2190 - METANU-Station
konnte Atlan einige interessante Beobachtungen machen. So trafen permanent Frachtschiffe bei METANU-Tor und ME-TANU-Station ein. Alle diese Schiffe benutzten beim Austritt aus dem Hyperraum verschiedene Orientierungspunkte. Dort verhielten sie eine Weile und ermittelten anscheinend die exakte Distanz zu METANU-Station - wohl um angesichts der erschwerten Ortung Unfälle zu vermeiden.
Ein Teil der eintreffenden Schiffe legte an den Dockplätzen der Station an, so, wie es auch Atlans Raumer tun würde. Der andere Teil jedoch steuerte auf direktem Weg Richtung Analog-Nukleotid.
Atlan und seine Begleiter konnten es aus nächster Nähe beobachten.
Durch das ringförmige Energiefeld des Tors flogen mit geringer Geschwindigkeit von maximal 120 Sekundenkilometern permanent Raumfahrzeuge -und kamen auf der anderen Seite nicht mehr zum Vorschein. Es war eindeutig, dass diese Raumfahrzeuge durch das Feld in das eigentliche, in das im Hyperraum eingelagerte Analog-Nukleotid vordrangen.
Im Gegensatz zu dem echten Nukleotid DORIFER, das ausschließlich Verkehr von DORIFER-Kapseln zuließ, flogen im Fall von Objekt METANU außerdem Raumfahrzeuge praktisch jeglicher Größe in das Feld - selbst die Basisschiffe der Kattixu. Deren Maße waren mit fast sechs Kilometern Durchmesser immerhin gewaltig. „Irgendwie schon faszinierend", sagte Trim Marath. „Jetzt sehen wir die ganzen Anlagen mal aus direkter Nähe. Aber wie können all diese verschiedenen Objekte ins METANU-Tor einfliegen?"
Atlan zögerte mit der Antwort. Er betrachtete voller Interesse die verschiedenen Holos, die ihnen die Umgebung zeigten. Darunter waren auch Orterergebnisse. „Ich weiß es nicht, Trim", sagte er dann. „Ich nehme aber an, dass zum Vorstoß in Objekt METANU eine besondere Technologie notwendig ist. Denn kurz vor dem Durchstoßen des psionischen Feldes verändert sich jeweils der Orterreflex eines passierenden Fahrzeugs sehr stark."
„Du hast Recht", sagte Karett. „Man kann es genau erkennen. Also können wir annehmen, dass zum Einflug in Objekt METANU eine noch unbekannte technische Vorrichtung verwendet werden muss ..."
„Wenn wir die hätten", dehnte Startac Schroeder.
Dann war es so weit. Das Raumschiff der Kattixu durchdrang den Schutzschirm, der METANU-Station umgab.
Die angeblichen Brüder Azeitto brauchten nach der Landung nichtlange zu warten. Sie wurden von Kattixu in Empfang genommen.
Die Männer von der SOL wurden mit dem Status „voll ausgebildete Taffael" unverzüglich dem Wachdienst der Station zugeteilt - etwas, das Trabzon Karett in der letzten Nacht auf Aegori-B noch geschafft hatte. Man wollte sie ab dem kommenden Tag in die Dienstpläne einbinden.
Sie erhielten einen speziellen „Fremdenführer", eine Art Armband, das sie als Neuankömmlinge standardmäßig in den Aufbau und die Abläufe innerhalb der gewaltigen Station einführen sollte.
Besser hätten sie es gar nicht treffen können.
Atlan, Marath, Schroeder und Karett nahmen an diesem ersten Tag in ME-TANU-Station keinerlei Nahrung zu sich - bis sichergestellt war, dass sich kein Caam in ihrem Essen befand und dass die im Gemm-Katt festgesetzten Werte auch in der Station gültig blieben und nicht neu definiert wurden.
Allerdings sah es ganz so aus, als seien die entsprechenden Daten in ihren ID-Akten und -Chips gespeichert.
Trim Marath nahm mit seiner Fähigkeit als Kosmospürer die Nähe METANUS so deutlich wahr wie ein Normalsterblicher vielleicht ein Kaminfeuer -so jedenfalls drückte er sich aus. Doch neue Aufschlüsse vermochte der Mutant nicht zu liefern.
Sie bekamen, wie schon im Gemm-Katt, ein Gemeinschaftsquartier zugewiesen. Und ebenso wie dort erhielten sie einen Kattixu-Führer, der sie, in Ergänzung zu den Fremdenführern, mit den Einrichtungen der Station vertraut machen sollte.
Der erste Tag bestand aus Instruktionen und Einweisungen. In der darauf folgenden ersten „Nacht"- Ruhepause gelang es Karett, sich in die Rechner von METANU-Station einzuarbeiten, was jedoch ohne die Unterstützung einer TLD-Einsatzgruppe zu einer höchst kniffligen Angelegenheit wurde. Es war unverkennbar, dass METANU-Station zum höchsten Sicherheitsbereich im Sternhaufen Thoregon gehörte.
Zwar ließen sich die Sicherungsvorkehrungen in keiner Weise mit dem vergleichen, was etwa SENECA in der SOL aufzubieten hatte. Dafür war der Zentralspeicher von METANU-Station dem Computerspezialisten der Gruppe zu unbekannt.
An Sabotage und dergleichen konnten die
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