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2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok
Autoren: Unbekannt
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Hayok-System hatte sich allein in den letzten Tagen ein Stau von mehr als zweitausend Frachtschiffen und anderen Einheiten gebildet, die aus Sicherheitsgründen nicht abgefertigt wurden oder die sich weigerten, ihre Position bei der derzeit kritischen Lage zu verlassen.
    Natürlich machten sie sich auch im SPEICHER Sorgen. In den letzten Stunden kamen selbst über die mehrfach gesicherten interstellaren Relais nur verstümmelte Botschaften herein.
    Da der TLD seine Meldungen aber dreimal in fest definierten Abständen auf den Weg schickte, kamen unterschiedlich korrumpierte Daten an, aus deren intakten Teilen sich der Originalzustand wiederherstellen ließ.
    Die jüngste Botschaft besagte, dass die wichtigen Meldungen bald vierund fünfmal geschickt werden mussten, damit sie vollständig durchkamen.
    Das bedeutete ein vielfach höheres Risiko, dass durch Zufall eine der Botschaften dort aufgefangen wurde, wo sie gar nicht hingehörte.
    Dario kannte die eindringlichen Warnungen des Terranischen Residenten, und er war überzeugt, dass Rhodan Recht hatte und Recht behielt. Die Störungen der letzten Tage und Wochen stellten keine vorübergehende Erscheinung dar. Das hyperphysikalische Gleichgewicht des Universums pendelte sich angeblich neu ein.
    Vor allem erlebten sie derzeit erst den Anfang der Entwicklung, nicht etwa den Höhepunkt.
    „KHASURN", sagte Dario. „Bis heute Abend entwickelst du ein komplettes Krisenmanagement für die kommenden Tage und Wochen. Bereite den SPEICHER darauf vor, dass wir möglicherweise bald vom Rest der Galaxis abgeschnitten sind."
    Wenn sie keine Kontaktmöglichkeit mehr zu anderen TLD-Stützpunkten hatten, konnten sie ihre Tätigkeit rasch einstellen. Agenten, die mit Schiffen reisten und geheime Befehlskodes auswendig lernten, zählten zu den extrem gefährdeten Personen. Organischen Gehirnen entriss man Informationen nur allzu leicht, und die Betroffenen zählten danach meist zu den Pflegefällen.
    Ein moderner Geheimdienst wie der TLD arbeitete anders. Dario verabscheute darüber hinaus Methoden, die einer Verbrecherorganisation wie der SENTENZA zu Gesicht standen, nicht aber dem Nachrichtendienst eines modernen Staatsgebildes.
    „Ascari da Vivo hat soeben die Oberfläche Hayoks betreten", meldete KHASURN. „Sie benutzt ein Tarnfeld, das ihren Körper komplett verhüllt.
    Durch Zufall gelang es einem unserer Spionautomaten, etwas von der freigesetzten Strahlung zu analysieren. Die Mascantin bewegt sich offensichtlich in einem schwebenden Sessel vorwärts."
    „Ein Thron?"
    „Eher ein Schwebestuhl, wie er in Kliniken verwendet wird."
    „Ein Unfall?" Dario dachte an die streng geheimen Informationen von Arkon I.
    „Die Messung besitzt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit", fügte die Biopositronik hinzu. Ein Irrtum war demnach nicht ausgeschlossen.
    „Da ist noch etwas, eine Kleinig- 'keit", sagte KHASURN. „Über eines unserer Relais ist eine Tonfolge hereingekommen. Ihre Bedeutung entzieht sich meiner Kenntnis."
    „Ich will sie hören!"
    Er erkannte die außergewöhnliche Melodie sofort. Es handelte sich um eine altterranische Weise. Gran hatte sie vor Jahren in einem Archiv auf Terra ausgegraben. „Muss idenn, muss idenn zuhum Städtele hinaus, Städtele hinaus ..."
    Sein Stellvertreter gab ihm zu verstehen, dass sie etwas gefunden hatten und er sie aufsuchen sollte.
    „Ich nehme meinen Hochgeschwindigkeitsgleiter", informierte da Eshmale die Biopositronik. „Verständigt mich nur im äußersten Notfall."
     
    13.
     
    Die zwei Freunde benutzten eine Röhrenbahn bis ins Zentrum von Etymba. Bevor sie aus der Station ins Freie traten, blieb Ontroduk stehen.
    Stumm deutete er auf die schier endlosen Reihen der Informationsterminals.
    Aroufaz nickte. Er überließ es dem Freund, die Daten abzurufen. Mal hielt nach neueren Informationen über die Entwicklung der Hyperimpedanz Ausschau. Aber Arkon gestaltete seine Informationspolitik absolut restriktiv.
    Die physikalischen und technischen Probleme waren zwar bekannt und tauchten in den Medien auf, aber mehr wusste bislang niemand.
    Kantiran brach seine Suche ab. Sie verließen die Station und fanden sich in einer völlig anderen Welt wieder. Verblüfft blieben sie stehen. Fast sah es aus, als hätten sie soeben keine Tür, sondern einen Transmitterbogen durchschritten. Geschäftshäuser von modernem terranischem Zuschnitt, wie man sie in den Zentren der terranischen Metropolen finden konnte, säumten die engen Straßen. Die
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