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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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schlug Laura vor. „Wenn die Steuerfahndung an dem Fall dran ist, wird die Polizei es ernster nehmen, dass Königs und Grubers Tod damit zusammenhängen.“
    „Brauchen wir dann eigentlich das Versteck hier noch?“, fragte Lukas.
    Christoph überlegte. Große Lust, seine Zeit hier unten in dem ehemaligen Fotolabor zu verbringen, verspürte er nach wie vor nicht. Der Suzuki-Fahrer stand nun im Visier der Polizei. Aller Voraussicht nach würde er zumindest in nächster Zukunft etwas vorsichtiger agieren müssen. Und schon morgen früh würden die Steuerfahnder im Besitz aller Daten sein. Christoph konnte dann nur hoffen, dass die Behörde rasch und gründlich arbeiten würde und die Hintermänner seines Verfolgers so schnell wie möglich dingfest machten. Nur das konnte seine Sicherheit garantieren.
    „Ich find es richtig, wie Christoph gehandelt hat“, warf Laura ein. „Wenn die Betrüger die Daten auch nur für kurze Zeit in die Finger bekommen hätten, die würden doch ihre Konten blitzartig auflösen und ihr Schwarzgeld verschwinden lassen, oder?“
    „Die Steuerprüfung inklusive Hausdurchsuchung ist ihnen trotz d em sicher, wenn die Finanzbehörde erstmal die Daten hat“, glaubte Lukas. Jedenfalls fühlten sie sich jetzt alle wohler, als wenn sie die Daten – wenn auch nur zum Schein – für eine Million verkauft und somit in der Sache mittendrin gesteckt hätten. Nun bestand die reelle Chance, dass alles von den Behörden geklärt würde, die dafür zuständig waren. Ab morgen hatten sie, vor allem Christoph, nichts mehr damit zu tun.
    Der sah die Sache genauso. Je eher er den Laptop und die CD-ROM los war, desto erleichterter würde er sein. Aber trotz allem: Irgendetwas rumorte in ihm. Etwas, das ihn warnte. Weshalb löste sich die ganze Angelegenheit mit einem Mal so schnell auf? Das war nur eine der Fragen, die plötzlich in ihm auftauchten. Sie piksten ihn und taten alles, um sich in den Vordergrund zu schieben, sosehr er sich auch bemühte, sie zu verdrängen und sich selbst einzureden, dass alles seine Richtigkeit hatte und gut werden würde. Es lag etwas in der Luft. Noch unsichtbar, aber unaufhaltsam. Etwas, das mit Macht auf ihn zukam.
    „Ich glaube, heute Nacht bleibe ich sicherheitshalber hier“, entschied Christoph. „Bis ich morgen alles der Steuerfahndung übergeben habe.“
    Lukas und Benni nickten ihm zu.
    Laura biss sich nachdenklich auf die Lippe.
    „Ich muss mich heute endlich mal wieder zu Hause blicken lassen“, sagte sie mit Bedauern in der Stimme. Gern hätte sie Christoph in dieser Nacht Gesellschaft geleistet.
    „Ist total in Ordnung“, erwiderte Christoph. „Ich komme schon klar.“
    „ Na ja, ein bisschen kann ich schon noch bleiben“, lenkte Laura ein und lächelte Christoph zu.
    Benni und Lukas verstanden. Nach einem kurzen Blickwechsel erhoben und verabschiedeten sie sich.
    „Irgendwie ist es doch schade ums Geld“, bemerkte Benni noch. „In den anderen Fällen hat die Bundesregierung für die Steuer-CDs doch auch bezahlt, oder?“
    „Benni!“, unterbrach Laura ihn scharf.
    „Schon gut!“, winkte Benni ab. „Ich meinte ja bloß!“
    Dann gingen die beiden. Laura und Christoph blieben zurück.
    Laura zündete die restlichen Teelichter rund um den Futon an, zog eine Flasche Rotwein aus den Tiefen ihres Rucksacks hervor, wühlte noch etwas darin herum, gab es schließlich auf, sah sich um und seufzte: „Hast du einen Korkenzieher?“
    Christoph zog ein Schweizer Messer aus der Hosentasche, das er immer bei sich trug, und öffnete die Flasche.
    Laura ging zu dem Kühlschrank, auf dem neben der Mini-Stereoanlage – wie in der Minibar eines Hotels – zwei Weingläser standen. Daneben lag auch ein Korkenzieher.
    „Conni hat an alles gedacht für ihr Liebesnest“, schmunzelte Laura und knipste die rote Glühbirne aus. Christoph löschte die kleine Leselampe neben dem Bett, sodass der gesamte Keller jetzt nur von den Teelichtern beleuchtet wurde. Ein warmes, weiches Licht, hell genug, um alles sehen zu können, was man sehen wollte.
    Wieder schaute Laura sich um. „Ehrlich gesagt, hätte ich das Conni gar nicht zugetraut, heimlich vor ihrem Vater hier so etwas aufzubauen.“
    „ Das macht ja das Geheime aus, dass niemand drauf kommt“, lächelte Christoph.
    „Schlaumeier!“, zischte Laura ihm zu. Sie schenkte den Wein ein, setzte sich zu Christoph auf den Futon und reichte ihm sein Glas.
    „Weißt du was?“, sagte sie. „Ich bleibe heute Nacht doch

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