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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eyemalin zu kommen. Ich brauche es. Ich spüre, wie jede Zelle in meinem Körper sich danach verzehrt. Wenn ich es habe, Liv, wenn ich wieder im Besitz einer ausreichenden Menge Eyemalin bin, werde ich diese Droge absetzen. Ich versprech's dir, mein geliebter Schatz. Ich werde mich langsam ausschleichen, Tag für Tag weniger nehmen. Du wirst schon sehen, Liv, du wirst wieder stolz auf mich sein können
     
    3.
     
    Ich betrat eine großzügig geschnittene Kabine, die allen Ansprüchen eines Dron und Sarkan-Kämpfers genügte. Die technischen Geräte wie Syntron und Komanlage befanden sich im Eingangsbereich. Ging man einen weiteren Schritt hinein, schien sich durch Holos endlos in alle Richtungen graugelber Sand zu erstrecken, durchsetzt mit kargen Pflanzen und Schlammtümpeln. Mein Schlafbereich erwies sich als eine herrlich gelungene formenergetische Felsspalte innerhalb der Wüstensimulation.
    In einer kleinen Nische fand ich sogar ein Büschel Huqar-Gras, wie wir es für die Eiablage verwenden, zerrieben auch zur Inhalation. Es verströmt einen harmlosen Duft, der die Sinne schärft und die Entschlusskraft steigert. Obwohl es bei kriegerischen Auseinandersetzungen Verwendung findet, wirkt es in homöopathischen Dosen einfach nur beruhigend. Ich war bass erstaunt. Sie wussten über mein Volk wirklich hervorragend Bescheid! „Ich hoffe, die Kabine entspricht deinen Vorstellungen?", hörte ich wieder die Stimme des Weichhäuters, der mich hierher geführt hatte. Er schmunzelte und verschränkte vor mir die Arme, was bei einem Größenunterschied von einem halben Meter nicht einer gewissen Komik entbehrte.
    Paton Qerah hatte sich mir in der Zentrale als Stellvertretender Leiter der Schiffsverteidigung vorgestellt. Aber wie um diesen Status herunterzuspielen, hatte er mir gleich angeboten, ihn beim Vornamen zu nennen.
    Er war untersetzt, breitschultrig und mit nur 1,55 Metern Körpergröße für Weichhäuter ungewöhnlich klein. Sein breites Gesicht mit den roten Wangen bildete einen lebhaften Kontrast zu dem Millimeter kurz gestutzten schwarzen Haar. Anscheinend hatte er den Auftrag bekommen, für mich den Fremdenführer an Bord der LEIF ERIKSSON zu spielen. „Ich bin beeindruckt", sagte ich und trat aus der Simulation zurück in den Eingangsbereich. „Gewöhnlich nimmt jeder an, dass wir als Bestandteil des Kristallimperiums keine eigene Identität mehr besäßen. Man hält uns für missgestaltete Arkoniden mit Schuppen."
    „Sehr zu Unrecht", sagte er. „Ich habe mich lange mit deinem Volk beschäftigt, weshalb die Kommandantin mich wohl auch bat, mich um dich zu kümmern. Die Dron sind ein stolzes Volk, das sich nicht zu verstecken braucht ..." Wie um seine Beschäftigung mit unserer Kultur unter Beweis zu stellen, begann er mit einer Litanei, die mir wieder zum Bewusstsein brachte, wie lange es her war, seit wir ein mächtiges Echsenvolk gewesen waren und ein eigenes Imperium hatten gründen wollen ... mehr als zehntausend Jahre.
    Kein Geringerer als Atlan, der unsterbliche Arkonide, hatte unserer Expansion damals einen Riegel vorgeschoben. Das war 10.512 da Ark gewesen.
    Die Menschen auf Terra hatten gerade mit dem Ackerbau begonnen und so die Voraussetzung für ein rasches Bevölkerungswachstum geschaffen, als Atlans erste Mission als Flottenkommandant ihn in unser Heimatsystem führte, wo gerade ein Abtrünniger des Großen Imperiums versuchte, uns für seine verbrecherischen Zwecke zu missbrauchen.
    Die Revolte gegen Arkon wurde von Atlans
     
    132.
     
    Einsatzgeschwader blutig niedergeschlagen - so blutig, dass wir uns nie mehr davon erholten. Wir bewahrten zwar weitgehend unsere kulturelle Eigenständigkeit, traten jedoch nicht mehr auf der galaktopolitischen Bühne in Erscheinung. Bis Atlan selbst als Kristallprinz Mascaren Gonozal den Thron bestieg und uns als Helfer gewann. Das alles lernten bei uns schon die Frischgeschlüpften. Ohne Groll auf die Arkoniden, denn bei dieser Schlacht, die als Kasara tan Baranwah - als Wende zur düsteren Zeit - in unsere Geschichtsschreibung eingegangen war, hatte nur der Stärkere sein Recht durchgesetzt.
    Ein für uns völlig selbstverständlicher Vorgang, was Paton, der sein historisches Wissen mit sichtlichem Stolz herunterleierte, nicht davon abhalten konnte, immer wieder Äußerungen des Bedauerns darüber einzufügen, wie übel uns mitgespielt worden sei. Als der kleine Mann begann, auch noch die Leistungen der Uqurado-Föderation zu würdigen, hob ich

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