21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
aufnehmen. Benni, kannst du nicht so eine Minicam besorgen, die ich bei mir haben könnte?“
„Ja … schon …“, stotterte Benni. Wohl war ihm nicht dabei. „Du willst wirklich …?“
„Was haben wir sonst für eine Chance?“, fragte Christoph. „Oder, die andere Variante, ich nehme die Million und schaue mal, ob die mich in Frieden lassen!“
„Nein!“, ging Laura dazwischen. „Das werden die garantiert nicht tun!“
„Eben!“, setzte Christoph nach. „Dann am besten gleich richtig in d ie Offensive. Unser Plus liegt im Überraschungsmoment. Bisher bin ich geflohen und habe nur Angst um mich gehabt. Das ändert sich jetzt damit, dass wir die Initiative ergreifen.“
Lukas schnippte mit den Fingern. „Nachdem der Deal gelaufen ist, tauchst du hier ab. Wenn sie also nachsetzen wollen, um dich aus dem Weg zu schaffen, hast du dich in Luft aufgelöst.“
„Genau so“, bestätigte Christoph. „Und die Million bleibt auch hier in diesem Keller. Wenn wir herausfinden, wer die Auftraggeber sind, woher das Geld also kommt, können wir das sofort öffentlich machen.“
„Oh Mann!“, stöhnte Benni. „Irgendwie ist mir nicht wohl bei der Sache. Das ist kein Spiel, Leute. Echt nicht!“
„Nein!“, bestätigte Christoph. „Das ist es nicht.“
K APITEL 21
D em neuen Vorgehen entsprechend, brauchte Christoph heute nicht in der Schule zu schlafen, sondern konnte in dieser Nacht bei Laura bleiben. Am nächsten Morgen würde er ganz normal in die Schule gehen und erst am Nachmittag, wenn Laura, Lukas und Benni bereitstanden, zu Hause auf den Suzuki-Mann warten.
So hatten sie sogar noch die Möglichkeit, vormittags während der Schulzeit die Lebensmittel einzukaufen, die Christoph für die nächsten zwei, drei Tage benötigte, und sie im Schulkeller zu verstecken.
Benni brachte den alten Laptop und eine Minicam mit zum Unterricht, Christoph und Laura Königs Computer und die CD-ROM.
In der ersten großen Pause hatten sie alle Daten kopiert, in der zweiten die Lebensmittel verstaut. Christoph hatte am Vorabend sein iPhone von Lauras Bruder zurückerhalten und dann noch schnell seine Eltern informiert, dass ihre „Projekt-Klausur“ beendet war und er am nächsten Tag nach Hause käme.
Und da saß er nun.
Sebastians Laptop plus CD-ROM lagen abholbereit auf seinem S chreibtisch. Die Minicam hatten sie im Knopfloch einer Jacke versteckt, die an einem Bügel an Christophs Kleiderschrank hing. Benni und Lukas saßen in Sebastians Wohnung; das war ohne Probleme möglich, denn Mehring war an diesem Nachmittag nicht da, wie ein Aushang im Treppenhaus informierte. Die Minicam übertrug das Live-Bild von Christophs Zimmer direkt auf einen Laptop der beiden Jungs.
Laura hatte unten an der Straße Stellung bezogen. Sowie die blaue Suzuki auftauchte, würde sie per SMS Nachricht geben.
Christoph lag mit pochendem Herzen auf seinem Bett, das Handy in Reichweite. Noch einmal ließ er sich alles durch den Kopf gehen. War es richtig so, wie sie es machten? Oder hätte er doch gleich zur Polizei gehen sollen? Aber auch die anderen drei hatten davon abgeraten. Von Anfang an war es dafür zu spät gewesen, schon von jenem Moment an, in dem er die Daten in Besitz genommen und sich auf einen Deal mit Kostawa beziehungsweise Gruber eingelassen hatte. Das war das Signal an die Hintermänner des Suzuki-Fahrers gewesen, dass er die Daten hatte, darüber Bescheid wusste, dass etwas damit nicht stimmte, und sich entschieden hatte, mit ihnen Geld zu verdienen.
Er hätte den Laptop gar nicht erst annehmen, sondern ihn gleich der Polizei übergeben sollen. Doch nun war es zu spät. Sie hingen mit drin. Die Verfolger würden sie nicht in Frieden lassen, gleichzeitig konnten sie der Polizei eigentlich nichts sagen außer vagen Vermutungen. Weder dass sie verfolgt wurden, konnten sie beweisen, noch schlüssige Indizien angeben, nach denen ein Zusammenhang zwischen den Morden und den Daten bestand. Sie hatten rein gar n ichts in der Hand. Ihr jetziger Plan erschien Christoph die einzige Möglichkeit, heil aus der Sache wieder herauszukommen.
Es läutete an der Tür.
Er fuhr hoch. Sein Blick fiel aufs Handy. Keine SMS von Laura. Wieso hatte sie die Ankunft des Suzuki-Mannes nicht angezeigt?
Christoph lief nach vorn in die Küche, schaute aus dem Fenster hinaus auf die Straße. Keine Suzuki zu sehen.
Es klingelte erneut.
Wer war das?
Christoph ging zur Tür, betätigte den Summer für die Haustür unten. Er hörte
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