2190 - METANU-Station
Markarm ließ sich im Bett zurückfallen. „Wann werde ich wieder aufstehen können, Thorg?", fragte er, nachdem der erste Schock verdaut war. „Und mich bewegen? Sag mir die Wahrheit."
„In fünf Tagen etwa", lautete die Antwort. „Zwei!", forderte Markarm. „Du denkst immer noch an den Kampf gegen Mo Essiam? Vergiss es, mein Freund. Essiam hatte einen ... Unfall."
„Einen Unfall? Da hast du doch nachgeholfen!"
„Er ist tot", sagte Quantur. „Er hätte auf einem Revanchekampf bestanden, auch gegen einen Einbeinigen."
„Du hast ihn umgebracht!"
Der Mediziner antwortete nicht mehr. Stattdessen schlug er die Decke über Markarms linkem Bein zurück und injizierte ihm etwas. „Das Anwachsen macht gute Fortschritte. Doch sei vorsichtig! Ich habe aus Zeitgründen kein Bein aus deinen Zellen züchten können - du hast jetzt ein Synthobein, das aus genetisch neutralen Zellen stammt. Normalerweise macht das keine Probleme, aber es können Komplikationen auftreten. Mit etwas Glück wirst du in fünf Tagen wieder gehen können, Zog."
„In zwei Tagen!", verlangte der Sicherheitschef. „Bete zu Thoregon", sagte Thorg Quantur nur.
12.
Aegori-B
12.
und 13. Mai 1312 NGZ Der nächste Tag verstrich mit mehr oder weniger vergeblichen Versuchen Atlans, Kantoja Resh aus dem Weg zu gehen. Resh suchte nach ihm und seinen Freunden.
Tatsächlich gelang es immer wieder, sich in der Menge der Design-Humanen vor ihm zu verstecken.
Am Ende des dritten Tages auf Aegori-B war es ihnen mehrfach nur mit viel Glück gelungen.
Der Aufseher suchte sie, und sie wussten: Je länger sie sich im Herzen des Gemm-Katt aufhielten, desto größer wurde die Wahrscheinlichkeit, dass er sie auch fand.
Es war ohnehin ein Wunder, dass er sie noch nicht in ihrer Unterkunft aufgesucht hatte. Resh kannte ihre Namen. Vorausgesetzt, dass er über ein gutes Gedächtnis verfügte, lag es nahe, dass er sie über die Computer suchen ließ. Es dürfte ihm keine großen Schwierigkeiten bereiten.
Am vierten Tag war es endlich so weit. Atlan hatte nicht mehr daran geglaubt, aber Trabzon Karett hatte es in der Nacht tatsächlich geschafft! Die Brüder Azeitto würden geschlossen aus dem Herzen von Gemm-Katt nach ME-TANU-Station versetzt werden. Das Computernetz sah es nun so vor, und die Computer irrten sich bekanntlich nicht.
Die Gefährten atmeten erleichtert auf, als ein zu Tode erschöpfter Trabzon Karett ihnen dieses Ergebnis seiner Arbeit bekannt gab. Noch waren sie nicht fort, aber sie konnten sich ausmalen, dass niemand in einem gigantischen Betrieb wie diesem nach Einzelschicksalen fragte.
Wenn eine solche Versetzung stattfand, gab es dafür Gründe. Das Gemm-Katt war groß, das Gemm-Katt war mächtig.
Noch galt es, einen Ausbildungstag durchzustehen. Das Raumschiff nach METANU-Station sollte erst in der kommenden Nacht starten. Also ließen sie sich zum letzten Mal in den Innenhof bringen.
Sie liefen Kantoja Resh direkt in die Arme. Der Ausbilder stand plötzlich vor ihnen und winkte ihrem Führer, dass er sich entfernen solle. „So!", sagte er. „Jetzt sind wir unter uns. Wie habt ihr das angestellt?"
„Was?", fragte Atlan überrascht zurück. Er wusste nicht, was der Kattixu meinte. „Tu nicht so unschuldig, Atlan Azeitto!", brauste Resh auf. „Ich weiß Bescheid. Ich habe in den Computern nach euch gesucht und dabei erfahren, dass ihr zum Abtransport nach METANU-Station vorgesehen seid. Alle vier!"
„Das wurde uns auch bereits mitgeteilt", log Atlan. „Wir waren genauso überrascht wie du."
„So! Das soll ich euch glauben! Nein, meine Freunde, hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu!
Ich werde alle Hebel in Bewegung setzen, um das zu überprüfen. Noch seid ihr nicht fort!"
Trabzon Karett schwankte. Vor Müdigkeit fielen ihm die Augen zu. „Was ist mit ihm?", wollte Resh wissen. „Ist er krank?"
„Ja", sagte Schroeder schnell. „Aber wir wissen nicht, was es ist. Vielleicht ist es ansteckend. Ich fühle mich „auch nicht sehr wohl ..."
Der Ausbilder wich unwillkürlich einige Schritte zurück. „Das gibt es nicht!", sagte er. „Ihr seid wie alle anderen auf eure Gesundheit untersucht worden! Und hier im Innern des Gemm-Katt-Herzens könnt ihr euch unmöglich angesteckt haben. Das ist ein Trick, um mir Angst zu machen! Gebt es zu!"
„Das würden wir ja gerne", sagte Atlan. „Aber du siehst selbst, was mit unserem Bruder los ist. Es hat in dieser Nacht angefangen und ist immer schlimmer
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