Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
Vom Netzwerk:
das Summen, unmittelbar darauf klingelte es zum dritten Mal. Mit anderen Worten, der Besucher stand schon oben auf seinem Stockwerk vor der Tür.
    Christoph spähte leise und vorsichtig durch den Spion. Draußen stand ein Mann, den er noch nie gesehen hatte.
    Sicherheitshalber legte er die Kette vor und öffnete die Tür nur einen kleinen Spalt.
    „Ja?“, fragte er.
    Der Mann streckte ihm eine Plastikkarte entgegen, in der Größe einer Kreditkarte.
    „Brockmann“, sagte er. „Finanzbehörde, Steuerfahndung. Ich würde mich gern mal mit Ihnen unterhalten.“
    „Was?“, entfuhr es Christoph. Er war zu verblüfft, als dass ihm ein sinnvoller Satz über die Lippen gekommen wäre. Finanzbehörde? Was wollten die von ihm? Plötzlich fiel ihm die lange Festnetznummer ein, die er auf dem Boot von Lauras Bruder erhalten hatte. Jemand vom Finanzamt musste ihn angerufen haben, doch unter der a ngezeigten Durchwahlnummer, die er dann zurückgerufen hatte, gab es keine Verbindung und im Verzeichnis der Zentrale war sie auch nicht eingetragen.
    „Haben Sie versucht, mich anzurufen?“, fragte Christoph.
    „Sie waren nicht erreichbar“, antwortete Brockmann.
    Wenn er wirklich so hieß. Christoph war da mittlerweile vorsichtig geworden. Auch deshalb zögerte er, den Mann hereinzulassen. „Worum geht’s?“
    „Wir standen in Verbindung mit Ihrem Nachbarn, Sebastian König“, antwortete Brockmann. „Und wir wissen mittlerweile, dass Sie nach seinem Tod in Kontakt getreten sind mit einem gewissen Herrn Gruber.“ Er räusperte sich. „Es könnte sein, dass Sie sich in großer Gefahr befinden.“
    „Aha“, sagte Christoph. „Aber ich habe Sie doch richtig verstanden, Sie sind vom Finanzamt, nicht von der Polizei, oder?“
    „Ich bin nicht vom Finanzamt, sondern von der Steuerfahndung“, korrigierte Brockmann. „Wir sind eine Ermittlungsbehörde mit weitgehenden Befugnissen ähnlich wie die Polizei. Und wir haben Grund zu der Annahme, dass Sie über gewisse Informationen verfügen, die für uns von großem Interesse sein könnten.“
    In dem Moment hörte Christoph sein Handy piepen; eine SMS. Der Motorradfahrer war gekommen!
    Scheiße!, dachte Christoph. Was sollte er jetzt tun? Was würde der Typ denken, wenn er hier mit einem Ermittlungsbeamten vor der Tür stand? Brockmann musste weg, so schnell wie möglich!
    „Hören Sie“, fing Christoph an zu stottern. „Im Moment ist das wirklich sehr schlecht. Ich …“
    „ Wir können Sie auch vorladen“, drohte Brockmann.
    „Ich will mich ja gern mit Ihnen unterhalten“, versicherte Christoph nervös. „Aber jetzt gerade …“
    „Beihilfe zur Steuerhinterziehung kann böse enden“, warnte Brockmann.
    „Beihilfe. Hä? Wieso?“ Christoph verstand nicht, wovon der Mann sprach.
    Brockmann reichte ihm eine Visitenkarte durch den Türspalt. „Dann morgen um zehn in der Finanzbehörde. Adresse steht drauf.“
    „Ja, gut. Ich werde dort sein“, versprach Christoph. „Gern sogar!“
    „Das würde ich Ihnen auch empfehlen“, sagte Brockmann streng. „Bis morgen.“ Er drehte ab und ging.
    Christoph schloss die Tür, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und atmete tief durch. Steuerfahndung. Wieso Steuerfahndung?
    Da klingelte es erneut an der Tür.
    Er wollte gerade in der Erwartung öffnen, dass der Beamte zurückgekehrt wäre – doch dann fiel ihm siedend heiß Lauras SMS ein! Vor der Tür stand jetzt sicher der Suzuki-Fahrer.
    Christoph rutschte das Herz in die Hose. Er hielt für einen Moment den Atem an, lugte erneut durch den Spion und sah seine Vermutung bestätigt. Wieder war der Typ in Motorradkombi, die Haube über den Kopf gezogen, sodass sein Gesicht nicht zu erkennen war. Aber er trug nichts bei sich.
    Christoph überlegte. Eine Million Euro, die verstaute man doch nicht mal eben so in der Jackentasche. Oder? Er war ja eine Niete in Mathe, aber dass 1000 mal 1000 eine Million ergab, das wusste er schon noch. Oder in diesem Fall 2000 mal 500. Also müsste der Typ m indestens zweitausend 500-Euro-Scheine bei sich tragen, wenn er – wie verabredet – die Million übergeben wollte. Dazu benötigte man einen Koffer oder eine Tasche. Der Typ hatte also offenbar nicht vor, zu zahlen. Und: Er musste eigentlich dem Steuerfahnder begegnet sein, als er die Treppe hinaufgekommen war. Ob er den kannte? Welche Schlussfolgerungen würde er daraus ziehen?
    Der Motorradfahrer klingelte ein weiteres Mal. Länger. Energischer.
    Verdammt. Christoph wurde die Sache

Weitere Kostenlose Bücher