeldwand gewesen wären. Die Maschine stabilisierte ihren Flug schon bald wieder. Der Fremde schüttelte den Kopf. Aufatmend ließ er sich nach hinten sinken. „Bedankt euch bei denen im Kugelraumer", riet er. „Natürlich hätte

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