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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch Trah Zebuck so etwas für euch getan, wenn er nur die Mittel dazu gehabt hätte."
    „Wer ist Trah Zebuck?", fragte Jobonne. „Er war der Kommandant des abgestürzten Raumschiffs", antwortete das Wesen, das sich ihnen als Gruzs Thran vorgestellt hatte. Jobonne „Klick" Jokogi gab sich mit dieser Auskunft zufrieden. Sie lenkte den Flugschrauber über die Ebene, auf der nun kein Feuer mehr brannte. Nebel hatte sich ausgebreitet und behinderte die Sicht. Es gab nicht mehr viel zu filmen. Die Wrackteile glühten nicht mehr, sondern waren überwiegend schwarz. „Das reicht", meldete sich der Sender. „Wir schalten euch jetzt ab, um andere Mitglieder unseres Clans zu Wort kommen zu lassen."
    Jobonne war enttäuscht. Sie hatte erwartet, ein direktes Wort von Mutter zu hören. Es klickte in den Lautsprechern, und dann war es still. Der Fremde beugte sich vor. „Wir müssen den Kommandanten in Sicherheit bringen", forderte er. „Die Fremden sind seine Feinde. Lasst euch nicht dadurch täuschen, dass sie euch geholfen haben. Sie sind gefährlich. Sie werden euch alles nehmen, was ihr habt." Jobonne blickte ihn prüfend an. „Was ist mit dir los?", fragte sie. „Was sind das für Wunden an deinem Kopf? Wieso atmest du so schwer? Können wir dir helfen?"
    „Strahlenschäden", antwortete der Fremde. „Damit muss ich allein fertig werden. Ich schaffe das schon." Jobonne Jokogi landete den Flugschrauber und sicherte ihn, indem sie eine Art Schlüssel vom Steuerpult abzog. „Warte hier!", befahl sie. Dann nahm sie einen kleinen Kasten aus einem Fach, stieg aus, eilte davon und verschwand hinter einigen Felsen. Ostrug hob einen anderen Kasten aus der Maschine und entfernte sich in der entgegengesetzten Richtung. „Was ist los mit euch?", rief Gruzs Thran hinter ihnen her. „Wir müssen was essen", antwortete der Kechte. „Es muss sein."
    „Und deshalb lauft ihr weg?", wunderte er sich. „Das könnt ihr doch hier erledigen." Als er allein war, meldete sich eine Funkstimme. >"Jobonne, eine wichtige Nachricht für dich", rief sie. „Der Fremde mit dem schwebenden Sessel hat auf uns geschossen. Er hat eine Feuerwehrkolonne angegriffen und viele von uns verletzt und getötet. Jetzt wissen wir, dass wir es mit gefährlichen Feinden zu tun haben, die wir mit allen Mitteln bekämpfen müssen." Gruzs Thran konnte die beiden Kechten nicht mehr sehen. Offenbar verzehrten sie ihr Essen hinter den Felsen. Lautlos stieg er aus dem Flugschrauber, um geschmeidig zwischen Büschen und Felsen unterzutauchen.
     
    *
     
    Die Erkenntnis, dass die riesige Wasserkugel gar nicht für einen Angriff auf ihn vorgesehen war, sondern eine Katastrophe für die nahe Großstadt abwenden sollte, beruhigte Trah Zebuck. Der Feind in dem Kugelraumer hatte schon immer eine merkwürdige Art aufgewiesen; die Terraner nannten es Humanismus. Zugleich schöpfte er neue Hoffnung. Vielleicht hatte man ihn gar nicht geortet und ihm blieb noch eine Chance, seinen Häschern zu entkommen. Offenbar erwies sich nun als Segen, dass die meisten Aggregate seines fliegenden Sessels ausgefallen waren. Es war erheblich schwieriger geworden, ihn aufzuspüren.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit erneut den Kechten zu, von denen nur noch wenige zu sehen waren. Auf dem Boden des Flussbettes lag eine Reihe von Leichen und Verletzten. Die Druckbehälter waren geplatzt. Wasser lief heraus. Der Konquestor hielt sich nicht lange auf. Innerhalb weniger Sekunden überschaute er die Szene, analysierte das Geschehen und setzte seine Flucht in erhöhtem Tempo fort. Ohne Bedauern stellte er fest, dass er sich geirrt hatte. Er hatte es nicht mit einer Armee zu tun gehabt, die ihn angreifen wollte, sondern mit der Einheit einer Feuerwehr. Die Kechten waren ausgerückt, um zu verhindern, dass die Flammen die Stadt vernichteten. Die Behälter enthielten Löschwasser, nichts weiter. Angesichts der gewaltigen Feuerwalze, die sich auf die Stadt zu bewegt hatte, war das Aufgebot geradezu lächerlich schwach gewesen. Aber es war nicht nötig gewesen, auf die Kechten zu schießen. Mit seiner Attacke hatte er jedoch fraglos dafür gesorgt, dass man ihm künftig mit dem gebotenen Respekt begegnete.
     
    6.
     
    Mit allen Anzeichen der Friedfertigkeit und Vorsicht näherte sich eine Delegation der Kechten dem Landekommando der TRAJAN, an dessen Spitze sich Roi Danton gestellt hatte. Der Unsterbliche hatte nichts anderes erwartet. Nachdem sie das Feuer gelöscht und die Stadt vor der Vernichtung

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