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21st Century Thrill - Mind Games

21st Century Thrill - Mind Games

Titel: 21st Century Thrill - Mind Games Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmoee
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Außerdem: Seine Schwester ist eindeutig nicht hier. Und sie hat auch keine Klamotten gepackt oder ihr Rad mitgenommen oder irgendwas. Wohin sollte sie denn verschwinden, mitten in der Nacht?“
    „Was ist mit den Kameras?“, mischte sich Jon ein. „Kris hat diese Kameras abmontiert. Und außerdem – he!“
    Val war ihm brutal auf den Fuß getreten.
    „Ich habe gesehen, wie sie gekidnappt wurde.“ Kris’ Stimme war ganz rau. Das Atmen fiel ihm schwer.
    „Vom Wasser aus, ja? Wie weit warst du da vom Boot weg, hm?“, fragte Flessner.
    Auf einmal war er so wahnsinnig, wahnsinnig wütend auf diesen Trottel in Uniform. Kris ballte die Fäuste. Die Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in seine Handballen.
    Die Kommissarin ließ sich Akis Handynummer geben und wählte. Kurz darauf schüttelte sie den Kopf. „Mailbox.“
    Die beiden Polizisten sahen einander an. Schließlich sagte Frau Meixner: „Wenn deine Schwester bis morgen nicht auftaucht, gibst du eine Vermisstenanzeige auf, Okay?“
    Kris konnte es nicht glauben. Sie nahmen ihm die Geschichte nicht ab! Das durfte nicht wahr sein! „Bitte, Sie müssen mir helfen! Ich habe keine Ahnung, wo ich nach Aki suchen soll!“ Der Name ihrer Freundin Ellen huschte durch seinen Kopf. Er sah zwischen den Polizisten und Val und Jon hin und her.
    Unmerklich legte Val den Finger auf die Lippen.
    Kommissarin Meixner forderte die Kriminaltechnik an.
    Die Sonne brannte. Kris fragte, ob er ein paar von seinen Sachen holen dürfte.
    „Sobald die Kriminaltechniker ihre Arbeit gemacht haben!“ Die Meixner setzte sich zu ihrem Kollegen in den Wagen.
    Kris, Val und Jon warteten im Schatten unter den Büschen am Kai.
    „Warum haben die unsere Rechner mitgehen lassen?“, fragte Kris.
    „Ganz gut so“, seufzte Val. „Weil die Bullen sonst vielleicht spitzgekriegt hätten, dass ich auf deiner Maschine war.“
    Kris starrte sie an.
    „Hast du meine Message nicht gelesen?“ Val lächelte entschuldigend. „Ich wollte dir eine kleine Lektion erteilen. Im Netz bist du echt voll unvorsichtig.“
    Allmählich wurde Kris alles zu viel.
    „Die glauben mir sowieso nichts“, stöhnte er.
    „Warte erst mal ab“, tröstete Val.
    Kris war sicher: Zur Polizei gegangen zu sein war so ziemlich der größte Mist, den er sich hatte einbrocken können.
    Eigentlich würde er jetzt gern hier am Kanal sitzen. Mit Jon und Val, und gemeinsam in die Ferien abtauchen. Wenn er es allerdings genau nahm, wollte er nur mit Val hier sitzen.
    Endlich kam ein Van angefahren. Vier Typen in Overalls stiegen aus. Sie übernahmen die Susanna wie eine feindliche Armee. Nach einer guten Stunde verließen sie das Boot wieder. Sie beschäftigten sich mit den Reifenspuren am Kai, kratzten an den abgeknickten Zweigen herum, stiegen schließlich in ihren Van und verschwanden.
    Kommissarin Meixner kam auf die drei zu.
    „Und?“, fragte Val schlicht. „Haben Sie irgendwelche Anhaltspunkte? Fingerabdrücke, Spuren?“
    „Wir haben drei aussagekräftige Profile gefunden. Kris, nachher müssen wir deine Fingerabdrücke aufnehmen, um sie zu vergleichen. Hattet ihr mal Besuch in letzter Zeit?“
    Kris spürte, wie alles in seinem Kopf rotierte.
    „Nein. Ich weiß nicht. Ich war zwei Wochen im Landschulheim.“
    „Du bist erst 17“, sagte Frau Meixner mit einem Blick auf die Papiere, die sie in den Händen hielt. „Du solltest keinesfalls auf dem Boot bleiben. Jedenfalls nicht, bis wir sicher wissen, was sich hier abgespielt hat!“
    „Kris kann bei mir wohnen. Mein Vater hat bestimmt nichts dagegen“, wagte Jon sich vor.
    Kris fand Jon hochanständig. Fast tat es ihm leid, dass er sehr spezielle Gedanken über Val und Jon hegte.
    Die Meixner sah Kris durchdringend an. „Wir nehmen die Adresse deines Freundes auf. Morgen kommst du vorbei, wir brauchen deine Fingerabdrücke.“
    „Kann ich jetzt ein paar Sachen holen?“, fragte Kris schwach.
    Sie machte eine unwirsche Handbewegung. Kris kletterte an Bord. Er stopfte Jeans, zwei T-Shirts und Sportsachen in den Rucksack. Ganz unten kugelten noch Kollegblock, Stifte, Digitalkamera und sein Waschbeutel vom Landschulheim herum. Ein letztes Mal sah er sich in der Kajüte um. Sollte Aki wiederkommen, musste sie wissen, wo sie ihn fand. Er riss einen Zettel vom Notizblock neben der Spüle ab, schrieb „Du weißt, wo du mich findest“ drauf und legte ihn gut sichtbar auf den Tisch.

Kapitel 12

    „Scheiße“, stöhnte Kris. Er saß auf dem Sofa im Arbeitszimmer von

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